(lbo/top) Heidrun Vorndran verlässt nach fünf Jahren als Direktorin die Spielbank Bad Kissingen. Wie die 45-Jährige auf Anfrage bestätigte, scheidet sie zum 30. Juni aus. Die Direktionsstelle werde demnächst neu ausgeschrieben.
Geografisch zieht es die gebürtige Weichtungerin nicht in die Ferne. Im Juli wechselt sie in die Finanzverwaltung des Kreises Rhön-Grabfeld. In Bad Neustadt leitet Vorndran dann die Kreiskämmerei.
Hier wird 45-Jährige Nachfolgerin von Winfried Miller – allerdings nicht sofort. Nach mehr als 32 Jahren als Kreiskämmerer wird der dann 62-jährige Miller den aktiven Teil seiner Altersteilzeit Ende Juni 2019 beenden. Das bedeutet, dass für die neue Kreiskämmerin eine Einarbeitungszeit von rund einem Jahr bleibt. In Anbetracht der Komplexität der neuen Aufgabe eine höchst sinnvolle Lösung, wie Miller im Gespräch mit dieser Redaktion betont.
Vorndran trat ihren Dienst im Luitpold-Casino 2013 an. Zuvor war sie beim Finanzamt Schweinfurt. Als Direktorin hat sie vor allem der Umbau des Luitpoldbades zum Behördenzentrum begleitet – keine einfache Zeit, weil die Baustelle Einschränkungen für den Betrieb bedeutete. Wichtig war für sie auch das 60-Jährige der Spielbank 2015. Im selben Jahr wurde das Casino zum Finalschauplatz der bayerischen Pokermeisterschaften. Ebenfalls in ihre Zeit fielen mehrere Pächterwechsel im Spielbankrestaurant.
Die Spielbank hat derzeit rund 60 Beschäftigte. Nach durchwachsenen Jahren steigerte sich 2017 der Spielertrag wieder, und zwar um 5 Prozent auf 4,6 Millionen Euro. Diese positive Entwicklung setzt sich im laufenden Jahr fort. „Im ersten Quartal hatten wir beim Bruttospielertrag eine Steigerung um 14 Prozent“, berichtet Vorndran. Das Casino befinde sich nach dem Ende der Bauarbeiten wieder auf einem guten Weg.
Der geborene Wechterswinkler Miller hatte nach der mittleren Reife zunächst am Finanzamt Bad Neustadt, von 1975 bis 1983 dann am Finanzamt in Würzburg gearbeitet und nebenher an der Hochschule für öffentlichen Dienst in Herrsching studiert.
Als Diplom-Finanzwirt wechselte nach München ins Finanzministerium ins Referat Kommunaler Finanzausgleich, wo ihn 1987 der damalige Landrat Fritz Steigerwald für dei Stelle als Kreiskämmerer abwarb.