Die Grabfeld- Allianz organisierte die Vergabe der Fördergelder aus dem Regionalbudget. 100 000 Euro standen für 2020 zur Verfügung, von denen 90 000 Euro vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) finanziert wurden, 10 000 Euro wurden als Selbstbeteiligung getragen. Das "Regionalbudget" konnte 2020 erstmals beantragt werden mit dem Förderzweck, die ländlichen Räume als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturräume zu sichern und weiterzuentwickeln. Förderanträge für kleine Projekte konnten Vereine, Privatpersonen oder Kommunen stellen, der Fördersatz lag zwischen 50 und 80 Prozent. Über die Festlegung des Fördersatzes hatte eine Jury aus Vertretern regionaler Akteure anhand verschiedener Kriterien entschieden. Gefördert wurden in diesem Jahr 17 Projekte.
Der zweite Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins, Manfred Dietz, begrüßte besonders die Mädchen vom Voltigierverein aus Unterebersbach, die mit Großbardorf über Turniere und Trainingslager eine gute Zusammenarbeit pflegen. Man habe bei den eigenen Turnieren gut gewirtschaftet und hatte die Idee, etwas für die Jugend zu investieren, sagte Dietz. Da in diesem Jahr die Reitturniere abgesagt wurden, fielen Einnahmen weg. Das Regionalbudget kam gerade recht, so konnte der Verein vier neue Hindernisse und Begrenzungen für das Dressurviereck kaufen. Die Teile sind leicht und gut zu tragen. Die förderfähigen Kosten lagen bei rund 5300 Euro, dazu gab es eine Förderung von rund 3000 Euro, das sind ungefähr 60 Prozent.
Der Voltigierverein, für den Vorsitzende Annkathrin Voigt und die frühere Vorsitzende Jutta Sitzmann sprachen, konnte endlich einen "Dolly-Jumper" (Voltigier-Übungspferd) anschaffen, die förderfähiges Kosten lagen bei 8400 Euro, das ALE gab rund 5000 Euro Förderung dazu, das sind ungefähr 60 Prozent. "Wir hätten uns das sonst nicht leisten können", sagte Anna Voigt. Das Übungsgerät simuliert per Motor die Bewegungen des Pferdes und ist eine gute Vorbereitung für das richtige Pferd. Der Standort des Dolly-Jumper ist zukünftig Großbardorf.
Bürgermeister Josef Demar bedankte sich als Vertreter der Grabfeld-Allianz beim ALE und beim TSV, der den Biergarten für die Vorstellung der Förderprojekte zur Verfügung gestellt hatte. Voraussichtlich werde es 2021 wieder ein Regionalbudget geben, nähere Informationen hierzu werden im Frühjahr 2021 durch das Allianzmanagement bekannt gegeben. Weitere Antragsteller aus der Gemeinde Großbardorf sind der TSV für das Fußball Camp und der Gesang- und Musikverein für das Musikerheim.
Nach den Ansprachen zeigten die Mädchen mit Musikbegleitung, was sie bereits gelernt haben. Körperbeherrschung und Anmut bekamen die Zuschauer zu sehen. Für die Einzel- bis Dreierküren konnten die Darstellerinnen wegen der Corona-Pandemie nur wenig üben, das Ergebnis war trotzdem sehenswert. Die Mädchen ernteten viel Applaus.
