Wird die Stadt Fladungen in den nächsten Jahren noch Zuschüsse an Vereine und Institutionen geben? In 2020 stehen hierfür 90 700 Euro im Haushalt, 88 008 Euro wurden bereits zugesagt. Aktuell lagen drei Zuschussanträge vor, die mit einer Mehrheit von neun zu sechs Stimmen bewilligt wurden. Sie werden aus den Restmitteln bedient, die in Höhe von 2691 Euro noch zur Verfügung stehen.
Es wurde beschlossen, der Kirchenstiftung von Heufurt für die Restaurierung an den Portalen am Haupt- und Nebeneingang weitere 435 Euro zu gewähren. Die Restaurierungsarbeiten kosteten insgesamt 17077 Euro, die Stadt Fladungen gewährte bereits 1375 Euro. Außerdem erhielt die Kirchenstiftung Zuwendungen aus der unterfränkischen Kulturstiftung in Höhe von 2000 Euro, von der Diözese Würzburg in Höhe von 4000 Euro und dem Landkreis Rhön-Grabfeld in Höhe von 1000 Euro.
Rhönmuseum hat das Aquarell "Rhönlandschaft" erworben
Der Angelsportverein Fladungen musste den Uferbereich "In der Au" renovieren. Nach 40 Jahren war dies zwingend notwendig, da bereits Teile des Uferbereichs eingebrochen waren. Die Kosten betrugen 3807 Euro. Von der Stadt Fladungen bekommt der Verein 190 Euro als Zuschuss.
Das Rhönmuseum hat das Aquarell "Rhönlandschaft" von Erich Heckel für die Sammlung des Museums für 18 500 Euro erworben. Spendengelder gab es von der Firma Rhönsprudel, der Sparkassenstiftung und der Raiffeisenbank in Höhe von 5000 Euro. Die Stadt Fladungen gibt 675 Euro.
Die freiwilligen Leistungen auf das Nötigste reduzieren
Die Stadträte berieten außerdem über die Frage, ob in den nächsten Jahren noch solche freiwilligen Leistungen gewährt werden können und sollen. Die Stadt Fladungen bekommt Stabilisierungshilfe, eine der damit verbundenen Auflagen lautet, die freiwilligen Leistungen auf das Nötigste zu reduzieren, um die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt unabhängig von Stabilisierungshilfe zu erzielen beziehungsweise zu erhalten.
Hinzu kommen die Unwägbarkeiten der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den städtischen Haushalt. Daher wird derzeit überlegt, in den Jahren 2021 und 2022 keine Zuschüsse als freiwillige Leistung für Vereine und Institutionen mehr zu gewähren. Ob 2023 wieder ein Budget zur Verfügung gestellt werden könne, müsse abgewartet werden.
Wiederkehrende jährliche Zuschüsse sind nicht betroffen
Rüdiger Sebold plädierte für ein zurückhaltendes und vorsichtiges Wirtschaften. Auch sprach er sich gegen die drei letztlich bewilligten Zuschüsse aus. "Auch wenn noch was übrig ist, es muss nicht ausgegeben werden."
Agathe Heuser-Panten wollten diesen Weg nicht mitgehen. "Ich bin nicht dafür, bis 2022 zu warten. Wir haben viele Vereine und Ehrenamtliche, die sich sehr engagieren." Auch handele es sich bei den Zuschüssen um vergleichsweise kleine Beträge. Da aus formalen Gründen über ein Aussetzen der Zuwendungen in der Sitzung nicht entschieden werden konnte, wurde diese Entscheidung auf die nächste Sitzung im Januar 2021 vertagt.
Nicht betroffen sein sollen die jährlich festgelegten und wiederkehrenden Zuschüsse. Dies betrifft den Zuschuss für das Jugendheim in Rüdenschwinden von jährlich 1500 Euro sowie die Übernahme der Wasser- und Kanalgebühren am Sportplatz in Höhe von 598 Euro. Außerdem ist die Stadt Fladungen Zuschussgeber für das Rhönmuseum, für 2020 stellt sie 82 700 Euro zur Verfügung.