Nach der Bürgerversammlung in Fladungen machte Bürgermeister Michael Schnupp samt Stadtratsgremium am nächsten Tag in Oberfladungen Station. Wie bereits vorab angekündigt, wird heuer wieder in jedem Fladunger Ortsteil eine eigene Bürgerversammlung stattfinden. Viele Oberfladunger Bürgerinnen und Bürger trotzten dem stürmischen Wetter und kamen zur Stachushalle.
Zunächst wartete Bürgermeister Schnupp mit einigen Zahlen zur Statistik und den Finanzen auf. Eine neue Kletterpyramide wurde kürzlich auf dem Spielplatz in Oberfladungen aufgestellt. Die Initiative ging von zwei Familien aus, die bei den örtlichen Vereinen für Spenden für die Spielgeräte warben. Zum Glasfaserausbau konnte das Stadtoberhaupt berichten, dass in einigen Ortsteilen der Ausbau bereits abgeschlossen sei oder noch in vollem Gange ist. Wann der Ausbau in Oberfladungen beginne, sie aktuell noch unklar. Teilweise sei die Kommunikation mit den ausführenden Baufirmen nicht immer einfach, merkte er an. Bei Schwierigkeiten können sich die Bürger auch an die Stadtverwaltung wenden, fügte er hinzu.
Anschließend hatten die Bürger das Wort. Nachgefragt wurde, wie der Sachstand zum Übernachtungseuro sei. "Dies ist ein sehr schwieriges Thema, was den Stadtrat schon seit vielen Jahren beschäftigt", erläuterte der Bürgermeister. Im kommenden Jahr werde man sich nochmals damit befassen und darüber diskutieren, versprach er.
Auch im Fladunger Ortsteil macht sich inzwischen der Biber breit. Deshalb wurde angefragt, inwieweit man hier etwas unternehmen könne. Bürgermeister Schnupp entgegnete, dass der Biber geschützt sei und eine Entnahme fast nicht möglich sei. Hierzu erklärte Stadtrat Dirk Faulstich, dass man sich bei Problemen in Zusammenhang mit dem Biber an den Biberbeauftragten der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt wenden könne.
An der ehemaligen Hausmülldeponie in Oberfladungen wurden vom Wasserwirtschaftsamt Probebohrungen durchgeführt, wusste ein Bürger zu berichten und fragte nach, was es damit auf sich habe. Schnupp erklärte, dass dies in der Stadtverwaltung bekannt sei. Bei den Probebohrungen werde geprüft, ob von den alten stillgelegten Hausmülldeponien Gefahren ausgehen. Allerdings könne man zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehen, was und in welchem Umfang bei den Untersuchungen zu Tage kommt und welche Maßnahmen ergriffen werden müssten, sagte er.
Es wurde anregt, an der Ortsdurchfahrt eine Geschwindigkeitstafel zu installieren. Gerade im Bereich der Bundesstraße Richtung Melpers hielten sich die Autofahrer oft nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit. Man kenne die Problematik, bestätigte der Bürgermeister. Die Verwaltung habe sich bereits über verschiedene Anzeigetafeln informiert. Er sicherte zu, dass in nächster Zeit eine solche Tafel aufgestellt werde. Außerdem wurde vorgeschlagen, eine Hundkotbeutelstation in der Nähe des ehemaligen Kindergartens aufzustellen.
Der Innenanstrich im Backhaus Oberfladungen sollte erneuerte werden, wurde ebenfalls vorgeschlagen. Man werde die Anregungen aufnehmen, versprach das Stadtoberhaupt. In seinem sehr miserablen Zustand sei die Friedhofsmauer sowie teilweise auch die Dorfmauer, wurde berichtet. Man werde die betreffenden Mauern prüfen, sicherte der Bürgermeister zu.
Die Jagdgenossenschaft möchte für Oberfladungen einen Defibrillator beschaffen. Dieser Vorschlag sei bereits an ihn herangebracht worden, erklärte Schnupp. Aktuell sei geplant, einen Defibrillator am Rhönmuseum in Fladungen zu installieren. Derzeit könne die Stadt jedoch aufgrund der angespannten finanziellen Lage, nicht für jeden Ortsteil ein solches Gerät zu beschaffen.