(mm) Torsten Raab wird im kommenden Frühjahr neuer Leiter der hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön. Vorgänger Otto Evers geht dann in den Vorruhestand.
Am 1. April wird Torsten Raab seinen Dienst als neuer Leiter der hessi-schen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön im Groenhoff-Haus auf der Wasserkuppe antreten. Für den 41-jährigen, der seit zweieinhalb Jahren Geschäftsführer des Zweckverbandes Oberes Mittelrheintal ist, bedeutet dieser Wechsel die berufliche Rückkehr in die alte Heimat.
Denn der gebürtige Hattenhöfer, der mit seiner fünfköpfigen Familie in Bimbach lebt, hat nach dem Studium der Agrarwissenschaften an der Universität Gießen mit dem Schwerpunkt ländliche Entwicklung zwölf Jahre lang in einem Fuldaer Planungsbüro gearbeitet.
80 Bewerber
Der Diplom-Agraringenieur löst in der Verwaltungsstelle Otto Evers ab, der mit 63 Jahren Ende Januar in den Vorruhestand geht, aber der Rhön schon aufgrund seines Wohnorts Hofbieber erhalten bleibt. Torsten Raab war bei einem längeren Auswahlverfahren als am besten geeigneter Kandidat aus rund 80 Bewerbungen hervorgegangen, teilte das Landratsamt in Fulda mit, das für die Verwaltungsstelle auf der Wasserkuppe zuständig ist.
„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, wird Landrat Bernd Woide zitiert, dem die Verwaltungsstelle seit ihrer Kommunalisierung am 1. April 2005 untersteht. Den Ausschlag habe gegeben, dass Torsten Raab von seiner Ausbildung und beruflichen Erfahrung her breit aufgestellt sei. Auch kenne er die handelnden Akteure und Strukturen in der Region.
Landrat Woide unterstrich bei der Vorstellung des neuen Verwaltungsstellenleiters, dass dieser ein Generalist sein müsse. Das Biosphärenreservat Rhön sei mehr als ein Naturschutzprojekt. Es gelte vielmehr, den höchst unterschiedlichen Belangen einer Kulturlandschaft und ihrer Bewohner Rechnung zu tragen. Torsten Raab hat sich für seine künftige Tätigkeit, die ihn aus dem Unesco-Welterbe „Oberes Mittelrheintal“ zurück in das Unesco-Biosphärenreservat Rhön führen wird, zum Ziel gesetzt, die verschiedenen Positionen und Meinungen zusammenzuführen, die Bürger frühzeitig in Entscheidungsprozesse einzubinden und auch einmal neue Lösungsansätze auszuprobieren.