Der Rothsee am Bauersberg oberhalb Bischofsheims ist ein naturnaher Erholungsort, der von Wanderern, Radfahrern, Naturfreunden und Erholungssuchenden gerne aufgesucht wird. Der Angelsportverein Bischofsheim trägt als Eigentümer Verantwortung für dieses Idyll. Wie fleißig die Mitglieder sind, zeigt sich an der gepflegten Anlage rund um den See. Nahezu täglich sind Vereinsmitglieder vor Ort. Es gibt immer etwas zu tun.
Viel Arbeit brachte der Borkenkäferbefall mit sich. Die Stadt Bischofsheim ist für den Wald zuständig und fällte die Bäume. Die Angelsportfreunde fassten tüchtig mit an, um die Äste aus dem Wald zu holen. In diesem Zuge musste auch der Weg repariert werden. Hinter dem Mönch (Ablaufvorrichtung) wurde der Rundweg angehoben und so hergerichtet, dass er auch für Rollstuhlfahrer, Nutzer von Rollatoren und Kinderwagen befahrbar ist.
Arbeiten erfolgten in Absprache mit dem Naturpark
Auch wenn es in den sozialen Medien für diese Aktion nicht nur Zustimmung gab, die Mitglieder des Angelsportvereins Bischofsheim um ihren Vorsitzenden Bernd Müller sind überzeugt, dass es richtig war, die Gunst der Stunde zu nutzen und den Rundweg zu modernisieren. „Wir haben viele ältere Menschen am Rothsee, die gerne ein paar Schritte am Weg entlang gehen“, erklärt Rigobert Weyer.
Für diese Besucher sei der Weg ohne Wurzeln und größere Steine gedacht. Die Verlegung des Weges und die Aufbereitung seien in Absprache mit dem Naturpark erfolgt, versicherte Müller. Schwierigkeiten bereiten zudem die Schermäuse, die den Uferbereich unterhöhlen und für Sicherheitsprobleme am Rundweg sorgen können: „Wir müssen das alles ständig im Auge behalten.“
Stadt, Kreis und Angelsportverein teilten sich die Kosten
Eine weitere wichtige und augenfällige Neuerung sind die neuen Toilettenanlagen, die nun zeitgemäß und hygienisch erstellt wurden. Dem Rothsee mit dem Braunkohlestollen "Einigkeit 1844" und dem Besucherbergwerk in unmittelbarer Nähe sowie der bewirtschafteten Hütte komme eine hohe touristische Bedeutung zu.
Deshalb wurden die neuen Toiletten durch die Stadt Bischofsheim und den Landkreis Rhön-Grabfeld sowie den Angelsportverein finanziert, dessen Mitglieder sich zudem mit Eigenleistung einbrachten. Stadt, Landkreis und Verein haben je ein Drittel der 45 000 Euro Gesamtkosten übernommen. Es wurden Damen- und Herrentoiletten sowie eine behindertengerechte Toilette erstellt. Ein Wickeltisch werde noch installiert, berichtete Müller. Neu hinzugekommen ist ein Abstellraum und auch der Grillbereich wurde neu gestaltet. Hier möchten Müller und seine Mitstreiter noch weitere Verbesserungen vornehmen.
Engagierte Vereinsmitglieder halten den Rothsee in Schuss
Neben dem Vorsitzenden sind Michael Rott, Franz Wuttke, Klaus Müller, Leander Köhler, Rigobert Weyer, Georg Sossinka, Detlev Voll und Georg Kirchner sowie weitere engagierte Vereinsmitglieder häufig vor Ort, um den Rothsee in Schuss zu halten.
Denn neben der neuen Toilettenanlage und dem Kampf gegen den Borkenkäfer gehören regelmäßige Reinigungs- und Mäharbeiten zum Aufgabenspektrum. Der Ablauf ist zu säubern, oft sind Hölzer aus dem Wasser zu fischen, die von „Halbstarken“ in abendlichem Übermut hineingeworfen werden. „Es sind manchmal ganze Stämme“, erklärt Müller.
Wasserqualität ist hervorragend
Veranstaltungen wie das Königsangeln konnte der Angelsportverein Bischofsheim aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht anbieten. Der reguläre Angelbetrieb laufe aber weiter und sei immer dann möglich, wenn die Hütte bei schönem Wetter geöffnet habe. Voraussetzung, um am Rothsee zu angeln sei ein gültiger Fischereischein und eine Anmeldung beim Hüttenwirt.
Der Rothsee habe eine hervorragende Wasserqualität, die vom Angelsportverein regelmäßig überprüft werde. PH- und Sauerstoffwert werden gemessen, dies seien Auflagen des Fischereiverbandes, erläutert Müller. Größere Investitionen stehen dem Verein im nächsten Jahr ins Haus, da eine neue Belüftungsanlage gefordert werde. Auch am Mönch stehen größere Reparaturen an, da er undicht sei und der See kontinuierlich Wasser verliere.
Wildenten dürfen nicht gefüttert werden
Dringend bitten die Angelsportfreunde, dass die Wildenten auf dem See nicht gefüttert werden. Ein entsprechendes Hinweisschild werde gerne übersehen. „Die Leute bringen tütenweise altes verschimmeltes Brot, das schadet den Tieren und der Wasserqualität“, sagte Müller. Auch wenn Brot nicht verschimmelt sei, soll es nicht gefüttert werden. Die Tiere gewöhnen sich an das fremde Futter, die Wildentenpopulation erhöhe sich und wenn dann die Witterung schlecht werde und niemand mehr komme, versiege die Futterquelle, die Tiere hungern.
Der See biete von jeder Stelle aus schöne Möglichkeiten zur Ruhe zu kommen und die Natur zu jeder Tageszeit zu genießen. Drei neue Ruhebänke wurden erst vor kurzem aufgestellt. Hierbei war Georg Kirchner im Einsatz. Weitere neue Bänke sind geplant. „Sie sind eigentlich immer besetzt. Die Besucher lieben die Ruhe am See.“