Seinen 85. Geburtstag feierte am Sonntag , 13. Dezember, Waldemar Hermann in Kleinbardorf. Im beruflichen Leben beschäftigte er sich mit eigenen Zeichnungen und Plänen, die für verschiedene Bauprojekte verwirklicht wurden.
Im örtlichen Bereich gehört der Jubilar der DJK Kleinbardorf als Ehrenmitglied an, tätig war er in der Kirchenverwaltung. Er heiratete 1961 Notburga Bischof aus Leinach, die ihm einen Sohn schenkte. Leider verstarb sie 2013.
Vom Gymnasium zur Maurerlehre
Waldemar Hermann wurde am 13. Dezember 1935 in Kleinbardorf als Sohn eines Schreiners geboren und ging zunächst in die örtliche Schule, bis er 1948 auf das Gymnasium Königshofen geschickt wurde. Allerdings entschloss er sich später, von der höheren Schule abzurücken. Denn er wollte als junger Mensch lieber die berufliche Praxis kennenlernen, statt permanent zu pauken. So zog er es vor, 1962 eine Lehre als Maurer zu beginnen.
In diesem Beruf wurde er bei der Firma Haschke in Königshofen ausgebildet. „Für heute unvorstellbare sieben Mark Lohn die Woche ging ich als 15-Jähriger damals stolz nach Hause und war glücklich, mein eigenes Geld zu verdienen“, blickt Waldemar Hermann zurück. „Es waren damals ganz andere Zeiten, das Geld war noch was wert“, meint er heute.
Meisterprüfung
Nach seiner Lehre erwarb der Jubilar den Titel als Bautechniker, um anschließend seine Maurer-Meisterprüfung abzulegen. Mit fachlichem Wissen und handwerklichem Können ausgestattet, bewarb er sich später beim Landratsamt Königshofen unter Landrat Dr. Karl Grünewald um eine Stelle. Durch seine fachliche Qualifikation war seine behördliche Anstellung eigentlich nur noch eine Formsache.
Im Zuge der Gebietsreform wechselte Waldemar Hermann 1972 ins Bad Neustädter Landratsamt. Dort war er zuletzt bis zu seinem Ruhestand 1998 unter Baudirektor Fritz Köth, der aus Bad Königshofen stammte, als Kreisbauleiter tätig. Waldemar Hermann oblag es, Baustellen zu beaufsichtigen. So kam er vom Kreuzberg in der Rhön über Bad Neustadt und Bad Königshofen nach Serrfeld bis in den östlichsten Zipfel des Grabfelds im ganzen Landkreis herum.
Große Projekte
So bleiben ihm unter den Bauprojekten, die er innerhalb des Grabfelds betreute, der Neubau der BayWa in Bad Königshofen, die Erweiterung der neuen Pfarrkirche von Sulzfeld und Baumaßnahmen der Kirche in Leinach noch in guter Erinnerung. Nicht minder in der Bedeutung sind ihm im Altlandkreis Königshofen Bauprojekte im Königshöfer Schulviertel wie das Gymansium und die Staatliche Realschule im Gedächtnis geblieben, die er später im öffentlichen Dienst betreute.