Im Juli trafen sich 35 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren zusammen mit ihren Erzieherinnen mit den Jägern Tobias Kromer und Bibiane Storath am „Grünen Klassenzimmer“ im Hendunger Wald. Als vierbeinige Unterstützung waren die drei Jagdgebrauchshunde Adi, Dorn und Grimme mit vor Ort. Zusätzlich hielt Fotografin Carolin Reimann den erlebnisreichen Tag in zahlreichen Fotos fest.
Für den Erlebnistag hatte die Bayerische Jagdkönigin, Lisa Müller, gebürtige Hendungerin, Informationsmaterial wie Malbücher, Waldtiersticker und Kindersignalwesten vom Bayerischen Landesjagdverband (BJV) gesponsert, freute sich Jägerin Bibiane Storath.
Unterwegs zur Schwarzwildsuhle
Nach kurzer Kennenlern- und Vorstellungsrunde begann der Erlebnistag mit einer Wanderung zu einer Schwarzwildsuhle. Besichtigt wurde auch eine Rehbockfegestelle, ehe die Jäger den Kindern einen Salzleckstein für das Wild zeigten.
Vorbei an Hirschholunder, Walderdbeeren und Heidelbeeren ging die Erkundungstour im Hendunger Waldabschnitt Weigler weiter. Das im Kindergarten erlernte Wissen rund um Tiere und Natur konnte hier durch selbst Entdecken, Zeigen und Erklären vertieft und miteinander verknüpft werden.
Ein über den Waldweg huschender Baummarder brachte die Kinder zum Staunen und Nachfragen.
Ein Tipi für Igel
Auch Kreativität und Aktivität waren an diesem Tag gefragt. Aus Haselnusszweigen wurde das älteste Jagdutensil, ein Bogen, gebastelt und natürlich sofort ausprobiert.
Etwas schwieriger gestaltete sich ein zu bauendes Winterquartier für Igel in Form eines Tipis. Dazu mussten zunächst rund um das „Grüne Klassenzimmer“ verschiedene Äste, Zweige, Laub und Moos gesammelt und dann geschickt zeltförmig geschichtet werden.
Nach so viel Tun mussten sich die Kinder erst einmal stärken. Die Pause bot aber auch einen Moment, um die Natur zu genießen und den Geräuschen des Waldes zu lauschen.
Waldschatz gefunden
Ausgeruht konnten die Kinder dann auf die Suche nach ihrem „Waldschatz“ gehen: ein aus Baumstämmen und Ästen vorgefertigter, lebensgroßer Rehbock mit echten Gehörnstangen, der nun seinen Platz im Garten der Kita gefunden hat, wie Bibiane Storath mitteilt.
Bemerkenswert fand die Jägerin die Begeisterungsfähigkeit der Kinder und das bereits umfangreiche Wissen über Flora und Fauna dieser Altersgruppe. "Umso wichtiger ist es jetzt, den Kindern nicht nur Theorie, sondern auch Natur zum Erleben und Anfassen zu bieten", so die Hendungerin.