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Kreuzberg
"Weihnachten in der Rhön": Besinnlicher Konzertabend in der Klosterkirche auf dem Kreuzberg
Besondere Klänge entlockten 'Alphorn Holzklang' ihren Musikinstrumenten beim weihnachtlichen Konzert am Kreuzberg.
Foto: Hanns Friedrich | Besondere Klänge entlockten "Alphorn Holzklang" ihren Musikinstrumenten beim weihnachtlichen Konzert am Kreuzberg.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 30.12.2024 02:31 Uhr

Dass echte vorweihnachtliche Stimmung am Kloster Kreuzberg in der Rhön aufkam, dafür sorgten am Sonntag vor Heiligabend nicht nur die zahlreichen Mitwirkenden in der Klosterkirche, sondern auch der "Wettergott". Fast pünktlich zum Konzertbeginn hüllte er nämlich den "Heiligen Berg der Franken" und das Franziskanerkloster in eine Nebel- und Winterlandschaft.

Während draußen die Schneeflocken vom Himmel wirbelten, stimmten im festlich geschmückten Gotteshaus die Premicher Blechbläser mit dem Titel "Schöne Weihnacht" in einen besinnlichen Konzertabend unter dem Motto "Weihnachten in der Rhön" ein. Der Spendenerlös ging in diesem Jahr an die ambulante Palliativversorgung "Palliativo Main/Saale/Rhön".

Die Premicher Blechbläser beim Rhöner Weihnachtskonzert in der Klosterkirche am Kreuzberg.
Foto: Hanns Friedrich | Die Premicher Blechbläser beim Rhöner Weihnachtskonzert in der Klosterkirche am Kreuzberg.

Bruder Korbinian freute sich mit den Sänger- und Bläsergruppen über den regen Besuch. So werde die Vorfreude auf das Weihnachtsfest musikalisch und gesanglich in die kommende Tage hineingetragen. Wie schon in den vergangenen Jahren führte wieder Brigitte Schmidt aus Langenleiten durch das Programm. Sie wies durch ausgewählte Texte und Gedichte auf das jeweiligen Musik- oder Gesangsstück hin. "Kaufmannsware", das Alphorntrio Holzklang, die Waldberger Wirtshaussänger, die Hoibüche Muisi aus Gefäll begeisterten ebenso wie die Gruppe "Z`omm gsunge" aus Langenleiten und die Premicher Blechbläser.

Zur Ruhe finden und sich auf Weihnachten vorbereiten

"Markt und Straßen stehn verlassen, still erleuchtet jedes Haus." Wer kennt nicht dieses Gedicht, das Joseph von Eichendorff im 18. Jahrhundert geschrieben hat und das Kindheitserinnerungen bei so manchem Konzertbesucher wachrief. Ebenso, als die Waldberger Wirtshaussänger von der "Rorate", den morgendlichen Gottesdiensten in der Adventszeit, berichteten oder die Hoibüche Musi den Titel "Staad, staad" vortrug. All das erinnerte zum Teil an frühere Zeiten, als gerade im Advent, der "staden Zeit", die Menschen zur Ruhe fanden und sich auf das Weihnachtsfest vorbereiteten.

Die o9o9o9o9o9o9o90'Kaufmannsware' sorgte mit bekannten Gesangsstücken für adventlich-weihnachtliche Stimmung.
Foto: Hanns Friedrich | Die o9o9o9o9o9o9o90"Kaufmannsware" sorgte mit bekannten Gesangsstücken für adventlich-weihnachtliche Stimmung.

"Dem Himmel sei Dank" spielten die Premicher Blechbläser. Eine ergreifende Melodie, die sich gerade für Weihnachtskonzerte eignet. Geschrieben hat das Stück Gunther Gruber. Theodor Storm hatte einst ein Weihnachtslied geschrieben, in dem es um Sterne, den Tannenwald und letztendlich die Weihnachtszeit ging. Brigitte Schmidt trug es beim Konzertnachmittag vor. Mit dem so manchem bekannten "Laudate Dominum" ergänzte "Kaufmannsware" die Gedanken von Theodor Storm, bevor der Titel "Auf en Barch bin ich gann" von der Hoibüche Musi zu hören war.

"Langsam kommt die Nacht daher"

Wohl auch mit dem Blick auf die langsam hereinbrechende Nacht am Kreuzberg in der Rhön stimmte dann die Gruppe "Z'omm gsunge" aus Langenleiten das passende Liedstück "Langsam kommt die Nacht daher" an. Brigitte Schmidt ging mit dem Gedicht von Albrecht Goes "Stimmen der Anbetung" auf die Ankunft des Heilands ein. Goes schrieb: "Wir können Dich, Kind in der Krippe, nicht fassen. Wir können die Botschaft nur wahr sein lassen". Dazu passend erklang von "Alphorn Holzklang" der Branwalder Abendsegen, gespielt auf Alphörnern. Weiter ging es mit dem Titel "Draußen in der Nacht" von der Hoibüche Musi und "Vor mir brauchst die net fürcht" von den Waldberger Wirtshaussängern.

An die winterliche Landschaft der Rhön erinnerte das Gedicht "Hohe Tannen" von Rainer Maria Rilke, bevor "Kaufmannsware" das bekannte "Leise rieselt der Schnee" und die Premicher Blechbläser "Almfrieden" spielten. Lied an Lied, Gesangstück an Gesangstück reihte sich aneinander und sorgte für weihnachtliche Stimmung in der Klosterkirche. Mit dem Gedicht "Wann fängt Weihnachten an" und schließlich dem bekannten Lied "Stille Nacht", entstanden in Oberndorf in Österreich, setzten die Mitwirkenden dem Rhöner Weihnachtskonzert einen beeindruckenden Schlusspunkt. Ein Nachmittag, der dazu führte, dass die Gäste weihnachtlich gestimmt den Heimweg antraten.

 
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