Auch im "Corona-Jahr 2" ließ es sich die Burgläurer Kirmesgesellschaft nicht nehmen, die 104 Senioren/innen des Ortes kurz vor Heiligabend zu bescheren. Seit 31 Jahren beschert die Kirmesgesellschaft, eine Abteilung des Heimatvereins, im Nikolaus- und Knecht Ruprecht-Kostüm, die Senioren ab dem 80. Lebensjahr im Dorf. Waren es im Jahr 1990 noch 24 Senioren, durfte der Heimatverein auf seiner Runde durchs Dorf heuer 104 ältere Menschen eine Freude bereiten. Gerade in der Zeit der Pandemie, in der Kontakte zum Schutz älterer Menschen stark eingeschränkt werden, ist die traditionelle Bescherung im Jubiläumsjahr ein weihnachtliches Highlight für die bescherten Senioren.
Nicht verzichten mussten in diesem Jahr die sechs "Nikolaus-Knecht Ruprecht-Paare" auf die standesgemäßen Pferdekutschen und den Planwagen als Transportmittel. Gesteuert wurden die beiden Kutschen von den bewährten Lenkern Wolfgang Bötsch und Paul Schmitt sowie Walter und Edgar Reininger. Den von einem Traktor gezogenen Planwagen steuerten Albert Back und Rupert Mangold. Auf ihnen wurden die stattlichen 104 Geschenktüten mit Plätzchen, Lebkuchen, Süßigkeiten, die der Heimatverein stiftete und einem Fläschchen Bier transportiert.
Überreicht wurde das Geschenk, garniert mit einem flotten "Nikolausspruch" und ein paar persönlichen Erlebnissen und Anekdoten, nicht im gemütlichen Wohnzimmer, sondern mit genügend Abstand an der frischen Luft. "Unsere älteren Dorfbewohner haben sich riesig gefreut, dass auch in dieser "Corona Weihnachtszeit" unsere "Nikolaus und Ruprecht-Paare" an der Haustür klingelten und strahlten über die "Sprüchlich", die personenbezogen und recht lustig vorgetragen wurden", erzählt Mathias Mangold, Organisator der Weihnachtsaktion und weist darauf hin, dass es für die Senioren ebenso wie für die Geschenküberreicher ein frohes Erlebnis ist, an das man sich gerne lange erinnert. Nicht "Klingeln, Päckchen abgeben und weg" sei das Motto der Kirmes-Nikoläuse. Im Gegenteil: bei jedem gibt es ein paar flotte Sprüche oder ein Gedicht und ein Pläuschchen.
Bis in den späten Nachmittag waren die Paare unterwegs und konnten von "guten und von bösen Sachen, manchmal zum Weinen, oft auch zum Lachen" berichten.
Von: Manfred Mellenthin, für die Burgläurer Kirmesgesellschaft