In den Ausbau der Breitbandversorgung im Landkreis Rhön-Grabfeld werden in den kommenden Jahren Millionen investiert. In den vergangenen zwei Jahren wurden durch Städte und Gemeinden Maßnahmen für knapp 82 Millionen Euro vertraglich fixiert. Hinzu kommen eigenwirtschaftliche Ausbauten der Telekommunikationsunternehmen. Erst vor wenigen Wochen gab die Deutsche Telekom bekannt, dass sie 2770 Haushalte und Unternehmen in der Kernstadt von Bad Neustadt und in westlichen Außenbezirken ohne staatliche oder kommunale Fördermittel mit Glasfaser-Hausanschlüssen ausbauen wird. Mit der Stadt vereinbarte sie 450 weitere Glasfaser-Hausanschlüsse, berichtet der Landkreis Rhön-Grabfeld in einer Pressemitteilung. Ihr sind folgenden Informationen entnommen.
Die 450 Anschlüsse liegen in Gewerbe- und Industriegebieten, in Dürrnhof und Löhrieth sowie im westlichen Ortsgebiet von Lebenhan. Dafür werden 113 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 28 Glasfaser-Netzverteiler aufgebaut. Die Kosten für diese Ausbaumaßnahme liegt bei 3,22 Millionen Euro. Bei der Finanzierung werden zunächst die von Seiten der Telekom zu erwartenden Erlöse in Höhe von 1,22 Millionen Euro abgezogen. Zur Finanzierung des Restbetrages bewilligte der Freistaat Bayern auf Grundlage der Gigabitrichtlinie Fördermittel von 1,80 Millionen Euro. Die Stadt Bad Neustadt muss einen Eigenanteil von rund 200.000 Euro aufbringen.
In weiteren Bereichen der Stadt ist ein geförderter Glasfaser-Ausbau aufgrund der bestehenden guten Breitband-Versorgung nicht möglich. Landkreis und Stadt arbeiten daran, auch für diese Ortsbereiche eine Möglichkeit für den Glasfaser-Ausbau zu finden. Für Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger erfolgt der jetzt vereinbarte Glasfaser-Ausbau kostenlos. Es wird für sie jedoch eine Informationsveranstaltung geben, da jeder Grundstückseigner der Verlegung des Glasfaser-Hausanschlusses über sein Grundstück zustimmen muss. Bürgermeister Michael Werner bat auch um Verständnis dafür, dass es durch die Bauarbeiten zu Behinderungen und Einschränkungen kommen wird. Das Projekt soll in vier Jahren abgeschlossen sein.