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BISCHOFSHEIM
Vorerst keine Rathaussanierung
Pläne gestoppt: Das Rathaus in Bischofsheim wird in den nächsten Jahren nicht generalsaniert. Lediglich der Anbau mit den Toiletten wird abgerissen. Im Gebäudeinneren werden neue Toiletten eingebaut.
Foto: Eckert | Pläne gestoppt: Das Rathaus in Bischofsheim wird in den nächsten Jahren nicht generalsaniert. Lediglich der Anbau mit den Toiletten wird abgerissen. Im Gebäudeinneren werden neue Toiletten eingebaut.
Matthias Endriß
 |  aktualisiert: 15.12.2020 16:33 Uhr

Die bereits mehrfach beratene Generalsanierung des Bischofsheimer Rathauses wird es in den nächsten Jahren nicht geben. Nachdem mittlerweile hausintern zwölf Umbauvarianten erstellt wurden, beschloss der Stadtrat nun einstimmig, lediglich den Abriss des Nebengebäudes und den Einbau von Toiletten im Rathaus.

Die Sanierung des Nachbaranwesens in der Herrengasse 9 mit dem Einbau von öffentlichen Toiletten und einer damit verbundenen Umgestaltung des Außenbereichs macht es notwendig, dass der Anbau des Rathauses, in dem bislang die Toiletten untergebracht sind, abgerissen werden muss. In diesem Zuge sollte das ganze Rathaus komplett saniert werden, auch um die Verwaltungsabläufe effektiver zu gestalten.

Die dabei vorgesehene Verlagerung des Bürgermeisterzimmers in das hinterste Eck im Erdgeschoss wurde von Stadtrat und Bürgermeister kritisiert. Im April forderte der Stadtrat, die Detail- und Raumplanung innerhalb der Verwaltung noch einmal neu abzustimmen.

Bürgermeister Baumann entschied aber dann in Abstimmung mit der Geschäftsleitung, alternativ zur bisher geplanten Generalsanierung eine Planungsvariante auszuarbeiten, die sich auf den Einbau von Toiletten beschränkt. Diese Planung wurde dem Stadtrat jetzt vom Leiter des technischen Bauamts, Christof Kirchner, vorgestellt.

Die Toiletten für die Belegschaft des Rathauses sowie eine barrierefreie Besuchertoilette sollen im Büro des Bauamtsleiters im Erdgeschoss untergebracht werden. Er werde in eines der freien Büros gegenüber umziehen. Die Baumaßnahme könne während des laufenden Rathausbetriebs vorgenommen werden, sodass kein Auszug des kompletten Rathauses in ein Ersatzquartier nötig werde.

Zusätzlich wurde dem Stadtrat vorgeschlagen, den EDV-Raum in den momentan als Küche genutzten Raum im Keller zu verlagern. Dies würde Platzprobleme im EDV-Raum wie im Kopierraum lösen. Da diese Arbeiten mit viel Lärm und Schmutz verbunden seien, sollen sie zusammen mit dem Toiletteneinbau vorgenommen werden.

Kirchner gab einen Einblick in die anfallenden Arbeiten. Die Baukosten für den Einbau von Toiletten liegen bei gut 87 000 Euro. Die Kosten für die Verlagerung des EDV-Raumes liegen bei 13 615 Euro, jedoch ohne Kosten für EDV-Installation und die Klimaanlage.

Egon Sturm bezeichnete die Planung als zweckdienlich und wirtschaftlich sinnvoll. Für Benjamin Lenhardt stand der Vorteil im Vordergrund, dass kein Umzug nötig sei und damit viel Arbeit und Aufwand gespart werde. Bezüglich der räumlichen Wünsche können die Arbeitsabläufe mit ein wenig Kreativität durchaus effektiv gestaltet werden, befand Lenhardt.

Immerhin standen bisher für die angedachte Generalsanierung Kosten von 1,12 Millionen Euro zur Debatte, plus Umzugskosten in die Frankenheimer Schule in Höhe von 32 000 Euro und Ausstattung im Ausweichquartier von 7000 Euro.

Bedenken von Marc Trum, ob durch den Einbau der Toiletten die Pläne für eine Generalsanierung behindert werden, konnte Bürgermeister Baumann zerstreuen. „Wir vergeben uns nichts für eine spätere Sanierung.“

In Anbetracht der Tatsache, dass die Rathaussanierung nicht an oberster Stelle der Prioritätenliste des Stadtrates stehe und schon so viele Planungsvarianten erstellt wurden, sprach sich Thomas Wagner für die sinnvolle kleine Variante des Toiletteneinbaus aus.

Alfred Thalheimer schlug vor, es beim Einbau der Toiletten und der Verlegung des EDV-Raumes zu belassen und keine elektronische Schließanlage für die Türen anzuschaffen, das könne in einem späteren Schritt einheitlich erfolgen.

Über diese Details werde der Stadtrat in einer späteren Sitzung gesondert zu entscheiden haben.

 
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