zurück
Bastheim
Waldschäden bringen deutlichen Gewinn für Bastheim
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 30.01.2025 02:41 Uhr

Zwei Seiten bietet die Bilanz des Forstbetriebsjahres 2024 für die Gemeinde Bastheim: Auf der einen Seite einen unerwartet hohen Erlös, auf der anderen der allgemein wenig zuversichtlich stimmende Zustand des Waldes. Abteilungsleiter Hubert Türich vom Bad Neustädter Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten konnte jedoch noch eine gute Nachricht anfügen, denn im Forst von Bastheim ist kein Waldarbeiter im Vorjahr zu Schaden gekommen.

Der Umstand ist für den Forstmann erwähnenswert, weil der Einschlag im Vorjahr doppelt so hoch als üblich und die Arbeit mancherorts risikoreich war, weil sie großenteils im schadhaften Käferholz stattfand. Aber trotzdem bezeichnet Türich 2024 "insgesamt eine gutes Jahr für den Wald – was die Witterung betrifft". Trotz stärkerer Niederschläge ist das Grundwasserreservoir allerdings noch nicht auf dem alten Niveau. Der Wald sei jetzt aber stabiler, "weil er gut durchmischt ist". Das Rehwildaufkommen befinde sich außerdem in einem Maß, dass der Jungbestand wohl weitenteils ohne Zäune aufwachsen kann und in erster Linie auf Naturverjüngung gesetzt werden kann.

Ordentlicher Gewinn von fast 100.000 Euro

Der hohe Erlös resultiert vor allem aus dem Einschlag, der mehr als dem doppelten des im Forstwirtschaftsplan definierten Volumens entspricht, fuhr Revierförsterei Andreas Henig fort. Der ungewöhnlich große Hiebsatz sei aber in Bezug auf die Nachhaltigkeit kein Problem, weil in den Vorjahren teilweise deutlich unter Soll "geerntet" worden sei.

Die verkauften 3000 Festmeter spülten der Gemeinde einen ordentlichen Gewinn von fast 100.000 Euro in die Kasse. Allerdings erwarte er noch eine größerer Rechnung, sodass sich die Zahl wohl halbiert. "Trotzdem ein schöner Betrag", zumal im Ansatz noch ein Defizit erwartet worden war. In diesem Jahr soll der Einschlag deutlich zurückgefahren werden. Einnahmen und Ausgaben halten sich in der Waage.

Lukas Koch vom Planungsbüro Schirmer aus Würzburg stellte im weiteren Verlauf ein Zwischenergebnis zu den vorbereitenden Untersuchungen für den Einstieg in die Städtebauförderung vor. Dazu präsentierte der Planer einen umfassenden Aufgabenkatalog, der für die Beantragung des Verfahrens aufgearbeitet werden soll. Am Ende einer ausführlichen Bestandsaufnahme vielerlei Aspekte einer Dorfentwicklung und Beschreibungen städtebaulicher Kennzeichen steht die Aufstellung einer Prioritätenliste. Einer der Schwerpunkte dürfte die Aktivierung des Ortskerns sein, doch bis die Ziele endgültig festgelegt sind, müssen noch zahlreiche Verfahrenspunkte erledigt werden. Der Antrag zur Aufnahme in die Städtebauförderung soll voraussichtlich im März gestellt werden.

Hilfe nur, wenn Bedingungen erfüllt sind

Im weiteren Verlauf teilte Bürgermeister Tobias Seufert, dass die Regierung Unterfranken der Gemeinde eine Stabilisierungshilfe von 300.000 Euro in Aussicht gestellt hat. Der Erhalt ist jedoch noch an die Bedingung geknüpft, die Friedhofsgebühren so zu gestalten, dass eine Kostendeckung erreicht wird. Darüber hinaus muss das Haushaltskonsolidierungskonzept fortgeschrieben werden. Die staatliche Zuweisung kann ausschließlich für Investitionen der Gemeinde verwendet werden und nicht zur Schuldentilgung. Einstimmig beugte sich das Gremium den Forderungen.

Zu guter Letzt versagten die Mandatsträger einem Bauvorhaben in der Schulstraße die Zustimmung. Das Gremium begründete die Ablehnung mit dem Fehlen einer geeigneten Zufahrt.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Bastheim
Eckhard Heise
Erlöse
Städtebauförderung
Waldschäden
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top