Eine ausverkaufte Hörbar in der Stadthalle - nach den aktuellen Bestimmungen ausverkauft -, ein bestens aufgelegtes Jazztrio und ein begeisternder Torsten Goods. Endlich wieder Hörbar, endlich wieder Jazz. Stadthallenmanager Michael Schönmeier hatte die Bühne in grünes Licht getaucht. Grün ist ja bekanntlich die Farbe der Hoffnung. Hoffnung, dass vielleicht bald wieder regelmäßig Veranstaltungen in der Stadthalle stattfinden können - nach dem Absagemarathon der vergangenen Monate.
Die fabelhafte Reihe der Jazzkonzerte in der Hörbar offenbart immer wieder neue und faszinierende Einblicke in die große weite Welt des Jazz. Die fränkischen Ausnahmemusiker Florian Kettler (Schlagzeug), Rudi Engel (Bass) und Bernhard Pichl (Klavier) suchen sich in schöner Regelmäßigkeit Solisten für ihre gänzlich unterschiedlichen Konzerte. Diesmal Torsten Goods, aus dem mittelfränkischen Erlangen stammender Jazzgitarrist, Sänger und obendrein musikalischer Leiter von Sarah Connor.
Musik aus zwei Jahrzehnten
Doch um letztere ging es in diesem Konzert des Wahl-Berliners gar nicht, sondern um Torsten Goods selbst und seine Stücke aus den vergangenen zwei Jahrzehnten. So lange ist er schon auf Tour mit einem breiten Mix eigener Kompositionen oder, gemäß dem Konzertmotto "Standards and more", mit Arrangements unter anderem von Freddie Mercury ("Crazy little thing called love"), von Nat King Cole oder Justin Timberlake ("Cry me a River"). Alles natürlich ganz im begeisternden Stil von Torsten Goods sowie Pichl, Kettler und Engel.
Das Publikum in der Hörbar hatte obendrein das Vergnügen, eigene Songs von Goods zu erleben wie das schmachtende "Midst of your love". Zwei Stunden Konzert wie in einem dunklen, rauchigen Jazzclub, wie Torsten Goods begeistert bemerkte.