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Weisbach
Weisbach: Neuer Stall für glückliche Kühe
Die Familie Büttner aus Weisbach investiert in die Zukunft. Sie baut einen neuen Stall für ihre Kühe. Wie erleichtert die neue Technik  die tägliche Stallarbeit?
Stolz präsentiert sich die Familie Büttner vor dem neuen Stall, der den Kühen viel Freiraum bietet.
Foto: Franziska Sauer | Stolz präsentiert sich die Familie Büttner vor dem neuen Stall, der den Kühen viel Freiraum bietet.
Franziska Sauer
 |  aktualisiert: 12.02.2024 16:50 Uhr

Die Kühe der Familie Büttner am Rand von Weisbach führen ein entspanntes Rinderleben: viel Platz, Licht und Luft. Doch der ganze Stolz der Familie ist der neue Stall. Dieser ist nach eineinhalb Jahren harter Arbeit mit immensen Eigenleistungen – bis auf ein paar Kleinigkeiten – endlich fertiggestellt. Hier stehen auch ihre 44 Rinder, das Herzstück des Nebenerwerbshofes, der seit acht Jahren biozertifiziert ist. Denn im Hauptberuf ist Familienoberhaupt Theo Büttner Bademeister und auch der Rest der Familie ist berufstätig.

Die Kühe der Familie Büttner aus Weisbach leben in einem von Licht und Luft durchfluteten Stall. Die Tiere sind nicht angebunden, sondern können sich frei bewegen, denn das ist eine Grundvoraussetzung für eine artgerechte Haltung.
Foto: Franziska Sauer | Die Kühe der Familie Büttner aus Weisbach leben in einem von Licht und Luft durchfluteten Stall. Die Tiere sind nicht angebunden, sondern können sich frei bewegen, denn das ist eine Grundvoraussetzung für eine ...

Viel arbeiten, das gehört für die Familie Büttner dazu - auf dem "Wärtlichs Biohof" sind immer alle im Einsatz. Besonders, wenn es um das Wohl ihrer Tiere geht. "Mit dem neuen Stall fällt die Arbeit jetzt etwas leichter", freut sich Michaela Büttner. Dafür haben ihr Mann Theo und die Söhne Marcel, der an der Abendschule die Ausbildung zum Landwirt gemacht hat, und Manuel viel Mühe und Schweiß investiert.

Gesamte Familie hat jede freie Minute geschuftet

Die letzten eineinhalb Jahre waren eine Doppelbelastung für alle: In jeder freien Minute werkelten Theo und seine Söhne am Bau ihres neuen Stalles, nebenbei musste die tägliche Arbeit in der Landwirtschaft verrichtet werden. Dabei verliefen die Arbeiten – auch aufgrund von Corona – nicht immer nach Plan und alles andere als reibungslos. Doch die arbeitsreichen Monate sollten sich bald auszahlen. Der neue Stall schafft nicht nur mehr Platz für die Kühe, sondern ist auch eine Arbeitserleichterung für die Familie.

Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern: Landwirt Marcel Büttner mit seinem Sohn.
Foto: Franziska Sauer | Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern: Landwirt Marcel Büttner mit seinem Sohn.

Außerdem ist fast alles selbstgemacht: Von der Bodenplatte bis zum Dach sowie alle Installationen, sogar die Planung hat Sohn Marcel als Holzbautechniker selbst übernommen. Deshalb sind die Büttners besonders stolz auf ihr Werk: Ein licht- und luftdurchfluteter Stall in mintgrün. "Das war meine Idee", verrät Theo Büttner, der die Farbe ausgesucht hatte. Auch das Holz für die Konstruktion stamme größtenteils aus dem heimischen Wald. "Wir haben die Bäume selbst gefällt und fast alle im eigenen kleinen Sägewerk eingeschnitten", sagt Theo Büttner.

Zum neuen Stall soll auch noch eine Jausenstation hinzukommen. Das Bewirten liegt der Familie Büttner nämlich im Blut.
Foto: Franziska Sauer | Zum neuen Stall soll auch noch eine Jausenstation hinzukommen. Das Bewirten liegt der Familie Büttner nämlich im Blut.

Während sich ihr Mann Theo und die beiden Söhne Marcel und Manuel um den Bau des neuen Stalles kümmerten, übernahm Michaela Büttner die Sommerweidehaltung und kümmerte sich um den Auf- und Abbau der Zäune. Außerdem sorgte sie für das leibliche Wohl ihrer Männer. Überhaupt sind die Büttners ein eingespieltes Team, wenn es ums Ärmel hochkrempeln geht. "Wir haben alle unseren Urlaub und viel Freizeit geopfert", erzählt Theo Büttner und ist seiner Familie dafür sehr dankbar. "Ein großer Dank geht aber auch an unseren Freund Heribert Dolag, der immer da war und uns sehr viel geholfen hat", so Theo Büttner, der sich auch bei allen anderen Helfern – soweit es die Corona-Regeln zuließen – bedankt.

In alter Wirtshaus-Tradition ist eine Jausenstation geplant

Der Name "Wärtlichs Biohof" hat übrigens eine ganz besondere Bedeutung für Theo Büttner. "Es ist der Rufname meines Großvaters", wie er erklärt. Der stammte aus einer Wirtshaus-Familie im Dorf und diese Tradition will der Weisbacher wiederaufleben lassen. Gemeinsam mit seiner Frau Michaela möchte er direkt neben dem Stall eine Jausenstation betreiben. Ein Eröffnungstermin stehe allerdings noch nicht fest, man möchte erst die ungewisse Corona-Zeit abwarten.

 
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