Wallfahren und Pilgern in Coronazeiten kann zu einer Herausforderung werden. Ein gänzlicher Verzicht der Vierzehnheiligen-Wallfahrt kam nach einer Pause im vergangenen Jahr für das Team der Pfarreiengemeinschaft am Kreuzberg Bischofsheim/Rhön ganz und gar nicht infrage, sodass verschiedene Alternativen sorgfältig geprüft wurden. Schließlich sind Wallfahrten auch in diesem Jahr nur unter besonderen Bedingungen möglich.
Viele Gespräche wurden geführt, Möglichkeiten diskutiert, nach Alternativen gesucht. Die Wallfahrt in diesem Jahr wurde zu einer echten Besonderheit. Für alle Wallfahrer wurde reiches Angebot gemacht, das auch mit großer Begeisterung angenommen wurde. Zunächst gab es die beiden Andachten an den Mariengrotten in Unterweißenbrunn und Schönau mit Ulrike Baumeister und Susanne Ehmig.
Elmar Reubelt neuer Wallfahrtsführer
Die sinkende Inzidenz machte es kurzfristig noch möglich, auch den dreitägigen Fußweg nach Vierzehnheiligen anzutreten. Zwei kleine Gruppen aus Schönau und Wegfurt machten sich bereits am Freitagmorgen mit dem neuen Wallfahrtsführer Elmar Reubelt aus Schönau auf den Weg. Auch Radfahrer waren ab Samstag unterwegs, um sich mit den Fußwallfahrern in Seßlach zusammenzuschließen und die letzte Etappe gemeinsam zu gehen.
Mit einem spontan gebastelten Kreuz und mit dem Wallfahrtstransparent der Pfarreiengemeinschaft zur Wallfahrtsfahne umfunktioniert kamen schließlich 15 erschöpfte, aber überaus glückliche Wallfahrer in Vierzehnheiligen an. Weitere Gruppen hatten sich am Sonntag von verschiedenen Standorten wie zu einer Sternwallfahrt zur Nothelfer-Basilika in Vierzehnheiligen aufgemacht. Andere waren mit Rad, Motorrad und Pkw gekommen.
Die Wallfahrtsmusikanten unter der Leitung von Helmut Zirkelbach stimmten auf dem Vorplatz der Basilika den Lobpreis "Großer Gott wir loben dich" und "Ein Haus voll Glorie schauet" an. Wallfahrt-Seelsorger Pater Stanislaus Wentowski war nicht wenig überrascht und erstaunt, als er so viele Freunde und Bekannte aus der Rhön begrüßte. Im Gottesdienst ging er besonders auf das diesjährige Wallfahrtsmotto ein: "Gott gab uns den Atem, um zu leben". Dankbar stimmten die zirka 80 Teilnehmer am Schluss die Hymne zu "Maria, der Patronin der Franken" an.