Gut aufgestellt kann die Sozialstation St. Laurentius den kommenden Aufgaben entgegengehen, zu denen die Einrichtung einer Tagespflege für rund 20 Personen gehört. Auf das Vorhaben ging Vorsitzender Alois Heinisch bei der Mitgliederversammlung näher ein.
Momentan werden Pläne für das Urbanusheim in Leutershausen ausgearbeitet, in dem das Erdgeschoss der Tagespflege gewidmet würde und die oberen Räumlichkeiten von der Gemeinde genutzt werden könnten. Denkbar seien aber auch andere Optionen, so Heinisch, der mit einem Abschluss des Projekts Anfang 2020 rechnet.
Zufrieden gestaltete sich das Jahr 2017 bei der Sozialstation: Es brachte Wachstum, ein gutes wirtschaftliches Ergebnis und die Möglichkeit, den Mitarbeitern eine Sonderzahlung zu gewähren. Vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen erhielt St. Laurentius die Note 1,6.
Heinisch ging auf die verschiedenen Kursangebote und die Entlastungen für pflegende Angehörige ein, lobte den Einsatz der Ehrenamtlichen bei der Aktion „Hand in Hand“ und dankte den Spendern.
Trotz des allgemeinen Pflegenotstands gebe es bei der Caritas-Einrichtung einen guten Personalstand, gab Pflegedienstleiter Bruno Kleinhenz einen detaillierten Überblick über das mittlere Unternehmen mit 85 Mitarbeitern, die auf 38,5 Planstellen in den Bereichen Pflege (26), Hauswirtschaft (10) und Verwaltung (2,5) tätig sind und 2018 weiterhin leichten Zuwachs bekommen sollen. Außerdem werden zwei Kräfte ausgebildet.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 700 Patienten bei 90 324 Hausbesuchen versorgt, für die 344 393 Kilometer gefahren und zwei Millionen Euro an Pflegegeldern abgerechnet wurden. Vor immer neue Herausforderungen werden die Mitarbeiter durch Dokumentation und Computer-Systeme gestellt.
Ein ehrendes Gedenken widmeten Vorsitzender Alois Heinisch und die Versammlung Egon Benkert, der 13 Jahre lang Kassier war und im Mai starb. Seine Arbeit setzt nun Annemarie Höveler kommissarisch fort. Sie erläuterte die Zahlen, die Benkert noch zum großen Teil vorbereitet hatte, und berichtete von Einnahmen in Höhe von 2 076 682 Euro, denen Ausgaben in Höhe von 2 036 169 Euro gegenüberstanden. Daraus ergab sich ein Jahresgewinn von 40 513 Euro. Bei der Prüfung der Kasse hatten Eberhard Korb und Bernhard Knüttel keine Beanstandungen gefunden.
Nachdem es das Ziel der Sozialstation ist, die Kosten mit dem operativen Geschäft zu decken, schloss sich die Versammlung dem Vorschlag von Alois Heinisch an, den Mitgliedsbeitrag bei 50 Cent pro Katholik zu belassen, auch wenn die Zahl der Katholiken rückläufig ist.
Für das laufende Jahr wird ebenfalls mit einem Gewinn gerechnet, stellte Annemarie Höveler den Haushaltsplan vor, in dem 2,1 Millionen Euro auf der Einnahmenseite für die Pflegeentgelte veranschlagt sind und die Personalkosten mit 1,9 Millionen Euro den größten Ausgabe-Posten ausmachen. Angeschafft werden müssen in diesem Jahr vier neue Pkw, damit die Pflegekräfte ihre Patienten sicher erreichen können.