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Aubstadt
Was wird aus dem "Fränkischen Hof"?
Eine Ideenfindung soll helfen, das erworbene ehemalige Gasthaus 'Fränkischer Hof' einer für die Allgemeinheit geeigneten Nutzung zuzuführen.
Foto: Rudolf Merz | Eine Ideenfindung soll helfen, das erworbene ehemalige Gasthaus "Fränkischer Hof" einer für die Allgemeinheit geeigneten Nutzung zuzuführen.
Rudolf Merz
 |  aktualisiert: 28.04.2020 02:10 Uhr

In Aubstadt hält die Gemeinde am normalen Sitzungplan fest, wenn auch unter neuen Bedingungen. Die Zusammenkunft des Gemeinderats fand diesmal nicht wie üblich im Rathaus, sondern im größeren Schulungsraum des Feuerwehrgerätehauses statt. Jeder Mandatsträger musste an einem Einzeltisch Platz nehmen, um den angeratenen Sicherheitsabstand einzuhalten. Bei seiner Begrüßung freute sich Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner, dass auch die drei Räte Interesse zeigten, die erst im kommenden Monat vereidigt werden.

Als Gäste der Sitzung wurden Stefan Schneider vom Ingenieurbüro Federlein, der einige Projekte in Aubstadt betreut, sowie von der VG Kämmerer Hans-Bernd Bader mit seinen potenziellen Nachfolgern Selina Losert und Philipp Scholz zum umfangreichen Thema Haushalt begrüßt.

Gemeinde will Bürger ins Boot holen

Für viele Diskussionen könnte die Umgestaltung und Umnutzung der ehemaligen Gaststätte "Fränkischer Hof" sorgen. Trotzdem will man nicht an der Bevölkerung vorbei planen und diese mit ins Boot holen, war sich das Gremium einig. Bei einer sogenannten Ideenfindung und einer Besichtigung soll das Architekturbüro Perleth aus Schweinfurt die brauchbaren Vorschläge für 4500 Euro zu Papier bringen.  Der Bürgermeister wurde zur Auftragsvergabe ermächtigt.

Am Anbau des Bauhofs wurden die Zimmereiarbeiten vergeben. Bei der Submission zu diesem Gewerk lagen acht Angebote bei der Eröffnung vor, wie Stefan Schneider berichtete. Das wirtschaftlichste Angebot gab die Firma Holzbau Derleth aus Bad Königshofen ab. Sie erhielt für rund 20 000 Euro den Zuschlag. Weitere Erläuterungen gab es zum Abriss eines Wohnhauses in der Pfeifersgasse 6 und zum Abriss eines Wohnhauses mit Scheune in der Hauptstraße 10. Beide Objekte hatte die Gemeinde erworben, um dem Motto der "Agenda 2030" zur Belebung des Ortskernes gerecht zu werden.

Prüfung und Wertung der Firmen, die sich um den Auftrag beworben hatten, nahm das Ingenieurbüro Federlein vor. In beiden Fällen hatte die Firma Koob mit ihrem Pauschalangebot die Nase vorne. Der Abriss des Wohnhauses in der Hauptstraße 10 verursacht Kosten in Höhe von 53 550 Euro, der des Wohnhauses in der Pfeifersgasse 119 000 Euro. Man habe sich bewusst jeweils für das alles beinhaltende Pauschalangebot entschieden, bei dem die Gemeinde das geringste Kostenrisiko trägt. Die Gemeinde erhält dafür eine Förderung von 80 Prozent.

Aubstadt bleibt schuldenfrei

Bei der Bürgerversammlung wurden schon Eckdaten des Haushaltes 2020 bekannt, die jetzt noch einmal vom Kämmerer Hans-Bernd Bader nachjustiert wurden. In einem Vorbericht gab es einen Überblick über den Stand und die Entwicklung der Zahlen im Haushaltsjahr. Anhand von Schaubildern erläuterte Bader das umfangreiche Zahlenwerk. Der Verwaltungshaushalt sieht Einnahmen und Ausgaben von rund 2,749 Millionen Euro vor. Der Vermögenshaushalt umfasst rund 1,874 Millionen Euro. Etwas über 800 000 Euro werden den allgemeinen Rücklagen entnommen. Aus diesem Grunde ist in diesem Jahr auch keine Kreditaufnahme vorgesehen.

Bei den Einnahmen der Gewerbesteuer wurde nachgefragt, ob sich die Corona-Krise eventuell noch stärker bemerkbar machen würde. Man war aber der Meinung, dass dies wohl eher branchenmäßig der Fall sein könnte. Trotzdem wurde bei veranschlagten 1,6 Millionen Euro die Summe bereits um 300 000 Euro gekürzt. Aubstadt bleibt auch weiterhin schuldenfrei. Die Gemeinde beschloss, den Finanzplan und den vorliegenden Stellenplan anzunehmen.

Ein unbewöhnliches Bild in einer ungewöhnlichen Zeit: Die Aubstädter Gemeinderäte haben sich im Saal des Feuerwehrhauses vorschriftsmäßig verteilt.
Foto: Rudolf Merz | Ein unbewöhnliches Bild in einer ungewöhnlichen Zeit: Die Aubstädter Gemeinderäte haben sich im Saal des Feuerwehrhauses vorschriftsmäßig verteilt.

Projektbezogene Dorferneuerung

Eine Zuwendung aus einem Förderantrag der Kommunalen Allianz zur Generalsanierung eines Wohnhauses (ehemals Bäckerei Kern) wurde nicht bewilligt. Gründe hierfür sind, dass die Arbeiten schon vor der Antragsgenehmigung begonnen wurden, außerdem gibt es keinen Leerstand.

Der Gemeinderat gab zudem grünes Licht für die Entwurfsplanung für den Um- und Neubau der Dorfstraße, des Dorfplatzes und der Nebenanlagen an der Kreisstraße und will einen Antrag zur "projektbezogenen Dorferneuerung" beim Amt für Ländliche Entwicklung stellen. Ein vorzeitiger Baubeginn soll beantragt werden.

Für den Spielplatz am Kürnersweg sollen in enger Zusammenarbeit mit den Eltern und dem Kindergarten neue Spielgeräte angeschafft werden. Für rund 20 000 Euro erhielt die Firma "Spielforum Artem Haag" einen entsprechenden Auftrag. Zu späterer Zeit soll noch eine Nestschaukel hinzukommen. Das Ganze soll auf dem derzeitigen Volleyballspielfeld installiert werden.

Neue Küche für die Turnhalle

Dem Antrag der Abschter Fosenöchter auf finanzielle Unterstützung eines Gardekleides (Tanzmariechen) konnte nur bedingt stattgegeben werden. Da jeder Verein im Jahr sowieso mit 500 Euro unterstützt wird, gab es noch einen kleinen Zuschlag von 100 Euro. Ein Antrag auf Umnutzung einer Gewerbefläche in eine Wohneinheit wurde an das Landratsamt weitergeleitet. Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner informierte auch über den Sachstand zur Sanierung der Turnhalle, in der für 20 000 Euro hauptsächlich die Küche auf den neuesten Stand gebracht werden soll.

Dank für eine gute Zusammenarbeit gab es für die ausscheidenden Gemeinderatsmitglieder Margit Müller, Egon Mauer und Tobias Vogler, die später noch offiziell verabschiedet werden. Neu im Gemeinderat sind Ute Hußlein, Andreas Blumenröder und Patrick Bauer vertreten.

 
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