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Bad Königshofen
Vor 50 Jahren spendierten die Grabfelder dem BRK einen Rettungswagen. Ob das 2024 nochmal gelingt?
Max Schmidt, Vorsitzender der Verkehrswacht Königshofen, übergab dem BRK 1974 einen neuen Rettungswagen, spendiert von der Bevölkerung des Grabfelds.
Foto: Hanns Friedrich | Max Schmidt, Vorsitzender der Verkehrswacht Königshofen, übergab dem BRK 1974 einen neuen Rettungswagen, spendiert von der Bevölkerung des Grabfelds.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:27 Uhr

2024 sind es genau 50 Jahre, dass die Bevölkerung im Altlandkreis Königshofen dem Bayerischen Roten Kreuz für die Wache in Bad Königshofen einen Rettungswagen finanzierte. Geldgeber waren Bürgerinnen und Bürger und Firmen aus der Region. Initiator in der Spendenaktion war damals die Verkehrswacht Königshofen.

Die feierliche Übergabe erfolgte damals durch den Bayerischen Ministerpräsidenten und Präsidenten des Bayerischen Roten Kreuzes, Alfons Goppel, am Marktplatz in Bad Königshofen. Just an dem Tag, an dem er zuvor in der neuen Trink- und Wandelhalle das Prädikat "Bad" an den damaligen Bürgermeister Wolfgang Mack übergeben hatte.

Eine Spende in Höhe von insgesamt 10.000 Euro überreichte der Inhaber des Bauunternehmens, Oliver Haschke an (von links): Kommandant Jochen Krug, Marco Steinmüller (2. Vorsitzender des Feuerwehrvereins), Vorsitzender Marco Hahn, Oliver Haschke, BRK-Bereitschaftsleiter Timo Schmähling, BRK-Wachleiter Rasmus Brand und BRK-Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister.
Foto: Hanns Friedrich | Eine Spende in Höhe von insgesamt 10.000 Euro überreichte der Inhaber des Bauunternehmens, Oliver Haschke an (von links): Kommandant Jochen Krug, Marco Steinmüller (2.

Einen ersten Spender gibt es schon

"Es war ein großer Augenblick, ein besonderer Tag nicht nur für unsere Stadt, sondern vor allem für das Rote Kreuz", erinnern sich die damaligen Rotkreuzler heute noch. Nach 50 Jahren ist dieser erste Rettungswagen natürlich nicht mehr im Einsatz, aber auch die nachfolgenden Fahrzeuge und das zuletzt eingesetzte sind in die Jahre gekommen.

Für Wachleiter Rasmus Brand Grund genug, den Gedanken von 1974 aufzugreifen und die Bevölkerung in die Neuanschaffung eines Rettungsfahrzeugs einzubeziehen. Ob das, wie vor 50 Jahren, wieder gelingt und die Spenden aus der Bevölkerung und Firmen ausreichen, ist ungewiss. Erste Briefe mit der Bitte um Unterstützung sind jedenfalls schon an große Unternehmen heraus und es kamen bereits erste Spenden.

Die erste Spende ist schon da

Bewusst hat Oliver Haschke, Inhaber der gleichnamigen Baufirma in Bad Königshofen, je einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro sowohl an den Rettungsdienst als auch die Feuerwehr überreicht. "Ich habe selbst erfahren, wie wichtig die beiden ehrenamtlichen Einrichtungen sind, als beim Nachbarn ein Feuer ausbrach und die Feuerwehr ein Übergreifen auf unser Wohnhaus verhinderte", sagte der Firmenchef. Sein besonderer Gedanke liegt dabei beim Ehrenamt in beiden Hilfsorganisationen. 

Bei der Scheckübergabe erfuhr er, dass aktuell das BRK in Bad Königshofen über medizinisches Material und zwei Einsatzfahrzeuge verfügt. Allerdings: Beide Fahrzeuge am Standort Bad Königshofen sind bereits vom TÜV wegen Alters und technischen Defekts außer Dienst gestellt.

Aber trotzdem gibt es natürlich in Bad Königshofen einen Rettungswagen, der vom BRK-Kreisverband zur Verfügung gestellt wird. Ein zweites Problem: EKG und Defibrillator sowie das Beatmungsgerät haben ihre Nutzungsgrenze erreicht und müssen zeitnah ersetzt werden.

26 Ehrenamtliche im BRK Bad Königshofen

Die Bad Königshöfer Bereitschaft besteht zurzeit aus 26 ehrenamtlichen Helfern, davon sind 14 Sanitäter und sechs Rettungssanitäter. Hinzu kommen fünf Notfallsanitäter. Diese unterstützen den regulären Rettungsdienst jährlich mit bis zu 3000 Einsatzstunden.

Dabei ist die Mannschaft der Königshöfer Wache im gesamten Grabfeld eingebunden. So zum Beispiel bei Sanitätsdiensten, unter anderem bei größeren Fußballspielen, Beachpartys oder sonstigen größeren Festen. Hier fallen jährlich bis zu 120 ehrenamtliche Stunden an.

Dass die Fortbildung an erster Stelle steht, ist für den Wachleiter eine Selbstverständlichkeit. Er sagt aber auch, dass eine Ausbildung zum Beispiel zum Rettungssanitäter von dem Sanitäter bis zu drei Jahre seiner Freizeit fordert.

Geplant: ein Allrad-Fahrzeug

Was sollte das neue Fahrzeug für den Rettungsdienst in Bad Königshofen an Einrichtung und technischer Voraussetzung haben? Rasmus Brand verweist dabei auf ein Fahrzeug, mit dem die Rettungskräfte auch abseits der befestigten Straßen zum Patienten kommen. "Es sollte also kein komplett ausgestatteter Rettungswagen sein, sondern ein Einsatzfahrzeug für die erste, schnelle und vor allem kompetente Hilfe." Nicht immer sei der Rettungswagen schnell vor Ort, wenn er, zum Beispiel gerade an anderen Orten im Einsatz ist und dann ein Fahrzeug aus Mellrichstadt, Bad Neustadt, Haßberge oder Thüringen angefordert werden muss.

Geplant ist deshalb, ein gebrauchtes Allrad-Fahrzeug zu erwerben und dieses mit EKG, Defibrillator oder Beatmungsgerät auszustatten. Dafür werden rund 130.000 Euro benötigt. "Das ist eine Investition in die Allgemeinheit und ihre Spende ist zweckgebunden und bleibt im Altlandkreis Königshofen."

 
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Kommentare
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  • Es wäre sicherlich hilfreich, noch die Bankverbindung zum Spenden anzugeben, dann haben es diejenigen , die unterstützen wollen, etwas leichter.
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  • Kristina Kunzmann
    Sehr geehrte Frau Hahn, vielen Dank für Ihren Kommentar! gerne liefern wir die Bankverbindung nach: Spendenkonto bei der Sparkasse Bad Neustadt: DE 56 7935 3090 0000 0038 55 BIC: BYLADEM1NES oder bei der VR Band Rhön-Grabfeld DE 50 7906 9165 0000 0521 71 BIC GENODEF1MLV. Als Verwendungszweck sollte „Bereitschaft Bad Königshofen – Spende Fahrzeug/Geräte angegeben werden. Herzliche Grüße von Kristina Kunzmann, Redaktion Rhön-Grabfeld
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