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Ostheim
Waldkindergarten in Ostheim soll am 1. Juni starten, aber es braucht noch eine Anschubfinanzierung
Die Ostheimer Stadtratsmitglieder sind zufrieden: Im Wald wurde ein sattes Plus erwirtschaftet.
Foto: Eike Lenz (Symbolbild) | Die Ostheimer Stadtratsmitglieder sind zufrieden: Im Wald wurde ein sattes Plus erwirtschaftet.
Sabine Pagel
 |  aktualisiert: 21.02.2025 02:38 Uhr

Zu Beginn der Stadtratssitzung in Ostheim stellte sich die Vorstandschaft sowie das Team des im vergangenen Jahr gegründeten Ostheimer Waldkindergartens vor. Start der neuen Einrichtung, die im Wald am Trimm-Dich-Pfad ihr Domizil aufschlagen wird, ist der 1. Juni dieses Jahres. Vorangegangen war eine einjährige Planung des Projekts. Das Team, bestehend aus Kindergartenleiterin Veronika Stock sowie Kinderpflegerin Daniela Streit, wird zunächst mit acht Kindern starten. Ziel sei es, bis September 20 Kinder zu betreuen.

Als Schutzraum wird ein Bauwagen gebaut. Rund 80 Prozent der Kosten konnten durch Geld- und Sachspenden, Einnahmen aus Festen sowie durch das Regionalbudget der Streutalallianz bereits finanziert werden. Aktuell fehlen noch 12.000 Euro in der Finanzierung. Hier baten die beiden Vereinsvorsitzenden Michelle Fischer und Carolin Schlusche die Stadt Ostheim um eine Anschubfinanzierung.

Sie betonten, dass der Waldkindergarten eine Betreuungsalternative und keine Konkurrenz zu den bestehenden Einrichtungen sein soll. Mit ihrem zukunftsweisenden Konzept sehen sie Potenzial für viele junge Familien. Bürgermeister Steffen Malzer lobt das Engagement sowie das Durchhaltevermögen der Initiatorinnen. Er versprach, das finanzielle Anliegen des Vereins mit dem Ratsgremium zu besprechen.

1400 Festmeter Schadholz eingeschlagen

Einen Rückblick auf das Waldjahr 2024 sowie den Forstbetriebsplan für dieses Jahr stellten Betriebsleiter Otfried Pankratius und Revierleiter Jan von Lorentz von der Forstbetriebsgemeinschaft Obere Rhön (FBG) dem Ratsgremium vor. Wie von Lorentz erklärte, wurden rund 1400 Festmeter Schadholz im vergangenen Jahr im Ostheimer Wald eingeschlagen. Positiv sei, dass die Abfuhr des Holzes sehr zügig erfolgte. Mit dem R2-Wegepflegegerät wurden rund 47 Kilometer Waldwege bearbeitet. Es erfolgte ein Lichtraumprofilschnitt auf rund 4,4 Kilometer des Forstwegenetzes.

Um bei Starkregenereignissen die Gräben zu entlasten, sollen in diesem Jahr Sickergruben an den Wegrändern gebaut werden. Für die Teilnahme am Bundesförderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" ist die Kartierung von 3300 Habitatbäumen erforderlich. Diese ist voraussichtlich Mitte des Jahres abgeschlossen. Im Jahr 2024 sei auch die erste Fördersumme in Höhe von 71.000 Euro ausgezahlt worden.

Sattes Plus im Ostheimer Wald erwirtschaftet

Zufrieden mit den Verkaufserlösen zeigte sich Pankratius. In der Vermarktung wurden rund 3000 Festmeter Holz verkauft. Der Durchschnittspreis für den Festmeter lag im vergangenen Jahr bei 59 Euro. Die Holzvermarktung brachte einen Erlös von 175.000 Euro. Die Einnahmen betrugen insgesamt 303.000 Euro, dem standen Ausgaben von 200.000 Euro gegenüber. Insgesamt konnte im Ostheimer Stadtwald ein Überschuss von 103.000 Euro erwirtschaftet werden.

Die Planung für das Jahr 2025 sieht einen Holzeinschlag von 3000 Festmetern vor, man geht von einem Durchschnittspreis von 54 Euro pro Festmeter aus. Es sind Einnahmen von 238.000 Euro sowie Ausgaben von 198.000 Euro kalkuliert. Hieraus errechnet sich ein voraussichtlicher Gewinn in Höhe von 40.000 Euro.

Wie wird sich der Borkenkäfer in diesem Jahr entwickeln?

Angesprochen wurde das Thema Borkenkäfer. Wie sich dieser heuer entwickelt, hängt von der Witterung im Frühjahr ab, erklärt von Lorentz. Er geht jedoch vom gleichen Niveau wie im Vorjahr aus. Insgesamt spricht Pankratius aber von einer guten Ausgangslage im Ostheimer Forst. "Sollte die Fichte fallen, habe man immer noch eine gute Situation mit verschiedenen Baumarten wie Buche, Eiche und Kiefer", machte er deutlich.

Verlängert wurde am Ende der Sitzung die Antragsfrist für das Sportförderprogramm für Ostheimer Vereine. Bislang galt die Frist bis zum 31. Januar des Folgejahres. Diese wurde nun bis zum 30. April verlängert. Über die eingegangenen Anträge wird in der darauffolgenden Stadtratssitzung beraten.

 
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