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Hohenroth
Vorerst kein Waldmanagement
Der Brunnen 3 der Gemeinde Hohenroth aus dem Jahr 1957 muss regeneriet werden.
Foto: Georg Straub | Der Brunnen 3 der Gemeinde Hohenroth aus dem Jahr 1957 muss regeneriet werden.
Brigitte Chellouche
 |  aktualisiert: 07.01.2023 02:49 Uhr

Die Wasserversorgung stand auf der Tagesordnung der letzten Sitzung des Gemeinderates 2022. Und zwar genauer: die geophysikalischen Untersuchungen der Brunnen 1,2 und 3. Etwa alle 20 Jahre muss laut Alexander Barthelmes von der Verwaltungsgemeinschaft die Beantragung des Wasserrechts erneuert werden. Bei Sichtung der Unterlagen wurde festgestellt, dass keinerlei geophysikalischen Informationen vorliegen.

Die geophysikalischen Untersuchungen dienen zum einen zur Ermittlung der Zuflußstärke und der Grundwasserbeschaffenheit und zum anderen geben sie Aufschluss über den baulichen Zustand. Schließlich braucht man sie auch zur Überprüfung der Ausdehnung der Schutzzonen. Der Brunnen 3 von Hohenroth besteht aus Kunststoff beschichteten Stahlrohren, die 1957 senkrecht eingelassen wurden. Die im Januar letzten Jahres durchgeführt Kamerabefahrung im Brunnen 3 hat gezeigt, dass sich dort Ablagerungen befinden. Zudem ist die Beschichtung an vielen Stellen beschädigt. Deswegen wurde damals schon eine Regenerierung eingeplant.

Ausschreibung wird vorbereitet

Nachdem ein technisch guter Brunnenzustand Voraussetzung für eine Beantragung des Wasserrechts ist, kann das Verfahren erst nach Abschluss der Regenerierung fortgeführt werden. Bürgermeister Georg Straub beauftragte das Ing.Büro Baurconsult aus Hassfurt, die Ausschreibung für die geophysikalische Untersuchung an den drei Brunnen zusammen mit der Regenerierung des Brunnen 3 vorzubereiten. Eine erste Schätzung der Kosten beläuft sich auf rund 71.000 Euro. Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben geschlossen zu.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat das neues Förderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" zur Entwicklung zukunftsfester Wälder gestartet. Förderanträge können seit dem 12. November gestellt werden. Um an die Förderung zu gelangen sind zwölf Kriterien zu erfüllen. Stellvertretender Bürgermeister Erwin Kruczek ist in der Gemeinde Hohenroth für den Wald zuständig. Der Fachmann äußerte seine Bedenken zu dem Programm. Es gäbe noch zu viele Unwägbarkeiten und offene Fragen.

Homepage wird neu gestaltet

Besser wäre es, ein Jahr abzuwarten. Bis dahin müssten konkrete Aussagen vorliegen. Der Verwaltungsaufwand für eine Beantragung sei sehr groß, das Ergebnis könne nicht vorausgesagt werden. Dieser Aussage stimmte ein Großteil der Gemeinderäte zu. Tobias Grygier erklärte dagegen, man dürfe nicht immer nur an das Finanzielle denken. Die Bedingungen für die Natur müssten so angelegt werden, dass sie sich selbst weiter entwickeln kann. Der Wald müsse so belassen werden, damit er wieder lebendig wird. "Totholz und Habitatbäume sind wichtig", betonte er. Erwin Kruczek stimmte diesen Aussagen nicht so ganz zu, erklärte aber, dass man sich Mitte 2023 wieder mit diesem Thema und der Förderung beschäftigen wird. "Dann sind sicher die genauen Richtlinien bekannt." Also wird vorerst keine Förderung beantragt. Dies beschloss der Gemeinderat mit zwei Gegenstimmen.

Die Homepage der Gemeinde Hohenroth wird neu gestaltet. Nun formierte sich aus dem Gemeinderat eine Projektgruppe, die sich damit näher befassen wird. Sieben Gemeinderäte stellen sich zur Verfügungtt: Erwin Kruczek, Christof Herbert, Natalia Floth, André Härder, Tobias Grygier, Ralf Baderschneider und Bürgermeister Georg Straub.

Aus nichtöffentlicher Sitzung teilte Straub mit, dass die Tief- und Landschaftsbauarbeiten in der neuen Dorfmitte von Leutershausen an die Firma Zehe Bau aus Burkardroth für 170.000 Euro vergeben wurden.

 
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