Anja Schmitt, Vorsitzende des Kindergartenvereins St. Josef, hatte sich die turnusmäßigen Neuwahlen schwieriger vorgestellt. Denn zu Beginn der Versammlung hatte sie sich das Einverständnis zur Änderung der Tagesordnung eingeholt und den Bericht der Kindergartenleitung nach vorne gezogen. So sollte mehr Zeit für die Neuwahl der Vorstandschaft zur Verfügung stehen. Dann aber ging es ganz schnell. Bürgermeister Georg Menninger und 3. Bürgermeisterin Sabine Büttner, die mit der Durchführung der Wahl beauftragt worden waren, konnte in Rekordzeit eine neue Mannschaft präsentieren. Einstimmung wurde Lara Usleber zur Vorsitzenden des Kindergartenvereins gewählt. Ihr zur Seite steht künftig als Stellvertreterin Julia Diller. Die beiden lösen Anja Schmitt und Patrizia May ab, die vier Jahre die Leitung des Vereins innehatten und in deren Amtszeit die aufwändige Innensanierung und die Neugestaltung des Gartens realisiert wurde. Außerdem wurde Monika Harth als Kassiererin wiedergewählt und Kathrin Wagner löst Debora Müller als Schriftführerin ab. Die neuen Kassenprüfer sind Monika Reinhart-Lösch und Tobias Karlein. Als Beisitzerin wird aber die bisherige Vorsitzende Anja Schmitt den Verein auch weiterhin begleiten, genauso wie Roland Harth, der als Hausmeister das Gremium weiterhin verstärken wird. Kraft seines Amtes ist Pfarrer Leo Brand in der Vorstandschaft und auch aus den Reihen des Elternbeirates wird ein Vertreter bzw. eine Vertreterin hinzukommen. Neue Elternbeiräte sind Monika Reinhart-Lösch, Pia Scholz und Tobias Karlein.
Zu Beginn hatte die bisherige Vorsitzende Anja Schmitt auf die coronabedingten Schwierigkeiten im vergangenen Kindergartenjahr hingewiesen. Die Schließung der Einrichtung im März vergangenen Jahres, der Notbetrieb, die Wiedereröffnung und der erneute Lockdown im Dezember, hätten alle vor große Herausforderungen gestellt. Dass der Verein trotzdem ganz gut über die Runden gekommen ist, machte Kassiererin Monika Harth deutlich, bevor Debora Müller das Protokoll der letztjährigen Sitzung verlas.
Besondere Herausforderungen durch Corona
Wenngleich Andrea Eckert, Leiterin des Kindergartenteams, ihren Bericht mit "Es war ja nichts" eröffnete, wurde dann doch deutlich, dass das Leben im Kindergarten – zumindest in der Zeit, in der der Hort geöffnet war – weiterging. Wenngleich nach außen hin alles ausgefallen ist, gab es einen Nikolausbesuch mit Abstandsregeln, die Erntedankaktion ohne Beteiligung der Kinder und eine Martinsfeier. "Den Kindern", so die Leiterin, "hat der Martinstag im Kleinen sogar besser gefallen als die bisherigen Martinsumzüge." Und dass die Eltern beim Bringen der Kinder nicht mehr mit in die Einrichtung gehen durften, habe der Selbständigkeit der Kinder sicher gutgetan. Ein Erfolg sei auch die Aktion "Adventsfenster" gewesen. An allen Tagen im Advent hatte sich eine andere Familie bereiterklärt, ein Fenster leuchten zu lassen, was von vielen Familien in dieser Zeit des Lockdowns an den Abenden sehr gut angenommen worden sei.
Deutlich wurde, dass sich alle – Vorstandschaft, Elternbeirat und Kindergartenteam – eine Rückkehr zur Normalität wünschen. Die gut besuchte Vereinsversammlung ließ erkennen, dass eine hohe Bereitschaft besteht, den örtlichen Kindergarten weiterzutragen.
