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LANGENLEITEN
Voller Körpereinsatz beim Kirchenkonzert
Er kann auch modern. Organist Toni Will präsentierte moderne Melodien beim Kirchenkonzert in Langenleiten.
Foto: Johannes Schlereth | Er kann auch modern. Organist Toni Will präsentierte moderne Melodien beim Kirchenkonzert in Langenleiten.
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 |  aktualisiert: 15.09.2017 03:15 Uhr

Gut gefüllt präsentierte sich die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt am Sonntagabend. Der Grund war das Kirchenkonzert, das dieses Jahr zum fünften Mal stattfand. Das Konzert stellte eine gute Gelegenheit für die Feuerbergmusikanten, den Reichenbacher „Samstags-Chor“ und den jungen Organisten Toni Will dar, ihr Können unter Beweis zu stellen. So vielseitig wie die Künstler war auch die Auswahl der Stücke, sodass man von einer facettenreichen musikalischen Reise vom Barock bis heute sprechen kann.

Beim Blick auf die Titel fiel auf, dass sich die beiden Themen „Freude“ und „Leben“ wie ein roter Faden durch den Abend zogen. Deutlich wurde dies gleich zu Beginn, als Moderatorin Brigitte Schmitt das Konzert mit dem Gedicht „Ich freue mich“ von Mascha Kaleko eröffnete. Schmitt knüpfte an Kalekos Lyrik an und betonte, dass sie sich über die zahlreichen Gäste, die gelungene Organisation und über das Engagement der Mitwirkenden freue.

Der Auftakt gehörte dann den Feuerbergmusikanten unter Leitung von Edwin Schäfer: Schwungvoll eröffneten sie das Konzert mit dem Stück „Jagdschloss Waldenbuch“ von Hans Freivogel. Das gewohnt souveräne Spiel der Blaskapelle wurde vom Publikum mit großem Applaus honoriert.

Premiere feierte der Reichenbacher „Samstag-Chor“. Bei „What a wonderful world“ von George David beeindruckten vor allem die Männerstimmen, die das Kirchenschiff füllten. Die ruhige Melodie und der die Kirche füllende Gesang ließen viele der Anwesenden sichtlich in der Musik versinken.

Einen besonderen Akzent setzte der Mottener Organist Toni Will. An der Orgel zollte er dem kürzlich verstorbenen Sänger der Band Linkin Park, Chester Bennington, mit einem Medley Respekt. Eindrucksvoll zeigte er, dass das scheinbar alte Instrument als „Königin der Instrumente“ auch neue Melodien beherrscht. Die moderne Phase des Konzertes führten die Feuerberg-Musikanten fort, als sie bewiesen, dass sie nicht nur mit böhmischen Weisen, sondern auch mit flotten Pop-Nummern von ABBA aufwarten können.

Aber auch ruhigere Passagen gab es im Konzert, etwa als der Reichenbacher Chor Leonard Cohens „Hallelujah“ anstimmte. Beeindruckend wechselten sich hier in den Strophen die männlichen und weiblichen Chormitglieder ab, um im Refrain zu einem vollen Klangbild zu verschmelzen. Hier trat eindrucksvoll die gute Chorleitung durch Matthias Nöth und Bernd Hammer zutage. Dem Aphorismus „Alles, was man tun muss, ist die richtige Taste zum richtigen Zeitpunkt zu treffen“ von Johann Sebastian Bach kam Toni Will nach; mit Bachs „Prädludium Nr. 6“ spielte er ein Stück aus der Oberklasse der Barockmusik. Vom Barock ging es wieder schnell in die Moderne, etwa mit Stücken wie „Too much heaven“ von den Bee-Gees, vorgetragen vom Chor, oder aber Coldplays „Viva la Vida“, gespielt vom Organisten Toni Will. Für die Konzertbesucher unsichtbar, aber für die Gäste in der Nähe der Orgel ersichtlich zeigte sich, dass Orgelspielen vollen Körpereinsatz verlangt: So waren nicht nur Wills Hände auf der Klaviatur in steter Bewegung, sondern auch dessen Füße auf den Pedalen der Orgel.

Vor dem krönenden Abschluss brachte Brigitte Schmitt ein kurzes Schlusswort an. In diesem dankte sie allen Beteiligten und Anwesenden, wünschte eine gute Heimreise und hoffte auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Ihren Worten schloss sich schließlich das vom Chor und den Feuerbergmusikanten gemeinsam vorgetragene Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“ an.

 
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