
Nach 22 Jahren, davon viele Jahre an der Spitze, sagten die beiden Leiterinnen der Wollbacher Pfarrbücherei, Monika Pfister und Doris Manger, nun Lebewohl. Zum Dank für ihr jahrzehntelanges Engagement wurde ihnen vom Sankt-Michaelsbund, dem katholischen Medienhaus und ältesten bayerischen Büchereiverband, das Ehrenzeichen in Gold zusammen mit einer Urkunde verliehen. Kirchenpfleger Michael Werner wie auch Kirchenrechner Dietbert Schmitt würdigten die großen Verdienste der beiden Frauen. Auch ihre Nachfolgerinnen, Annett Müller und Daniela Härder, dankten für die geleistete Arbeit.

"Monika und Doris – ihr gehört eigentlich schon zum Inventar unserer Bücherei", betonte Michael Werner in seiner Laudatio. Mit ihnen an der Spitze sei es mit der Bücherei stetig bergauf gegangen. 1998 waren sie unter Rosel Möser zum damaligen Bücherei-Team gestoßen, hatten den Umzug vom "dunklen Kämmerle" im alten Rathaus zunächst ins Pfarrhaus und dann später ins "noble Ambiente" des neu errichteten Rathauses vollzogen. Im Jahr 2000 hatten sie die Leitung der Bücherei übernommen und zahlreiche neue Ideen eingebracht. "All das war kein Selbstläufer. Ihr habt viel Herzblut mitgebracht, seid aktiv geworden, habt nicht auf die Kundschaft gewartet, sondern seid auf Kindergarten und Schule zugegangen und habt um die Leserschaft geworben", stellte der Kirchenpfleger rückblickend fest. Ständig war der Bestand vergrößert worden. Inzwischen ist alles digitalisiert. Mehrfach ist die Bücherei von der Diözese ausgezeichnet worden. 2017 mit dem bronzenen Siegel und in diesem Jahr mit dem silbernen Siegel. Insgesamt 13 ehrenamtliche Mitarbeiter umfasst das Büchereiteam heute. Michael Werner bedauerte, dass die beiden "nun die Reißleine gezogen hätten". Dadurch gehen immerhin "22 Jahre geballter Erfahrungsschatz verloren" Mit dem Dank der Kirchenverwaltung verband er gleichzeitig auch die besten Wünsche und Gottes Segen für das neue Leitungsduo.
Großes ehrenamtliches Engagement
Mit eindrucksvollen Zahlen wartete Kirchenrechner Dietbert Schmitt auf. Insgesamt hätten Monika Pfister und Doris Manger in ihren 22 Jahren jeweils 3300 Stunden ehrenamtlich gearbeitet. Dass die Bücherei inzwischen über 2500 Printmedien und 131 Spiele und Tonträger verfüge, sei vor allem der Verdienst der beiden langjährigen Leiterinnen. Die Wollbacher Pfarrbücherei gehört zu den ältesten im Landkreis. 2019 wurden 3089 Entleihungen gezählt, hätten die 15 ehrenamtlichen Mitarbeiter 500 Arbeitsstunden eingebracht. Gerne habe man die Bücherei mit der erforderlichen Hard- und Software ausgestattet und sie damit zukunftsfähig gemacht. Sein Dank galt den beiden auch für ihren Einsatz, als coronabedingt die Bücherei erst im Juni wieder und das natürlich unter Auflagen geöffnet werden konnte. Die beiden Leiterinnen hatten das notwendige Hygieneschutzkonzept erarbeitet. Auch die erforderlichen Gefährdungsbeurteilungen und die alljährlichen Statistiken waren von dem Duo erstellt worden. Als Dankeschön gab es für die beiden einen Blumengruß. Blumen hatten auch die beiden neuen Leiterinnen, Annett Müller und Daniela Härder mitgebracht. Sie dankten für ihre langjährige Arbeit und wünschten, dass Monika Pfister und Doris Manger auch in Zukunft noch mit ihrer Erfahrung sowie mit Rat und Tat zur Seite stehen und natürlich als Leser der Bücherei treu bleiben.