
Es gab fast alles in vielen Farben und Schattierungen von den wunderbaren Pokémon Stofftieren Vulnona, Girafarig und Gengar bis zu gestrickten bunten Strümpfen, damit die Füße im kommenden Winter warm bleiben. Von den goldenen Löffeln bis hin zu den leuchtend roten Weihnachtskugeln, die in einem Sommer wie diesem zum Hingucker werden. Der Flohmarkt in Hohenroth am See fand nach zwei Jahren statt. Er ist sehr beliebt, die Standplätze sind sehr begehrt, nicht nur, weil sie kostenlos sind, sondern auch, weil viele Menschen gerne Mitte August einen Sonntagsausflug nach Hohenroth machen, Schätzchen finden, Schnäppchen machen und am Ende zufrieden wieder nach Hause gehen. Nicht ohne sich kulinarisch noch von Guidos Kochteam verwöhnen zu lassen.
Äußerst zufrieden mit seinem Einkauf zeigte sich Nils aus Münnerstadt mit strahlendem Gesicht. Beide Hände braucht er zum Tragen für seine auf dem Flohmarkt erstandenen Kostbarkeiten. "Ich komme immer nach Hohenroth. Da finde ich stets etwas Besonderes." Gleich neben dem Bierzelt hat Gudrun aus Hohenroth ihren Stand aufgebaut. Sie hat zwei Jahre lang ihre Sachen gesammelt. "Ich wusste ja, dass es irgendwann weitergeht." Angeboten hat sie Kleidung und goldene Löffel. Sie sagt: "Es läuft gut. Die Leute kaufen." Gleich nebenan hat ihre Schwester Annabell den Schwerpunkt auf feinsten Hausrat gelegt. Glitzernde Gläser, glänzendes Porzellan, alles, was für eine feine Tafel benötigt wird, steht ordentlich aufgereiht auf dem Tisch.
In diesem Jahr fielen die vielen bunten Kinderspielsachen auf, die zum Verkauf angeboten wurden. Entweder haben sich die Eltern aufgemacht, den Hausrat zu verkleinern, so wie Melanie und Hans aus Bischofsheim. "Wir haben vier Kinder. Die sind jetzt alle groß. Da werden die Spielsachen nicht mehr benötigt." Oder wie Hannes und Felix aus Windshausen. "Das sind Babysachen. Die brauchen wir nicht mehr. Die müssen weg". Nicht so glücklich hinter ihrem Verkaufsstand saßen Nils und Jonah aus Lebenhan. Eine Playmobil Burg steht ganz vorne auf dem Tisch, mit voller Ausstattung. Er müsse sie verkaufen, erklärte Nils, er hätte noch etwas zu bezahlen, dafür brauche er das Geld und der Rest komme in die Sparbüchse. "Es tut schon ein bisschen weh."
Den Enkeln einen Wunsch erfüllt
Als Käufer einer Laterne mit darin sitzendem Zwerg entpuppt sich Frank aus Hohenroth, der seinen glücklichen Enkeln mit diesem Kauf einen Wunsch erfüllt hat. Zufrieden mit ihrem Einkauf zeigten sich auch Kai, Waldemar und Julia aus Hohenroth. Deren Schnäppchen waren Bierkrüge. Ein besonderer Hingucker ist der Stand von Christina aus Hohenroth. Nicht nur, dass sie sich einen idyllischen Platz gleich neben der Trauerweise ausgesucht hat, sie hat jahrelang Pokémon-Figuren gesammelt, hauptsächlich gut verarbeitet aus Plüsch, oder die kleineren Actionfiguren aus Kunststoff. Sie hat sie liebevoll auf einer Decke auf einem Wäscheständer ausgebreitet. Dort blieben größere Kinder besonders gerne stehen. Der Verkauf ihrer Schätze schien ihr nicht so leicht gefallen zu sein.
Ein großer Anhänger voll Hausrat wie Teppiche, Fahrräder, und Bettwäsche wurde aus Brendlorenzen zum Flohmarkt transportiert. Auch diese Sachen fanden ihre Käufer. Ein reger Kauf und Verkauf zeichnete auch in diesem Jahr den Flohmarkt am Hohenröther See aus. Im Angebot waren auffallend viele Spielsachen und Kinderkleidung. Wobei man betonen muss, dass die Verkäufer fast alles Privatpersonen waren, wie es ja auch sein soll. Die Käufer selbst sind sehr interessiert an allen Dingen und kommen aus allen Ecken des Landkreises und darüber hinaus. Ein Stand stach jedoch aus allen heraus. Idyllisch am See haben Carina und Björn aus Windshausen ihr Schmuckstücke aufgebaut. Doch die Spielsachen waren nicht das Besondere, sondern Björn, der wunderbare Balladen sang und sich mit seiner Gitarre dazu einfühlsam begleitete.
