Vor kurzem standen regionale CSU-Politiker beim ersten "Jetzt red ich" des CSU-Kreisverbandes Rhön-Grabfeld Rede und Antwort. CSU-Kreisvorsitzender Christoph Herbert begrüßte über 80 Gäste im voll besetzten kleinen Kursaal und moderierte den Abend. Die erste und brennendste Frage wurde gleich zu Beginn zur zukünftigen Wasserversorgung im Grabfeld gestellt.
Die Bürgerinnen und Bürger wurden informiert, dass inzwischen eine gleichlautende Beschlusslage von den Bürgermeistern und Wasserzweckverbänden im Grabfeld vorliege. Man wolle sich auf jeden Fall an die Fernwasserversorgung Oberfranken anschließen. Vor kurzem habe ein Termin mit dem bayerischen Umweltminister stattgefunden, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Wasserversorgung im Grabfeld: Wer plant, baut, wer bezahlt?
Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling, als Sprecher für die Wasserzweckverbände im Grabfeld, teilte mit, dass nun die nächsten Fragen zu klären sind: "Wer plant, baut und wer bezahlt?" Es stünden Kosten in Höhe von 50 Millionen Euro plus X im Raum. Wenn die Planungen und die Finanzierungsfrage nicht zügig vorangingen, befürchte man, dass in wenigen Jahren Tankwagen die Orte im Grabfeld anfahren müssten, um die Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen.
Weiter wurde die Frage gestellt, wieso keine Gespräche mit den nahen Wasserversorgern aus Thüringen stattfinden. Landrat Thomas Habermann antwortete, dass die Leitungen zwar bereits fast bis zum Landkreis Rhön-Grabfeld lägen, diese aber die benötigte Wassermenge nicht leisten könnten.
Der ehemaligen Bezirkshandwerksmeister Hugo Neugebauer verwies auf das Bäckerei- und Metzgereisterben. Im Grabfeld gäbe es nur noch zwei selbständige Bäcker und vier Metzger. Die Kreisvorsitzende der Jungen Union, Juliane Demar merkte an, dass das Handwerk leider ein Imageproblem habe. Ihrer Meinung nach müsste das Handwerk auch in den weiterführenden Schulen viel stärker beworben werden.
Last der Bürokratie droht kleinere Unternehmen zu ersticken
Der Kreisverbandsvorsitzende der CSU-Mittelstandsunion Rhön-Grabfeld, Adelbert Demar, ergänzte, dass die Last der Bürokratie kleinere Unternehmen zu ersticken drohe. Landtagsabgeordneter Steffen Vogel verwies darauf, dass auch die Bevölkerung die Bereitschaft haben müsse, nicht alles kontrollieren zu wollen. In der nächsten Zeit werde man ein schlankeres und digitaleres Bayern schaffen.
Ein Bürger stellte die Buslinien von Coburg nach Fulda und von Bad Königshofen nach Hildburghausen infrage. Die Fahrgastzahlen auf beiden Linien tendierten gegen Null. Der Landkreis bezuschusse diese Busse mit mehreren Hunderttausend Euro im Jahr. Dieser öffentliche Nahverkehr bringe den Bürgern keinen Nutzen und verschmutze die Umwelt. Er forderte ringend, so schnell wie möglich diese Steuerverschwendung zu beenden. MdL Steffen Vogel und Landrat Thomas Habermann stimmten unisono zu. "Der ÖPNV in dieser Form sei tot", ergänzte Vogel. Man brauche Ruftaxis für die Bevölkerung. Juliane Demar meinte, dass leere Busse nichts mit "Nachhaltigkeit" zu tun hätten.
Ein junger Teilnehmer fragte nach dem weiteren Ablauf zur Trink- und Wandelhalle in Bad Königshofen. Bürgermeister Thomas Helbling informierte, dass er mit der Fertigstellung des Neubaus im Frühjahr 2024 rechne.
Er spricht seine Parteikollegen an deren oberste Herrschaften in München für diese Beanstandungen teils seit Jahrzehnten verantwortlich sind? Da fehlen mir die Worte. Nicht alles wird vom Bund gesteuert!
Zitat: "Ein Bürger stellte die Buslinien von Coburg nach Fulda und von Bad Königshofen nach Hildburghausen infrage."
Dies und all das was laut Artikel von dem Bürger geäußert wurde entspricht doch ebenfalls im Detail der Meinung des CSU Landrats und der CSU Fraktion im Kreistag.
https://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/oepnv-per-app-und-telefon-busse-auf-zuruf-sollen-ab-september-im-grabfeld-fahren-art-11073399
Mir scheint, dass es sich in weiten Teilen eine interne CSU Veranstaltung gehandelt hat in der CSU Mitglieder andere CSU Mitglieder befragen. Man merkt, dass im Herbst die Landtagswahl stattfindet.