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Bad Neustadt
Vom Energieversorger zum Wärmedienstleister
Seit 50 Jahren liefert die Bayerische Rhöngas GmbH umweltfreundliche Energie für Rhön-Grabfeld. Zum Einsatz kommen zunehmend aber auch nachwachsende Rohstoffe. Stolz auf das Jubiläum sind (vorne) die Geschäftsführer Thomas Merker (rechts) und Helmut Grosser (links) sowie die Prokuristen Udo Schneider (links) und Joachim Baumbach.
Foto: Tonya Schulz | Seit 50 Jahren liefert die Bayerische Rhöngas GmbH umweltfreundliche Energie für Rhön-Grabfeld. Zum Einsatz kommen zunehmend aber auch nachwachsende Rohstoffe.
Bearbeitet von Ralf Hein
 |  aktualisiert: 02.05.2021 02:15 Uhr

Die Bayerische Rhöngas GmbH wurde im Jahr 1971 gegründet. 50 Jahre später ist das Unternehmen nicht nur Energieversorger, sondern auch Wärmedienstleister für rund 8000 Haushalte und Industrieunternehmen im Landkreis Rhön-Grabfeld. An das 435 Kilometer lange Leitungsnetz sind heute 18 von 37 Kommunen angeschlossen. Die Städte, Märkte und Gemeinden profitieren von Energie aus Erdgas und Wärme aus regenerativen Energien, heißt es in einer Pressemitteilung.

Das Leitungsnetz der Bayerischen Rhöngas GmbH umfasst heute 435 Kilometer.
Foto: Bayerische Rhöngas | Das Leitungsnetz der Bayerischen Rhöngas GmbH umfasst heute 435 Kilometer.

Die Bayerische Rhöngas hat seit Gründung rund 45 Millionen Euro in den Erdgas- und Wärmesektor investiert. Im Jahr 2020 lag die Energielieferung bei rund 480 Millionen kWh. "Das Interesse an Erdgas und an Energie aus erneuerbaren Energien ist größer denn je", betonen die Geschäftsführer Thomas Merker und Helmut Grosser, "deshalb soll das Leitungsnetz weiter wachsen, um umweltbewussten Bürgern den Anschluss zu ermöglichen."

Umweltfreundlich und wirtschaftlich

"Ziel ist es auch nach 50 Jahren, bezahlbare und umweltfreundliche Energie für den Landkreis zu liefern", berichten die Geschäftsführer Thomas Merker und Helmut Grosser in der Pressemitteilung weiter. Umweltfreundlich, wirtschaftlich und nah lautet die Devise.

50 Prozent des Unternehmens gehören der Gasversorgung Unterfranken GmbH. Weitere 50 Prozent befinden sich im kommunalen Besitz (17 Prozent Stadt Bad Neustadt und jeweils 11 Prozent der Landkreis Rhön-Grabfeld, die Stadt Mellrichstadt sowie die Überlandwerk Rhön GmbH). "Wir sind nicht in erster Linie gewinnorientiert, sondern wir wollen die Bürger sicher, sauber und serviceorientiert mit Wärme versorgen", führen die Geschäftsführer aus.

Kurs auf erneuerbare Energien

Konsequent konzentriert sich die Bayerische Rhöngas seit den 2000er Jahren auf die erneuerbaren Energien aus Feld und Wald. Die Biomasse-Wärmeversorgungen in Burglauer, Mellrichstadt, Oberelsbach und Unsleben sowie die Beteiligungen an der Biomasse-Wärmeversorgung Bad Königshofen, der Biomasse-Wärmeversorgung Bad Neustadt, der Biomasse-Wärmeversorgung Ostheim sowie an der Biomethan-Rhön-Grabfeld bilden heute ein weiteres zukunftsweisendes Standbein für die umweltfreundliche Wärmeversorgung in der Region, so die Pressemitteilung.

Die erste Hochdruckleitung im Landkreis Rhön-Grabfeld hat die Bayerische Rhöngas GmbH im Jahr 1978 in Betrieb genommen.
Foto: Archiv Bayerische Rhöngas | Die erste Hochdruckleitung im Landkreis Rhön-Grabfeld hat die Bayerische Rhöngas GmbH im Jahr 1978 in Betrieb genommen.

Bevor sich die Bayerische Rhöngas GmbH mit erneuerbaren Energien beschäftigte, stand in der Gründerzeit der Wunsch, die damaligen Landkreise Bad Neustadt und Mellrichstadt mit dem umweltfreundlichen Energieträger Erdgas zu versorgen. Schon ein Jahr nach der Gründung im Jahr 1971 konnte das Kreiskrankenhaus in Bad Neustadt an das Erdgasnetz angeschlossen werden.

Die 1970er Jahre waren geprägt vom Bau der Hochdruckleitungen Richtung Niederlauer und Mellrichstadt mit Abzweig nach Brendlorenzen und Unsleben. In den 1980er Jahren folgte der Ausbau der Hochdruckleitung nach Bad Königshofen. In den 1990er Jahren wuchs das Netz um die Hochdruckleitung Mellrichstadt-Ostheim.

Erneuerung und Innovation

Der Start in das neue Jahrtausend stand ganz im Zeichen der Erneuerung und Innovation. Neben dem weiteren Ausbau der Erdgasleitungen Oberwildflecken-Bischofsheim und der Inbetriebnahme einer Erdgastankstelle in Bad Neustadt wuchs das Engagement im Bereich erneuerbare Energien. Meilensteine dieses Jahrzehnts bildete auch der Bezug des neuen Verwaltungsgebäudes in Bad Neustadt, bis heute Sitz des Unternehmens, heißt es abschließend.

 
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