Im Herbst 2023 wird die Waldflurbereinigung in der Gemeinde Niederlauer, Gemarkung Oberebersbach, mit der "vorläufigen Besitzeinweisung" zum Abschluss kommen. Folende Informationen wurden einer Pressemitteilung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt (AELF) entnommen: Ziel einer Waldbereinigung ist das Zusammenlegen meist historisch bedingter, vieler kleiner Waldparzellen, zu neuen gut zugeschnittenen Waldgrundstücken in einer Gemarkung, die allesamt an zum Teil neu gebauten Forst- und Erdwegen liegen und dadurch oft erstmalig gut bewirtschaftbar sind.
Wald bewirtschaften, die Herausforderungen der Klimakrise meistern, Bestockungen klimastabil umbauen, Kulturen pflegen, Jungbestände durchforsten, Holz vermarkten, unfallfrei im Wald arbeiten, das alles sind Themen, die die Oberebersbacher Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer nach der Flächenzuweisung nun beschäftigen. Die Verantwortlichen der Forstverwaltung an den AELF kennen die Fragen und Probleme, die auf Waldbesitzer zukommen, und bieten daher in Zusammenarbeit mit den Forstlichen Zusammenschlüssen das Bildungsprogramm Wald (BiWa) für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer an.
Vortragsreihe war schnell ausgebucht
Die Gemeinde Niederlauer, allen voran Bürgermeister Holger Schmitt, der selbst an der Vortragsreihe teilnahm, nutzte in den Monaten April und Mai dieses Angebot des AELF Bad Neustadt, stellte die Örtlichkeiten inklusive Bewirtung für die Kurs-Teilnehmer zur Verfügung und ermöglichte es damit, Waldbesitzer aus seiner und anderen Gemeinden des Landkreises Rhön-Grabfeld das Bildungsangebot zu nutzen. In kürzester Zeit war die Vortragsreihe, bestehend aus fünf Abendveran-staltungen und einem Praxistag ausgebucht. 40 Waldbesitzer und Waldbesitzerinnen trafen sich von Mitte April bis Anfang Mai in Oberebersbach im Gemeindehaus.
Die Referenten Jürgen Hahn, Hubert Türich, Simon Pillmeier, Andreas Henig und Florian Seubert vom AELF sowie Jörg Mäckler, Geschäftsführer der FBG Fränkische Rhön und Grabfeld informierten und diskutierten mit den Waldbesitzern Fragen rund um das Waldrecht, für die jeweiligen Waldflächen geeignete Baumarten, Baumschädlinge, Kulturbegrünung und Bestandpflege, Durchforstung, Wald-Schutz und letztlich das Thema Arbeitssicherheit.
Den Waldboden analysiert
"Bei der Holzernte und Holzvermarktung können Forstbetriebsgemeinschaften (FBG) helfen", so Jörg Mäckler von der FBG Fränkische Rhön und Grabfeld. Finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite können WaldbesitzerInnen für ihre Arbeit am zuständigen AELF anfordern.
Beim Praxistag wurden die Waldbestände unterschiedlichen Alters diskutiert, der Waldboden analysiert, geeignete Baumarten und Pflanztechniken besprochen und Schutzmaßnahmen für Baumsetzlinge vorgestellt. Natürlich ging es auch um das Thema "Borkenkäfer".
Zu getaner Wald-Arbeit gehört eine Brotzeit. Diese stellte die Gemeinde Niederlauer zum Abschluss der Veranstaltung zur Verfügung.