Das Willmarser Gemeindeparlament ist nun keine reine Herrenrunde mehr. Mit dem Ausscheiden von Holger Hörnlein rückt Silvana Glaß aus Völkershausen nach und sorgt für weibliche Verstärkung. Sie übernimmt von Hörnlein auch die Amtsgeschäfte des dritten Bürgermeisters.
Die Familie Hörnlein zieht von Völkershausen in das benachbarte Thüringen, deshalb hatte Hörnlein zur jüngsten Sitzung seine Entlassung aus dem Gemeinderat beantragt. Bürgermeister Reimund Voß dankte dem ausscheidenden Ratsmitglied für die kurze, aber, wie er betonte, sehr gute und engagierte Zusammenarbeit. Das Kollegium gab Hörnleins Gesuch statt und berief gemäß dem Gemeinde- und Landkreiswahlgesetz Silvana Glaß als Listennachfolgerin in das Gremium. Glaß, die man in diesem Zuge auch als Stellvertreterin für Reimund Voß in die Gemeinschaftsversammlung der VG Ostheim bestellt hat, wurde zudem zur dritten Bürgermeisterin gewählt.
Acht neue Bauplätze entstehen
Die Gemeinde möchte der Nachfrage nach Bauland Rechnung tragen. In Willmars sollen in der "Altenmark" sowie in Filke nördlich angrenzend der "Neue Straße" jeweils vier Bauplätze entstehen. Um dafür den Weg zu bereiten, fassten die Ratsleute bei ihrem Treffen die erforderlichen Aufstellungsbeschlüsse für die beiden Bebauungspläne, verbunden mit der beabsichtigten Änderung des Flächennutzungsplanes.
Für die Neuherstellung der Wasserversorgung Völkershausen mit Anschluss an den Wasserzweckverband "Willmarser Gruppe" und die Kanalsanierung Willmars/Völkershausen wurden jeweils Fördermittel beim Freistaat Bayern aus der Richtlinie für Zuwendungen für wasserwirtschaftliche Vorhaben beantragt und bewilligt. Gemäß den Vorgaben ist die Gemeinde Willmars als Zuwendungsempfänger verpflichtet, am sogenannten Benchmarking teilzunehmen. Wie Bürgermeister Voß dazu erklärte, werden beim Benchmarking unterschiedliche Beurteilungskriterien entlang der gesamten Wertschöpfungskette betrachtet - von der Gewinnung bis zu Kundenabrechnung. Hierdurch ist eine Bewertung der kompletten Leistungserstellung aus den Perspektiven Versorgungssicherheit, Versorgungsqualität, Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Kundenservice gewährleistet. Für den Bereich Wasser liegen die Kosten für die Gemeinde bei 850 Euro, wovon 750 Euro vom Freistaat gefördert werden. Beim Abwasser-Benchmarking fallen für Gemeinden der Größenordnung von Willmars in diesem Fall keine Kosten an.
Neues Fahrzeug für die Feuerwehr von Völkershausen
Unter dem Tagesordnungspunkt "Anregungen aus dem Ratsgremium" konnte Silvana Glaß darüber informieren, dass das neue Fahrzeug für die Feuerwehr Völkershausen voraussichtlich in sechs Wochen fertig sein wird. Für die Ertüchtigung des Spielplatzes in Völkershausen hatte man 5000 Euro in den Haushalt eingestellt. Holger Hörnlein hat zwischenzeitlich mit Eltern ein Spielgerät bei einem Fachhandel ausgewählt, die Ausgabe beläuft sich auf 3600 Euro. Ratsmitglied Joachim Krech berichtete, dass er günstig eine Geschwindigkeitsmesstafel beschaffen könne. Das Gremium begrüßte dies. Die Tafel könnte dann abwechselnd in allen drei Ortsteilen aufgestellt werden.
Werner Palancares als Jugendbeauftragter kam auf das Ferienprogramm zu sprechen. Dieses Jahr wird es aufgrund von Corona noch einmal ausfallen müssen. Palancares plant aber nach den Sommerferien eine Jugendversammlung, um Ideen für neue Angebote zu sammeln mit dem Ziel, die Nachwuchsarbeit in der Gemeinde spätestens im kommenden Jahr wiederzubeleben.
Baufortschritt am Feuerwehrhaus
Eingangs der Zusammenkunft hatten sich die Bürgervertreter ein Bild vom Baufortschritt am neuen Feuerwehrhaus in Filke gemacht. 2016 hatte man die Baugenehmigung erhalten, im selben Jahr kam das "grüne Licht" der Regierung für den vorzeitigen Baubeginn. Die Maßnahme zog sich über mehrere Jahre hinweg, da ein großer Teil der Arbeiten in Eigenleistung von den Feuerwehrleuten erbracht worden ist. Bürgermeister Voß stellte in diesem Zusammenhang noch einmal lobend das Engagement der Feuerwehr Filke heraus. 2017 startete die Maßnahme mit den Erdarbeiten, jetzt ist fast alles fertiggestellt. Als ehrenamtlicher Bauleiter fungierte bis vor einem Jahr der damalige zweite Bürgermeister Otto Landgraf. Nach seinem Ausscheiden aus dem Gemeinderat hat Joachim Baumbach diese Aufgabe übernommen. Baumbach führte sein Ratskollegium nun auch durch die modernen Räumlichkeiten. Die Arbeiten im Innenbereich sind nahezu abgeschlossen. Bis zum Herbst sollen dann auch der Hof und die Außenanlage fertiggestellt sein.