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Wargolshausen
Wargolshausens bunter Rosenmontagszug mit vielen Bildern: Buntes Spektakel bei Sonnenschein
Nach fast zwei Stunden zog der letzte Wagen vorbei, und der Himmel begann zu weinen. Ein perfekter Abschluss für ein unvergessliches Faschingserlebnis.
Der Faschingszug am Rosenmontag bildet den närrischen Höhepunkt des Wargolshäuser Faschings. Im Bild die Laufgruppe 'ÖPNV Irmelshausen'.
Foto: René Ruprecht | Der Faschingszug am Rosenmontag bildet den närrischen Höhepunkt des Wargolshäuser Faschings. Im Bild die Laufgruppe "ÖPNV Irmelshausen".
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 17.02.2024 02:53 Uhr

Wer mag da wohl beim Finale des Umzugstriathlons Heustreu- Mellrichstadt-Wargolshausen Regie geführt haben? Exakt zum Start des Rosenmontagszugs riss die Wolkendecke auf und die Sonne lachte vom Himmel herunter. Das hatten die Faschingsfreunde wohl geahnt worden, denn das Wargolshausen platzte fast aus allen Nähten und wurde seinem Ruf als die Faschingshochburg wieder einmal gerecht.

Ein wenig Bauern-Protest gab es beim Rosenmontagszug in Wargolshausen. 
Foto: René Ruprecht | Ein wenig Bauern-Protest gab es beim Rosenmontagszug in Wargolshausen. 

Akteure haben anstrengende Tage hinter sich

Schon etwas abgekämpft sahen die Teilnehmer nach dem dreitägigen Spektakel aus. Doch in Wargolshausen gaben sie noch einmal alles. Die Bandan Sambistas legten als Anführer des Zugs noch einmal richtig los, nachdem sie zuvor bei einer Dorfrunde die Zuschauer in Stimmung gebracht hatten. Längst hatten sich da schon dichte Spaliere an den Dorfstraßen gebildet. Erwartungsvoll warteten alle auf den Zug.

 'Die Winzer der WA-KA-GE' aus Wargolshausen.
Foto: René Ruprecht |  "Die Winzer der WA-KA-GE" aus Wargolshausen.

Schneider und Wagenbauer leisteten tolle Arbeit

Mit den ersten Sonnenstrahlen nach einem verregneten Vormittag erschienen dann die bunten Wagen. Wie gewohnt, hatten die Schneider und Wagenbauer der Wa-Ka-Ge tolle Arbeit geleistet und präsentierten die schönsten Gruppen. Der Nachwuchs brachte dazu sogar einen Weinberg zum Rollen, auf dem zahlreiche Winzer zur Lese schritten.

Eis schmeckt auch im Schnee.
Foto: René Ruprecht | Eis schmeckt auch im Schnee.

Ebenso sehenswert die mobile italienische Gelateria, an der leckeres Erdbeereis gereicht wurde. Ein Wagen mit einem mexikanischen Dorf folgte und dazwischen Fußgruppen aus bunten Paradiesvögeln und fantasievollen Weihnachtselfen.

Der Motivwagen' Mexikaner und Tacos'.
Foto: René Ruprecht | Der Motivwagen" Mexikaner und Tacos".

Bergleute hatten keine Kohle gebunkert

"Es wird uns niemals besser gehen als jetzt", sangen dazu die "Gööger", zumal auch noch reichlich Kamelle und sogar Lebkuchenherzen von den Wagen flogen. Jede Menge Rauch produzierten einige Wagen, wie der der Hohenröther Piraten, bei denen noch die Kanonen vom letzten Gefecht qualmten. In einer Lore, die eine Schar Bergleute zog, war allerdings keine Kohle gebunkert, sondern eher flüssiges "Gold". Ihnen auf den Fersen ein Bus des ÖPNV aus Irmelshausen.

Sie tanzten den Bauernhof-Boogie.
Foto: René Ruprecht | Sie tanzten den Bauernhof-Boogie.

Das Streutal war gut vertreten

Die befreundeten Faschingsvereine, vor allem aus dem Streutal, waren natürlich mit von der Partie. Erst dann folgten die zahlreichen Jugendklubs, die in erster Linie mit wummernden Bässen Trommelfelle strapazierten und die Straße für junge Zuhörer zum Dance-Floor machten. Die Gestaltung der Fahrzeuge war allerdings aufwendiger als in früheren Zeiten, als ein paar Bretter genügt hatten, um einen Saloon zusammenzunageln.

Spaß haben im Konfetti-Regen.
Foto: René Ruprecht | Spaß haben im Konfetti-Regen.

Bald zwei Stunden benötigte der Narrentross, ehe er das Gästehaus passierte, wo dann anschließend bis in die Nachtstunden die Party fortgesetzt wurde. Und wie es sich für ein klassisches Drehbuch gehört: Nachdem alle Wagen durch waren, erst dann begann der Himmel Tränen zu lachen.

Zwei Platzverweise

Zufrieden mit dem Verlauf des Rosenmontagszugs ist auch die Polizei. Allerdings mussten im Laufe des Abends zwei Platzverweise ausgesprochen werden. Gegen 18.45 Uhr sollte ein 54-Jähriger aufgrund einer vorangegangenen körperlichen Auseinandersetzung von der Faschingsveranstaltung entfernt werden. Damit zeigte sich der Mann nicht einverstanden und legte sich mit dem Security-Mitarbeiter an. Infolgedessen stürzten die beiden eine angrenzende Treppe hinunter. Dabei zog sich der Ordnungshüter leichte Verletzungen zu. Dem aggressiven 54-Jährigen wurde ein Platzverweis ausgesprochen. Außerdem muss er sich nun wegen vorsätzlicher Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung verantworten. Kurze Zeit später gabelte die Security einen stark alkoholisierten 17-Jährigen auf und übergab ihn zur weiteren Betreuung an das BRK. Allerdings stellten die Sanitäter schnell fest, dass der Schüler keine Behandlung nötig hatte, sondern lediglich seinen Rausch ausschlafen sollte. Mit 1,6 Promille wurde der junge Mann in die Obhut seines Vaters übergeben. Dem 17-Jährigen wurde ebenfalls Platzverweis erteilt.
Quelle: Polizei
Gruppenbild mit einigen wenigen Herren.
Foto: René Ruprecht | Gruppenbild mit einigen wenigen Herren.
Junger Besucher mit Narrenfamilie bekommt Süßes.
Foto: René Ruprecht | Junger Besucher mit Narrenfamilie bekommt Süßes.
Aperol trifft auf werktätige Bevölkerung.
Foto: René Ruprecht | Aperol trifft auf werktätige Bevölkerung.
 Ortsansässige Narren auf dem Dach.
Foto: René Ruprecht |  Ortsansässige Narren auf dem Dach.
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