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Wegfurt
Wegfurt: Der närrische Hofstaat des Geisfürsten bei bester Laune
Unterwasserwelt. Zum Thema des  Showtanzes hat die Wegfurter Geisfürstgarde das Leben im Meer mit ihren vielen Lebewesen gewählt. Besonders die Schwarzbild-Szenen wurden mit viel Beifall bedacht.
Foto: Manfred Zirkelbach | Unterwasserwelt. Zum Thema des Showtanzes hat die Wegfurter Geisfürstgarde das Leben im Meer mit ihren vielen Lebewesen gewählt. Besonders die Schwarzbild-Szenen wurden mit viel Beifall bedacht.
Manfred Zirkelbach
 |  aktualisiert: 12.02.2020 02:11 Uhr

Die Wegfurter Geisfürstfosenöchter sind mit viel Esprit in ihre 61. Session gestartet. Die Geisfürsthalle als Palais des Geisfürsten und seinem Hofstaat war zu diesem Zweck besonders herausgeputzt. Die Wegfurter Symbolfigur konnte sich wie immer auf seine Untertanen verlassen. Das ging sogar so weit, dass vor Beginn der Sitzung eine "strenge", aber gar nicht so ernst gemeinte Sicherheitseinweisung für diesen närrischen Nachmittag vorgenommen werden musste. Kristina und Sabina Rott, dazu Sandra Straus übernahmen diese "Sonderschicht", bevor der Hofstaat mit allen Garden und dem geisfürstlichen Hofrat mitsamt ihrem Präsidenten Christoph Kamm in den "Thronsaal" einrückten und sich ihrem "Staatsvolk" präsentierten. Die Kleinsten auf der Bühne waren gerade mal vier Jahre alt, vor allem die Jugend prägte das Bild der Wäfeter Fosenocht.

Lässig kochen mit Matze (Matthias) Tratt. Dass zu einem guten Essen auch ein nicht weniger guter Tropfen gehört, wurde bei der Kochshow vorgeführt. Allerdings wurde das Hochprozentige Koch Matze schließlich zum Verhängnis.
Foto: Manfred Zirkelbach | Lässig kochen mit Matze (Matthias) Tratt. Dass zu einem guten Essen auch ein nicht weniger guter Tropfen gehört, wurde bei der Kochshow vorgeführt.

Eins haben die Wegfurter über alle sechs Jahrzehnte bewahrt und präsentieren ihn natürlich gern in der Fosenocht: Ihren heimischen Dialekt. Er ist einfach einmalig, unterscheidet sich so bestimmt von den Dialekten der Nachbardörfer, sodass jeder auswärtige Besucher da richtig gerne hinhört und ihn auch nachzuahmen versucht. Bei den lustigen Beiträgen werden da viele Wortspiele zu richtigen Zungenbrechern, die dann auch mit viel Beifall und "Wäfet Helau" aufgenommen werden.

Ehrfurcht vor dem Geisfürsten

Feierlich wurde das Erscheinen des Geisfürsten in Begleitung der Gardemädels regelrecht zelebriert. Nicht nur, dass nach seiner Begrüßung und seiner "Thronrede" vielstimmig die Hymne angestimmt wurde, wo es hieß: "Der Geisfürst hält die Wacht, bei Tag und Nacht wird Wegfurt nichts geschehn". Schon fünf Jahre wird die Figur von Alicia Sellmann dargestellt. Natürlich war in diesem Jahr der Abschluss der Ortsumgehung Wegfurt ihr wichtigstes Thema. Vor allem der Gemeinschaftsgeist, welcher während den vergangenen zehn Jahren vorherrschte, wurden vom Geisfürsten gelobt: "Alle ziehn an einem Strang, ganz ohne Streit und jahrelang". Und für die nahe Zukunft werde bereits geplant: "Wäfet werd nu raüs gepotzt". Dass nun auch wieder im "Ewald", dem Wäfeter Dorfwirtshaus, Leben eingekehrt ist, lobte sie, klagte dann über den Klimawechsel, welcher im "Wäfeter Waald dörre Stange" hinterlässt und schüttelte den Kopf über die verordnete Bon-Pflicht: "Für jeden Pfuerz en Ziedl".

Gleich achtzehn Geisfürsthüpfer mit Phil Husseneder als "Rabe Socke" glänzten mit einem wunderschönen Showtanz, welcher von Sabrina Rott und Katharina Räder einstudiert worden war. Dann hatte Marcel Söder seine liebe Not mit dem "Erklärbär", dargestellt von Matthias Tratt. Dass auch die Buben beim Tanzen gar keine schlechte Figur machen, bewiesen Max Abele, Louis Kleinhenz, Leopold Lenhard und Lennart Rahm mit ihrem getanzten Kurzauftritt im Astronauten-Look. Lorena und Anna-Lena Keidel, sowie Emma Abele waren hierfür  zuständig, welche sich damit erstmals auch als Choreografinnen beweisen konnten.

Helikoptereltern kreisten auf dem Spielplatz

Was sind eigentlich Helikopter-Eltern? In einem aufwändig hergesellten Video-Clip wurden sie von Sandra und Christian Fries auf dem Wegfurter Spielplatz vorgestellt. Den übervorsichtigen Eltern wurde ein humorvoller Spiegel vorgehalten. Ein gelungener Beitrag, der nachdenklich machte.

Die Gardetänze der Geisfürstspatzen, trainiert von Kristina Rott und später der Geisfürstgarde, von Nadine Söder und Julia Wilm betreut, wurden mit viel Tempo vorgetragen und mit großem Beifall bedacht. Die "Tagträumer" Marcel Söder, Sandra Kleinhenz, Lena Wappes, Jasmin Söder, Noah Weikard und Tim Rockenzahn hatten sich heuer am Dorfbrunnen eingefunden. Sie unterhielten sich unter anderem über die die "Bullenjagd" und parodieren auf originelle Art die "Fridays for Future" Streiks. Das "Jong Gemües" ist mit Matthias Tratt, Sabrina Rott, Christian Fries und Sandra Straus schon in ein gereifteres Alter geraten. Sie zelebrieren einen "Schösselowend".

„Tut gar net weh“. Mit dem Besuch beim Zahnarzt präsentierten Niklas Horbelt (Patient) und Jonas Griebel (Zahnarzt) eine außergewöhnliche Form einer Zahnbehandlung.
Foto: Manfred Zirkelbach | „Tut gar net weh“. Mit dem Besuch beim Zahnarzt präsentierten Niklas Horbelt (Patient) und Jonas Griebel (Zahnarzt) eine außergewöhnliche Form einer Zahnbehandlung.

"Tut ned weh, gedd schnell vorbei, kost ne vill": Das war die Devise des Zahnarztes Jonas Griebel, der für seine außergewöhnliche Zahnbehandlung bei seinem Patienten Niklas Horbelt den Angstschweiß ausbrechen ließ. Die zwei Fosenöchter sind schon seit Jahren eine ganz besonders gefragte Nummer in der Wegfurter Fosenocht. "Lässig kochen mit Matze Tratt", hieß es dann bei einer ungewöhnlichen Kochshow mit dem Fosenochts-Routinier Matthias Tratt. Dazwischen gab es den "Geisbockshowtanz" der Geisfürstspatzen, von Lena Wappes und Amelie Kleinhenz einstudiert, und den viel bewunderten Tanz der Geisfürstgarde mit dem Titel "Unterwasserwelt" mit einer Schwarzlicht-Show.

Männerballett entführte heuer auf dem Jahrmarkt

Den Abschluss der Wegfurter Sitzung ist seit vielen Jahren dem Männerballett vorbehalten, welche dieses Mal viel Bewegung auf die Bühne brachten mit ihrer Schau "Jahrmarkt". Von Autoscootern über Geisterbahn und "Hau den Lukas" bis hin zum Riesenrad wirbelten die 13 Männer in den verschiedensten Kostümen über die Bühne. Verantwortlich für den temporeichen Beitrag waren Kristina und Sabrina Rott.

Wegfurt hat wieder eine begeisterte Fosenocht gezeigt, was der lang anhaltende Schlussapplaus nach fast fünf Stunden Nonstop-Programm auch bewiesen hat. Die zweite Abendsitzung beginnt mit dem gleichen Programm am Samstag, 15. Februar, um 19.30 Uhr in der Geisfürsthalle.

 
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