
Bürgermeister Georg Straub hatte zur Bürgerversammlung in das Sportheim geladen und 62 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung gefolgt. Das ist eine beeindruckende Zahl, denn Windshausen hat insgesamt 673 Einwohner. Umso erfreuter zeigte er sich über den vollen Saal im Sportheim. Auch muss bemerkt werden, dass ungefähr die Hälfte der Anwesenden Frauen waren, was in anderen Gemeinden in der Region nicht so üblich ist.
Wobei in der Aussprache gleich die Frauen die Fragerunde begannen. Ob die Friedhofsgebühren während der begonnenen Ruhefristen neu berechnet würden. Nein, erst wenn eine neue Ruhezeit beginne, kämen die neuen Gebühren zum Tragen. Andere wollten wissen, wie es weitergehe, wenn die Glasfaserverlegung durch Leonet nicht klappe. Dazu konnte Straub nichts Genaues sagen. Es sei momentan schwierig, mit Leonet in Kontakt zu treten. "Man erreicht niemanden." Der Bürgermeister versprach jedoch, die Bürger auf dem Laufenden zu halten.
Kontakt wurde aufgenommen
Auch das Thema MVZ, das von der NES-Allianz belegt ist, trieb die Bürger um. Warum man da nicht weiter wäre? Bürgermeister Straub erklärte, dass er bereits im Sommer letzten Jahres mit Eugen Münch und der Rhönstiftung Kontakt aufgenommen habe, zwecks Zusammenarbeit. Die waren damals nicht so interessiert. Der Stadtrat von Bad Neustadt will noch abwarten.
Ein andere Frage betraf das Grundstück der Alten Gärtnerei. Dort sollte von einem privaten Investor gebaut werden. Dieser zog jedoch seinen Bauantrag zurück. Die Gemeinde zeigte Interesse an einem Rückkauf des Grundstücks. Es gebe viele Ungereimtheiten und die Verhandlungen "sind richtig zäh", sagte Straub dazu.
Ein anderes Thema bezog sich auf den Kindergarten. Es würde zurzeit viel Personal ausfallen und damit auch Betreuungszeiten. Wie denn das von Eltern, die beide auswärts arbeiteten, aufgefangen werden soll. Der Bürgermeister erkannte das Problem, erklärte, dass zurzeit ein hoher Krankenstand herrsche. Er konnte jedoch für die Zukunft sagen, dass ab September eine Erzieherin, die bereits in Rente sei, als Springerin für solche Situationen bereit stehe. Als Letztes wurde über den Spielplatz in Windshausen gesprochen. Weil Wasser von oben über den Platz fließe, würde sich Eis bilden. Das sei für Kinder gefährlich. Am Wassereinlaufbecken des Regenrückhaltebeckens ist eine gefährliche Stelle. Er werde sich kümmern, sagte Straub. Ein anderes Thema, das den gesamten Ort betraf, waren die hohen Geschwindigkeiten der einheimischen Autofahrer in den kleinen Straßen. "Die gefährden unsere Kinder".
Zuvor warb Bürgermeister Georg Straub für die kommunale Tätigkeit von Bürgern. Es stünde 2026 die Wahl an. Es wäre schön, wenn sich Windshäuser Bürger für ein kommunales Amt zur Verfügung stellen würden.
Außerdem schlug er einen Bike-Park vor, ähnlich dem in Burglauer. Dies wäre ein gutes Angebot für Kinder. Er habe ein Grundstück im Auge, das jedoch der Kirche gehört. Ferner hoffe er auf Hilfe beim Pflastern des Weges zum Friedhof vom Dorf aus. "Rainer Sterzinger hat sich schon zum Pflastern gemeldet", freute er sich. Beim Kindergarten-Parkplatz habe es auch geklappt. Er denke, der Friedhofsweg werde auch schnell in Eigenleistung hergerichtet werden.
Die Bürgerversammlung selbst begann mit den statistischen Zahlen zur Gemeinde und der Aufzählung der Aktivitäten des Bürgermeisters und seines Gemeinderats. So zählt Windshausen zur Zeit 673 Einwohner. 35 Zuzügen standen 27 Wegzüge gegenüber. Zu verzeichnen waren in 2024 zwei Eheschließungen, vier Geburten und sechs Sterbefälle. Die Umgestaltung des Friedhofes in Windshausen beinhaltet eine optische Aufwertung, die Kostenreduzierung durch pflegeleichte Bepflanzung und die Anpassung der Grabarten, wie pflegefreie Urnen- und Erdgräber. Sie schreite zügig voran, sagte Straub. Weiterhin informierte er darüber, dass der Kindergarten in Windshausen zu 84 Prozent belegt ist. Die Sanierung wurde mit dem Pflastern des Parkplatzes abgeschlossen. Hierfür bedankte sich der Bürgermeister bei den Eltern und Windshäuser Bürgern, die dies in Eigenleistung durchgeführt hatten.
Der Ausbau stagniert
Über den Glasfaserausbau von Leonet konnte Bürgermeister Georg Straub nichts Neues verkünden. Es stagniert, seit Leonet an die UGG verkauft wurde.
Die wasserrechtliche Bewilligung für die drei gemeindlichen Brunnen ist erfolgt. Brunnen eins und zwei sind in einem guten Zustand. Brunnen drei muss saniert werden, sagte der Bürgermeister. Der Einbau einer UV-Desinfektionsanlage ist bei allen drei Brunnen erfolgt. Bei den aktuellen Projekten der NES-Allianz hob Straub die Sicherung der hausärztlichen Versorgung hervor. Ferner berichtete er über die erfolgreiche Bewerbung bei dem Projekt "Schwammlandschaft – Wasser in der Fläche halten". Es wäre schön, wenn die Gemeinde-App Hohenroth von mehr Bürgern genutzt würde. Derzeit wurde sie nur von 473 Bürgern heruntergeladen. Die Bürger möchten bitte Werbung für die Gemeinde-App machen, so Straub.