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Kreuzberg
Warum das Müllsammeln am Kreuzberg allen gut tut
Am Osterwochenende gibt es am Kreuzberg eine besondere Aktion. "Kreuzberg-Gebiet ohne Müll" - so haben Dagmar Richter und Pater Korbinian Klinger die Säuberung genannt.
Müllaktion am Kreuzberg: Über die Osterfeiertage ist jeder Kreuzbergbesucher aufgerufen, sich an der Müllsammelaktion zu beteiligen. Ein Container steht bereit, Handschuhe und Müllbeutel gibt es kostenfrei. Das Bild zeigt (von links) Bischofsheims stellvertretenden Bürgermeister Patrick Bauer, Pater Korbinian Klinger,  Dagmar Richter und David Roth.
Foto: Marion Eckert | Müllaktion am Kreuzberg: Über die Osterfeiertage ist jeder Kreuzbergbesucher aufgerufen, sich an der Müllsammelaktion zu beteiligen. Ein Container steht bereit, Handschuhe und Müllbeutel gibt es kostenfrei.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 08.04.2021 02:14 Uhr

Nachdem der Schnee am Kreuzberg geschmolzen ist, kommt zu Tage, was alles an Müll von den Rhönbesuchern zurückgelassen wurde. Pater Korbinian Klinger, der Guardian des Klosters, hat in den vergangenen Tagen bei seinen Spaziergängen über den Kreuzberg viel Müll eingesammelt. "Ich hatte schon im Kopf eine Sammelaktion zu starten, da kam Frau Richter auf mich zu." Jeder Kreuzbergwanderer und -besucher ist in den Ostertagen aufgerufen, nicht nur den Kreuzberg mit seiner landschaftlichen Schönheit und Natur zu genießen, sondern diese auch zu säubern vom Unrat, der vom Winter zurückgeblieben ist.

Pater Korbinian und auch der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Bischofsheim, Patrick Bauer, freuen sich über die Initiative von Dagmar Richter. Über die Sparkasse hat sie einen Container gemietet, der in der Nähe vom Gasthaus Roth aufgestellt wurde. Auch David Roth ist sehr froh, dass der Kreuzberg gesäubert wird. Unverständlich für ihn, was die Besucher am Rodelhang alles zurückgelassen haben. Von zerbrochenen Schlitten bis hin zur Brotzeittüte und den achtlos weggeworfenen Kippen. "Warum haben die Leute das nicht mit nach Hause genommen? Was ist das für ein Vorbild für die Kinder, mit denen sie zum Schlittenfahren gekommen sind?", fragt er erschüttert. Die Stadt Bischofsheim habe schon einiges weggeräumt, aber noch ist lange nicht alles sauber.

Müll wieder mitnehmen gehört in den Bergen zum guten Ton

Der Gasthof Roth gehe mit gutem Beispiel voran und gebe kein Einwegmaterial bei Essenslieferungen aus. "Wir haben ausschließlich wiederverwertbares Geschirr. Die Behälter werden von uns auch wieder abgeholt." Wer sich am Ausgabefenster eine Bratwurst holt, bekomme natürlich auch eine Serviette, die selbstverständlich nicht, nach dem Essen in der Natur entsorgt werden sollte. "Auf den Hütten in den Bergen gehört es zum guten Ton, dass Wanderer ihren Müll auch wieder mit zurücknehmen und der Hüttenwirt es nicht entsorgen muss. Auch in der Rhön können Wanderer und Gäste ihren Müll wieder mitnehmen", sagt Roth.

"Wir wollen auf die Problematik aufmerksam machen", betont Dagmar Richter. Sie hat in den Jahren vor Corona auf dem Gipfel des Kreuzbergs mit verschiedenen Künstlern zu spirituellen Liedern eingeladen. "Öffne dein Herz" lautete der Titel ihrer Veranstaltungen. "Jetzt wollen wir unser Herz für die Natur öffnen und statt zu singen selbst etwas tun, uns bücken und aktiv werden."

Handschuhe und Abfall-Tüten am Parkplatz und am Bruder-Franz-Haus

Pater Korbinian unterstützt die Aktion nicht nur tatkräftig, sondern schaffte auch Handschuhe und Abfalltüten bei. Sie sind an der Kasse am großen Kreuzbergparkplatz, beim Container und im Eingangsbereich des Bruder-Franz-Hauses kostenfrei zu bekommen.

Wenn jeder, der den Kreuzberg in den nächsten Tagen besucht, auf seinem Spaziergang aufmerksam durch die Natur gehe, den eigenen Müll mitnimmt – was eigentlich Ehrensache sein sollte – und aufsammelt, was da so an Müll herumliege, leiste einen Beitrag zum sauberen Kreuzberg und einem Kreuzberggebiet ohne Müll.

Der Container steht bis Mittwoch nach Ostern am Kreuzberg und kann jederzeit befüllt werden. Allerdings nicht mit Hausmüll und Sperrmüll von zu Hause. Der Container werde entsprechend überwacht. Für Patrick Bauer, der auch Ökobeauftragter im Stadtrat ist, ist diese Aktion ein wichtiges Zeichen. Er möchte Familien ermuntern, mit ihren Kindern daran teilzunehmen.

 
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