Den Jahreswechsel verbrachten die Tischtennis-Spieler des TSV Bad Königshofen in Kroatien (Filip Zeljko), Frankreich (Abdel Salifou), Düsseldorf (Bastian Steger) und Bad Königshofen (Kilian Ort). Im Zusammenhang mit der allgemeinen Hoffnung auf 2021 beantworteten sie uns diese für alle identischen Fragen zu ihren Erwartungen im neuen Jahr.
Kilian Ort: „Ich habe mir nicht wegen des neuen Jahres was vorgenommen. Ich nehme mir immer was vor, schaue nach jedem Spiel, nach jeder Saison drüber, was gut, was schlecht war. Deshalb hat sich vom 31.12. auf 1.1. bis auf die Zahl nichts geändert. Schwächen habe ich noch genug, aber auch, meiner Meinung nach, genug Potenzial, um Schwachpunkte, Löcher zu stopfen. Davon gibt’s genug in allen Bereichen, spielerisch, taktisch, mental. Tischtennis ist ein sehr komplexer Sport und Perfektion gibt’s eigentlich nicht.“
Bastian Steger: „Außer gesund und verletzungsfrei zu bleiben und gut zu spielen habe ich mir persönlich nicht viel vorgenommen.“
Filip Zeljko: „Ohne auf den Sport einzugehen, möchte ich weiter fleißig Deutsch lernen und mein Studienjahr an der Universität für Tourismus Management in Unternehmenswirtschaft mit einem guten Ergebnis abschließen.“
Abdel Salifou: „Ich nahm mir Zeit für meine Frau und meine Tochter. Gefeiert haben wir nicht, auch im Hinblick auf das Spiel am Sonntag. Ein neues Projekt habe ich nicht angefangen. Ich bin seit einiger Zeit Botschafter von `Ping-Pong ohne Grenzen`. Ein noch größeres möchte ich noch nicht kommunizieren.“
Ort: „Wir wollen in der Rückrunde das Maximale herausholen, jeden Punkt, jeden Satz, jedes Spiel gewinnen, als Mannschaft und individuell. Das ist natürlich nicht alles realisierbar, aber man will es. Dann hoffen wir natürlich, dass es auch international wieder losgeht, dass ich da auch mal ein paar Sprünge in der Weltrangliste nach vorne machen kann. Ich habe seit vier Monaten Probleme am Fuß und hoffe, dass ich die auch irgendwann mal behoben kriege.“
Steger: „Für unser Team hoffe ich, dass wir die gute Vorrunde nochmals bestätigen können und am Saisonende gut und zufrieden dastehen.“
Zeljko: „Mit der Mannschaft können wir, glaube ich, jeden Gegner der Liga schlagen. Ich bin überzeugt, wir sind stark genug, als Verein neue Höhen in der Bundesliga zu erreichen.“
Salifou: „Als Team stehen wir ganz gut da und können noch ein bisschen höher klettern. Persönlich gibt es ja zurzeit keine Turniere, so dass ich meine ganze Energie fürs Team einsetzen werde.“
Ort: „Zunächst denkt man an Corona und hofft, dass man das in Griff bekommt. Es gibt aber auch noch andere Probleme auf der Welt. Ich denke da an ein Turnier in Thailand, wo ich mich mit einem Helfer unterhalten habe. Dort ist es mit der freien Meinungsäußerung nicht weit her und sehr gefährlich. Ich bin immer froh, wenn ich in Deutschland bin und sehe, wie gut es uns geht. Ja, ich stehe dazu, dass ich stolz bin, Deutscher zu sein trotz unserer schrecklichen Historie. Es wäre aber toll, wenn es anderen Ländern so gut ginge, dass die Menschen in ihrer Heimat bleiben könnten. Ich denke auch an die Gleichstellung der Frau, die selbst in Deutschland noch nicht ganz gegeben ist. Der Unterschied ist in anderen Ländern aber viel größer. Oder an die Rassismus-Debatte, die auch mit Gleichheit zu tun hat. Hier kann jeder irgendwo mit anpacken, wie etwa auch beim Klimawandel. Deshalb hoffe ich, dass bei der Wahl im September der rechte Rand nicht so stark wird und wir einen vernünftigen Kanzler oder Kanzlerin haben werden.“
Steger: „Es wäre natürlich schön, wenn sich die Corona-Lage entspannen, sich alles normalisieren würde und die Shakehands-Arena bei unseren Heimspielen endlich wieder mal voll ist.“
Zeljko: „Ich wünsche mir, dass die Impfungen helfen werden, die Pandemie in Griff zu bekommen, so dass wir wieder Zuschauer in der Halle haben werden. Und nach der Saison wünsche ich mir natürlich, an den Olympischen Spielen in Tokyo für mein Heimatland teilnehmen zu dürfen.“
Salifou: „Gegen Corona können wir außer Abstand halten, Kontakte einschränken und Maske tragen nichts tun. Ich hoffe, dass man den Kampf gegen die Krankheit unvermindert fortsetzt. Ferner hoffe ich, dass alle Regierungen dieser Welt im Kampf um den Klimaschutz zusammenarbeiten.“
Ort: „Fußball-Profi. Lehrer hätte ich mir aus heutiger Sicht auch vorstellen können, weil ich gerne mit Kindern arbeite. Als TT-Trainer in Deutschland zu arbeiten, ist nicht so einfach, weil es nicht so viele ordentlich bezahlte Stellen gibt.“
Steger: „Wenn nicht Tischtennis-Profi, wäre ich gern Sportlehrer geworden.“
Zeljko (lacht dabei): „Hundetrainer, ich mochte schon immer Hunde.“