Glückliche Momente gibt es auch in den aktuell schwierigen Tagen. In ihrem Projekt "Mach was! Der Handwerkswettbewerb" erlebten die teilnehmenden Schüler der Edmund-Grom-Mittelschule Hohenroth ein Zusammenspiel solch glücklicher Augenblicke. Die Schüler bauten im Rahmen des Wettbewerbs mit Lehrer Wolfgang Will und Schreinermeister Reinhold Seuffert Ruhe-Pavillons für den Schul-Pausenhof. 250 Schulen aus dem gesamten Bundesgebiet nehmen an "Mach was" teil, die Edmund-Grom-Mittelschule Hohenroth wurde von einer Fachjury unter die 100 besten gewählt. In einem Online-Voting kann bis Sonntag, 15. November, für die Schule abgestimmt werden - und damit dazu beigetragen werden, dass die Gruppe mit ihrem Ruhe-Pavillon-Projekt den Wettbewerb eventuell gewinnt.
"Einige Schüler hatten die Idee, für den Pausenhof der momentan im Bau befindlichen Schule kleine Hüttchen zu bauen. Die Erst- und Zweitklässer sollten sich darin zurückziehen und spielen können", schildert Lehrer Wolfgang Will. Gleichzeitig schrieb die Firma Würth in Zusammenarbeit mit "Das Handwerk" den Handwerkswettbewerb für Schulen aus. Den drei Erstplatzierten winken dabei ein Städtetrip in eine europäische Metropole, ein DFB-Fußballspiel mit Übernachtung beziehungsweise ein Erlebnistag in einem Freizeitpark. Schnell war entschieden, mit dem Projekt am Wettbewerb teilzunehmen.
Corona brachte das Projekt jedoch zunächst zum Stillstand
Zusammen mit Schreinermeister Reinhold Seuffert und Wolfgang Will starteten die acht Schüler der Klassen 8, 9 und der Praxisklasse 9 P im Februar 2020 ihre Planungen. Doch dann machte Corona ihnen einen Strich durch die Rechnung, bis zum Schuljahresende musste das Projekt ruhen. Mit dem neuen Schuljahr und einigen neuen Schülern - vier der zuvor beteiligten hatten ihren Abschluss gemacht und die Schule verlassen - konnte es dann aber weiter gehen.
Endlich durften die Schüler, die für das Projekt ausschließlich am Nachmittag in ihrer Freizeit arbeiteten, mit dem Bauen der Pavillons loslegen - "coronagerecht" versteht sich. Reinhold Seuffert und Wolfgang Will halfen den Schülern und leiteten die Gruppe an. Drei ganze Nachmittage lang wurde in der Schreinerwerkstatt von Seuffert gesägt, geschraubt, geschliffen, gemessen, gehämmert und gebohrt.
Schüler sind in ihrer Freizeit eifrig dabei
Besonders motivieren mussten Seuffert und Will die Schüler nicht, denn alle waren mit Feuereifer dabei, egal, ob mit oder Vorkenntnissen in der Holzverarbeitung. "Mit Hausaufgaben kriegt man die Schüler erfahrungsgemäß nicht so, aber wenn sie selbst mit den Händen etwas schaffen können, sind sie sehr eifrig und zeigen gerne ihre Talente. Es immer eine Freude, Schüler auf anderem Fuß zu erwischen", erklärt Will.
Am 18. Oktober, pünktlich vor Beginn des Online-Votings, stand der erste Ruhe-Pavillon. Die Freude hierüber ist bei den teilnehmenden Schülern ebenso groß wie bei ihrem Lehrer. Dieser bezeichnet das Projekt als "absolut erfolgreich", schließlich hätten die Schüler auch im Bereich der Berufsorientierung davon profitiert. Und so kann das Projekt getrost als "glückliches Zusammenspiel verschiedener Momente", wie Will sagt, bezeichnet werden. Mit etwas Glück und der Unterstützung möglichst vieler Online-Abstimmer könnte dieses glückliche Zusammenspiel mit dem Sieg im Handwerkswettbewerb sogar noch gekrönt werden.