Überraschung in Fladungen. „Eigentlich habe ich mit einer Stichwahl gerechnet“, sagte Michael Schnupp kurz nachdem bekannt war, dass er mit 55,86 Prozent die Bürgermeisterwahl im ersten Durchgang klar für sich entschieden hat. Die Amtsinhaberin Agathe Heuser-Panten kam auf 27,01 Prozent und wurde damit abgewählt.

Dass Schnupp die Bürgermeisterwahl so klar gewonnen hat, das erfuhr er im Kreise seiner Freunde über den Live-Ticker unserer Zeitung und des Landsratsamts, denn in Corona-Zeiten zog er es vor, nicht beim Rathaus auf die Bekanntgabe zu warten. Er werde jedoch im Laufe des Abends zumindest kurz zum Rathaus kommen. „Mir geht es sehr gut. Ich bin glücklich“, sagte er und lachte am Telefon. „Die Arbeit kommt ja noch.“

Dank für fairen Wahlkampf

Auch wenn Schnupp bei der Bekanntgabe des Ergebnisses nicht beim Rathaus war, reichte er doch im Telefonat mit der Presse der bisherigen Bürgermeisterin und seinen beiden Mitbewerbern die Hand. „Ich hoffe und gehe davon aus, dass alle Kandidaten an einer guten Zukunft für Fladungen mitarbeiten.“ Auf diesem Wege bedankte sich Schnupp auch für den fairen Wahlkampf.

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Glücklich und zufrieden klang auch Ramona Ditzel-Späth, die es mit 13,65 Prozent auf Platz drei schaffte. „Das nennt man doch einen Achtungserfolg“, freute sie sich. „Perfekt für eine Neueinsteigerin. Ich bin sehr zufrieden, auch wenn ich nicht Bürgermeisterin wurde, werde ich mich weiterhin für Fladungen engagieren.“ Für Ramona Ditzel-Späth war es schon am Tag vor der Wahl klar, dass sie – egal wie die Wahl ausgehen werde – in Zeiten von Corona keinesfalls zum Rathaus gehen werde. „Ich möchte Vorbild sein. Es geht mir um den Schutz der Mitbürger und meiner Familie.“ So war sie zu Hause und verfolgte den Live-Ticker. Dem neuen Fladunger Bürgermeister gratulierte sie auf diesem Wege zum „tollen Ergebnis“ und wünschte ihm viel „Kraft, Energie und Mut“ für seine künftige Aufgabe.

Gefasst und sachlich kommentierte Agathe Heuser-Panten das Ergebnis. „Davon geht die Welt nicht unter“. Sie selbst habe mit einer Stichwahl gerechnet. „Dass es so klar ausfällt, davon bin ich nicht ausgegangen. Aber das ist der Wählerwille.“ Was ein eventuelles Stadtratsmandat angehe, wollte sie keine Stellungnahme abgeben. „Ich muss mich erst mal sortieren.“

Mit dem Hinweis „Das ist Demokratie“ und „Die Bürger haben gewählt und entschieden“, kommentierte Stefan Hippeli die Wahl und sagte „Deswegen bricht keine Welt zusammen. Es war ein Angebot für die Bürger.“ Das Wahlergebnis hatte er vor dem Rathaus erfahren, wo sich nach seiner Aussage trotz Corona etwa 150 Bürger versammelt hatten, um zu hören, wer in den nächsten sechs Jahren als Bürgermeister in Fladungen das Sagen haben wird.