
Stillstand. Das ist in der Streutalallianz ein Fremdwort. Richtig ist vielmehr, dass ambitionierte Projekte auf den Blick nach vorne ausgerichtet sind. An dieser Zielvorgabe ließen die Verantwortlichen mit dem Allianzvorsitzenden, Bürgermeister Martin Link, und dem Allianzmanager Johannes Föhr keinen Zweifel, als sie in der Sitzung der Lenkungsgruppe im Fladunger Rathaus die ersten Inhalte im Jahresprogramm 2024 bearbeiteten.
Ein ausführlicher Jahresrückblick wie der von 2023 macht sich bezahlt, weil er die Vorlage für den aktuellen Sachstandsbericht liefert, der als Kriterium für die Förderung der Allianz beim Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken gilt. Das schließt auch die Vorstellung der geplanten Projekte in diesem Jahr ein. Wie berichtet plant die Streutalallianz die Umsetzung des Smarte ILE-Projekts zur konzeptionellen Planung der Transformation. Laufende Erfolgsprojekte (zum Beispiel Versorgt-am-Ort-Räume) werden fortgeführt. Zusätzliche Vorhaben können ohne langen Planungsvorlauf im Jahresablauf entstehen und verfolgt werden, erläuterte Johannes Föhr. Sein Fazit: Nun können die geforderten Unterlagen beim ALE Unterfranken zeitnah eingereicht werden, um eine Teilauszahlung zur Förderung der Streutalallianz zu beantragen.
Streutalallianz und Allianz Fränkischer Grabfeldgau zu Gast bei der Grünen Woche
Berlin war eine Reise wert, für die Vertreter der Streutalallianz sowie der Allianz Fränkischer Grabfeldgau Ende Januar, wo sie beim 17. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung Berlin unter dem Motto "Land.Schöpft.Wert – Starke ländliche Regionen" gemeinsame Sache machten. Schließlich liefert dieses Forum während der Grünen Woche als größte nationale Plattform den Akteuren der Ländlichen Entwicklung eine Fülle an Input, sprich Vernetzung, Wissenstransfer, Diskussion bis hin zum Austausch zu praktischen Lösungen. Nicht zuletzt und ganz aktuell beim Thema "Zurück aufs Land?" unter dem Aspekt "Wertvolle Gründe für ein Leben auf dem Land".
Nicht zu vergessen, so Allianzvorsitzender Link, belege der Besuch beim Zukunftsforum Berlin, "dass sich die Allianzen ständig fort- und weiterbilden und Initiative zeigen". Im übrigen waren diese beiden Allianzen aus Rhön-Grabfeld die einzigen aus Unterfranken, die bei der Grünen Woche präsent waren, merkte Martin Link an.
Regionalbudget: 20 von 35 Kleinprojekten wurden ausgewählt
Die Erfolgsgeschichte Regionalbudget-Kleinprojekte wird auch 2024 fortgeschrieben. Wie der Allianzmanager berichtete, haben die Jurorinnen und Juroren nun 20 Kleinprojekte aus dem Bewerberpool von 35 Anträgen zur Förderung ausgewählt. Allianzvorsitzender Link dankte den Mitgliedern des Entscheidungsgremiums, die seit Jahren in dieser Sache für die Allianz ehrenamtlich im Einsatz sind.
Die Streutal-Radtour findet am 23. Juni 2024 statt. Dieser erstmalige Radexkursionstag im Streutal ist eine Kooperation des Biosphärenreservats Rhön mit der Streutalallianz. Julia Rösch vom Biosphärenreservat Rhön, die Sinn, Zweck und Ziel dieser Radltour erläuterte, stellte der Bürgermeisterrunde einen Routenentwurf vor, der von Fladungen ausgehend (Rhönmuseum) über Hausen (Streuobststopp) weiter nach Nordheim und Ostheim bis nach Stockheim (Mittagpause) führt. Danach folgt der Abstecher in die Kernzone Lohwald, von dort führt die Strecke über Eußenhausen nach Mellrichstadt, wo zum Etappenende der Einkehrschwung auf die Radler und Radlerinnen wartet.
Bei aller Vorfreude auf diesen Event kommt von Seiten der Veranstalter schon an dieser Stelle der Hinweis, dass die Teilnehmerzahl begrenzt sein wird – und zwar aus organisatorischen Gründen.
Smarte ILE: Projekt startet im September mit zwei Workshops
Für das Pilotprojekt "Smarte ILE" hat, wie der Allianzmanager informierte, Ende Januar bereits das virtuelle Auftaktgespräch im Sitzungssaal im Rathaus Ostheim stattgefunden. Die wichtigsten Erkenntnisse sind: Der Projektstart ist erst im September 2024; es wird dann zwei Workshops geben, außerdem Experten-Interviews. Insgesamt, so Johannes Föhr, wird die Arbeitsphase zur Konzepterstellung etwa sechs Monate dauern, ehe dann das Projekt umgesetzt wird.
Schließlich durfte der Hinweise auf den Wettbewerb "Zu Hause unterwegs. Mobil in ländlichen Räumen" nicht fehlen. Bis zum 1. März werden nach den Worten von Johannes Föhr Projekte gefördert, mit denen Gemeinden in ländlichen Räumen eine umweltverträgliche und klimaschonende Mobilität in Wohnquartieren fördern und Alternativen zum privaten Pkw attraktiver machen. Mit dem Lohn: 20 Gewinner-Projekte erhalten jeweils 5000 Euro.
Gewinner ist die Streutalallianz allemal, denn das Überlandwerk Rhön ist seit Januar dieses Jahres neues ordentliches Fördermitglied.