
Seit 13. Juni ist das Bischofsheimer Freibad geöffnet. Doch in Corona-Zeiten ist vieles anders. Es gilt einige Einschränkungen und Vorgaben zu beachten. Der Freibadverantwortliche Manfred Markert erklärt das Abstand- und Hygienekonzept, das er gemeinsam mit Bürgermeister Georg Seiffert für Bischofsheims Freibad erstellt hat.
Der Eingangsbereich wurde umgebaut. Es gibt einen Zugang für Gäste, die ins Bad kommen und einen separaten Ausgangsbereich. Wer das Bad betritt, bekommt eine Wäscheklammer, die als Eintrittsmarke dient. Aufgrund der staatlichen Vorgaben können derzeit nur 300 Besucher das Schwimmbad besuchen. "Sind 300 Wäscheklammern ausgegeben, ist das Schwimmbad voll und keinen weiteren Gäste können eingelassen werden. Der Einlass kann erst wieder frei gegeben werden, wenn Personen das Bad verlassen", erklärte Markert das System.
Wäscheklammern können reserviert werden
Damit aber niemand umsonst zum Freibad fährt und eventuell lange warten muss, gibt es ein Service-Telefon. Während der Öffnungszeiten kann man sich sogar Wäscheklammern reservieren lassen, muss allerdings in den nächsten 30 Minuten vorbei kommen. Morgens Wäscheklammern für den Nachmittag zu reservieren, ist nicht möglich. Über Facebook (Freibad Bischofsheim) und über die Internetseite www.böscheme.de/freibad gibt es zudem aktuelle Informationen über die Anzahl der Besucher. "Es ist zwar keine minutengenaue Angabe, aber wir versuchen, die Zahlen aktuell zu halten." Wie in Gaststätten ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, mit Ausnahme im Wasser und auf dem eigenen Liegebereich, erforderlich. Also wenn man sich frei auf dem Gelände bewegt oder den Schwimmbad-Kiosk aufsucht, der von Dietmar Dickas betrieben wird.
Auch auf dem Weg zum Schwimmbecken muss die Maske getragen werden. Das wirft natürlich die Frage auf, wie und wo die Maske aufbewahrt wird, während man schwimmt. "Das ist individuell unterschiedlich. Manche Badegäste bringen das Handtuch mit ans Becken und legen die Maske hinein", berichtet Markert. Andere haben eine spezielle Tasche dabei. Die Abstandsregelung von 1,50 Meter ist im gesamten Schwimmbadbereich einzuhalten – auch im Wasser. Für Schwimmer wurden zwei Rundkurse eingerichtet, so dass hintereinander geschwommen werden kann und die etwas sportlicheren Schwimmer die gemütlicheren Schwimmer nicht stören. Wenn viele Schwimmer da sind, könne der Bereich des Sprungturms gesperrt und auch zum Schwimmen genutzt werden. Außerdem steht noch das Nichtschwimmerbecken zur Verfügung.
Anzahl der Umkleiden wurde reduziert
Die Warmwasserduschen sind in diesem Jahr gesperrt, es gibt aber zwei Duschen im Außenbereich. Die Anzahl der Umkleiden wurde reduziert, ebenso wie die Anzahl der Toiletten. Stündlich werden sie gereinigt. Händedesinfektionsmittel steht unmittelbar bei den Umkleiden und Toiletten zur Verfügung. "Die Strandkörbe können in diesem Jahr nicht aufgestellt werden. Sie müssten nach jedem Besucher gereinigt und desinfiziert werden. Das können wir zeitlich und personell nicht leisten", bedauert Markert. Ebenfalls nicht aufgebaut wurde das Volleyballnetz, das auch regelmäßig desinfiziert werden müsste. Auch stehen in diesem Jahr keine Sonnenschirme zum Verleih bereit. Der Wasserlauf für Kinder ist aber in Betrieb.
Markert bittet die Eltern, an den Mund-Nasenschutz zu denken, wenn sie ihre Kinder begleiten. Gleiches gelte für gemeinsame Spiele auf der Wiese. Die große Rutsche ist wegen fehlender Aufsichtspflicht zur Einhaltung der Mindestabstände gesperrt. "Bei geringer Besucherzahl kann nach Ermessen der Aufsichtsperson die Rutsche geöffnet werden. Voraussetzung ist, dass sich Eltern bereit erklären, die Aufsicht an der Rutsche zu übernehmen", erklärt Markert.
Start mit überschaubarer Besucherzahl
Aufgrund der Witterung war es bisher ein verhaltener Start mit überschaubarer Besucherzahl. "Bisher hatten wir kaum richtiges Schwimmbadwetter", meint Markert mit Blick auf seine Aufzeichnungen. Das sei aber durchaus auch von Vorteil. So können sich das Schwimmbadpersonal wie auch die Stammgäste an die neuen Regeln gewöhnen. "Im Großen und Ganzen halten sich die Besucher des Bischofsheimer Freibades an die Regeln. Die Leute wissen, dass sie es durch ihr Verhalten beeinflussen, ob das Freibad offen bleiben kann", betont Markert.

Wenn es doch zu der einen oder anderen Diskussion über den Sinn der Abstandsregeln und der Mund-Nasenbedeckung kommt, dann verweist er auf die Verantwortung, die alle gemeinsam tragen. "Jedem muss zudem klar sein, dass die Badeaufsicht in erster Linie für die Sicherheit am Becken zuständig ist. Ich möchte nicht der Dorfpolizist sein, der ständig wegen Masken und Abstand mahnt", bringt es Markert auf den Punkt. Er setzt auf die Vernunft und Eigenverantwortung der Badegäste. "Niemand ist damit gedient, wenn ich am anderen Ende der Wiese über Maskenpflicht diskutiere und im Wasser jemand in Not gerät."
Die Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 19.30 Uhr, letzter Einlass um 18.30 Uhr. Bei schlechtem Wetter ist das Freibad für Schwimmer von 18 bis 19.30 Uhr geöffnet, Info-Telefon: (09772) 321, Internet: www.böscheme.de/freibad, Facebook: freibad bischofsheim