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Weisbach
Weihejubiläum in Weisbach: 50 Jahre – 5 Pfarrer
Fünf Pfarrer zelebrierten den Festgottesdienst zur 50-jährigen Weihe der Pfarrkirche Petri Stuhlfeier und St. Bartholomäus Weisbach. Das Bild zeigt (von links) Generalvikar und Domkapitular Thomas Keßler, Pfarrer Manfred Endres sowie die ehemaligen Weisbacher Pfarrer Pater Ibba, Niko Zovkic und Andreas Bosl.
Foto: Marc Huter | Fünf Pfarrer zelebrierten den Festgottesdienst zur 50-jährigen Weihe der Pfarrkirche Petri Stuhlfeier und St. Bartholomäus Weisbach.
Marc Huter
 |  aktualisiert: 20.09.2019 02:11 Uhr

Genau vor 50 Jahren wurde der Neubau der Pfarrkirche Petri Stuhlfeier und St. Bartholomäus in Weisbach fertiggestellt. Die Einweihung fand am 13. September 1969 statt. Ein Jubiläum, welches in der Pfarrgemeinde Weisbach am vergangenen Sonntag mit einem großen Festgottesdienst und anschließendem Pfarrfest würdig begangen wurde.

Der Kirchenchor Weisbach unter der Leitung von Claudia Hartmann umrahmte zusammen mit den Weisbacher Musikanten und Organist Steffen Räder den Festgottesdienst zum 50. Weihejubiläum der Pfarrkirche Petri Stuhlfeier und St. Bartholomäus Weisbach.
Foto: Marc Huter | Der Kirchenchor Weisbach unter der Leitung von Claudia Hartmann umrahmte zusammen mit den Weisbacher Musikanten und Organist Steffen Räder den Festgottesdienst zum 50.

Mit Pater Ibba, Pfarrer Niko Zovkic und Andreas Bosl zelebrierten drei ehemalige Pfarrer den Festgottesdienst zusammen mit dem Generalvikar und Domkapitular des Bistums Würzburg, Thomas Keßler, Pfarrer Manfred Endres und Diakon Wolfgang Dömling. Musikalisch umrahmt wurden die Feierlichkeiten zum einen vom Kirchenchor Weisbach unter der Leitung von Claudia Hartmann, zum anderen von den Weisbacher Musikanten unter der Leitung von Heidi Köstler sowie dem Organisten Steffen Räder. Fahnenabordnungen der DJK Weisbach, der Weisbacher Feuerwehr und des Pfadfinderstamms „Buchonia“ Oberelsbach standen dem bei. Und auch dem gesamten Seelsorger-Team der Pfarreiengemeinschaft, allen Mitarbeitern der Kirchengemeinde sowie einer Vielzahl an Gottesdienstbesuchern war es eine Ehre, das 50. Jubiläum gemeinsam zu begehen.

Brücke zwischen damals und heute

Generalvikar Thomas Keßler schlug in seiner Festpredigt eine Brücke zwischen der Geschichte der Weisbacher Kirche und der Geschichte der katholischen Kirche mit ihren Höhen und Tiefen sowie den aktuellen Problemen der christlichen Gemeinschaft. Er berichtete zunächst von der Zeit des Jahres 1605, als der ehemalige Bischof Julius Echter die Weisbacher Pfarrkirche erbauen ließ: Eine Zeit, in der die katholische Kirche konfrontiert wurde von der lutherischen Reformation. Julius Echter habe damals dafür gesorgt, dass jede Pfarrei einen Pfarrer bekam, er habe mit dem typischen „Echter-Turm“ wieder für die Erkennbarkeit der katholischen Kirche nach außen gezeigt, er habe gezeigt, dass die Kirche „wieder auf der Matte stand“.

Ähnlich sei es vor 50 Jahren gewesen, als der damalige Weisbacher Pfarrer Kosmas Eisenmann die Kirche neu aufbaute. Von großer Unsicherheit waren diese Jahre geprägt, das Zweite Vatikanische Konzil sorgte für einen Umbruch, eine Zeit der Unsicherheit, aber auch der Hoffnung. „Es war eine mutige Entscheidung des Pfarrers dieser Zeit, die Kirche neu zu errichten“, so der Domkapitular. Baulich wurde das neue Verständnis von Kirche gleich umgesetzt, indem die Gemeinde in der Weisbacher Pfarrkirche sich dank Seitenschiff um den Altar versammelt.

Fragen entschieden beantworten

Weiter zitierte Keßler aus dem Brief der Kirchenverwaltung Weisbach, den er in Vorbereitung auf diesen Festgottesdienst erhalten hatte: „Kirche nun in die Jahre gekommen, große Reparaturen notwendig.“ Nicht nur im Hinblick auf das vom Bistum ausgesprochene Bau-Moratorium könne diese Feststellung gelten, auch für die katholische Kirche insgesamt. „Neue Wege müssen heute gegangen werden“, so Keßler. Fragen wie das Zölibat, die Rolle der Frau in der Kirche oder die Entscheidungsgewalt der Ehrenamtlichen müssten entschieden beantwortet werden. Das führe mitunter auch zu Spannungen innerhalb der katholischen Kirche.

Doch Jesus Christus sei der „Eckstein“, auf dem unsere Kirche ruhe, machte Keßler Mut. Gerade Jesus Christus sei in einer Zeit, in der der christliche Glaube dem Untergang geweiht war, erst recht nicht den bequemen Weg gegangen. Dies gelte für die Kirche der heutigen Zeit: „Wir müssen alle noch mehr Jesus Christus sein.“

Zentraler Ort der Begegnung

Im Namen der politischen Gemeinde bezeichnete Gemeinderat Marco Kleinhenz die Pfarrkirche Weisbach als einen „zentralen Ort der Begegnung der Menschen und der Begegnung mit Gott“. Der großzügige Kirchenraum der Weisbacher Kirche habe in den vergangenen 50 Jahre nicht nur als ein Ort für die Gottesdienstarbeit gedient, sondern auch für eine Vielzahl an Konzerten, die hier einen ganz besonderen Zauber entfalten.

Kapelle, Chor und Gemeinde sangen zum Schluss des Festgottesdienstes gemeinsam „Großer Gott, wir loben dich“ – ein Ohrenschmaus für alle Sinne. Strahlender Sonnenschein und warme Temperaturen sorgten letztlich für einen erfolgreichen Pfarrfestsonntag mit Mittagessen, Kaffee und Kuchen und zur Abendzeit dann noch Unterhaltungsmusik mit der Gruppe „FourTheSong“.

 
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