Der Stadtrat von Bad Königshofen muss in absehbarer Zeit eine wichtige Entscheidung treffen: Soll die Trink- und Wandelhalle in der Jahnpromenade abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden oder ist eine Generalsanierung die bessere Lösung.
Das 1969 errichtete Gebäude mit seinen markanten Glasfassaden sorgte am Jahresende für reichlich Diskussionsstoff, nachdem diese Zeitung berichtet hatte, dass der Trink- und Wandelhalle möglicherweise der Abriss droht. Grund: Die Dachkonstruktion hängt sichtbar durch, weshalb das Statikbüro Federlein in einem Gutachten empfiehlt, die Halle bei Schneefall oder Sturm zu sperren. Ansonsten könne die Trink- und Wandelhalle weiter uneingeschränkt genutzt werden.
Verständnis für den „Umzug“
Dass die Veranstalter der großen Silvesterparty, die eigentlich in der Trink- und Wandelhalle stattfinden sollte, trotzdem in die Irena-Sendler-Schule umzogen (wir berichteten am Montag), ist für Werner Angermüller nachvollziehbar. „Ich habe dafür volles Verständnis“, so der Kurdirektor. Auch wenn mit ergiebigen Schneefällen nicht zu rechnen war, hätte der Veranstalter wohl ganz auf Nummer sicher gehen wollen, um die Party nicht zu gefährden. „Ich habe deshalb auch der Organisatorin des Kinderfaschings geraten, nach einem anderen Veranstaltungsort zu suchen,“ so Angermüller, der betont, dass die Trinkhalle bei normalen Witterungsverhältnissen sicher ist und weiter für Veranstaltungen genutzt werden kann. Nach Meinung des Kurdirektors und auch des Bad Königshöfer Bürgermeisters Thomas Helbling war das Foto zum Zeitungsbericht vom vergangenen Montag, das die Trinkhalle mit einem Absperrband vor dem Eingangsbereich zeigt (was in der Bildunterzeile als Inszenierung kenntlich gemacht war), deshalb auch etwas überzogen. „Außerdem hängt die Decke nicht 30 Zentimeter durch wie berichtet, sondern laut Gutachten lediglich zwölf Zentimeter“, so Thomas Helbling. Der Bad Königshöfer Bürgermeister geht davon aus, dass die Entscheidung darüber, ob die Trinkhalle saniert oder abgerissen wird, relativ schnell fallen wird. Zuvor müssten aber erst alle Zahlen auf dem Tisch liegen und Informationen über eine eventuelle Bezuschussung eingeholt werden. Deshalb könne er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, was er für die bessere Lösung hält.
Beschlossene Sache ist dagegen schon länger eine nicht unerhebliche Investition in die Haustechnik der Frankentherme. Rund 200 000 Euro wird der Einbau eines neuen Gas-Blockheizkraftwerkes kosten, das im Laufe des Jahres die alten BHKWs ablösen wird. Die Investition wird sich nach Einschätzung von Kurdirektor Werner Angermüller binnen weniger Jahre amortisieren. Und auch im Saunadorf, das Jahr für Jahr fast 40 000 Besucher anlockt, sind einige Neuerungen geplant. So soll aus der Trockensauna eine „Brauhaussauna“ werden.
Bowlingbahn kommt gut an
Ende vergangenen Jahres wurde die neue Bowlingbahn im Untergeschoss der Frankentherme in Betreib genommen – eine Investition, die sich offenbar gelohnt hat. „Die neue Anlage wird von Einheimischen und Kurgästen sehr gut angenommen“, freut sich der Kurdirektor.