Einzelne Gemeindegremien hätten bereits den Beschluss gefasst, die Gemeinde Bastheim in die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Mellrichstadt aufzunehmen. Auch Bastheim hätte den Beitritt zur VG beschlossen, somit sei die Aufnahme auf einem guten Weg. Es habe bereits diverse Gespräche auf Bürgermeisterebene, mit den Geschäftsstellenleitern, auf der Arbeitsebene und mit einzelnen Abteilungen gegeben, führte der Gemeinschaftsvorsitzende der VG Mellrichstadt, Mellrichstadts Bürgermeister Michael Kraus, aus.
Zu einer kurzfristig anberaumten VG-Gemeinschaftsversammlungssitzung begrüßte er am Dienstagabend in der Oskar-Herbig-Halle alle anwesenden Verbandsräte, den VG-Geschäftsstellenleiter Peter Hehn, den Protokollführer Helmut Dietz und besonders den Bastheimer Bürgermeister Tobias Seufert und die zukünftigen Verbandsräte aus Bastheim
Bayerischer Landtag muss dem Zusammenschluss noch zustimmen
Konkret sei man dabei, am 1. August die Lohnabrechnungen der Gemeinde Bastheim zu übernehmen, was wohl der leichteste Schritt sei. Der nächste Schritt werde sein, das Haushalts- und Kassenrecht zu übernehmen und im November auf ein neues Einwohnermeldeamtsprogramm umzusteigen, das auch für die VG neu sei. Am Gebäude der VG werde es auch bauliche Veränderungen geben. Damit alles richtig umgesetzt werden könne, bedürfe es einer Zweckvereinbarung zur interkommunalen Zusammenarbeit. Die ganze Angelegenheit werde nicht umsonst sein und auch nicht kostenneutral laufen, sondern es werde Geld kosten.
Dazu gab Geschäftsstellenleiter Peter Hehn weitere Informationen. Im September würde der Bayerische Landtag über den Zusammenschluss beschließen. Die VG habe aber jetzt die Möglichkeit, im Rahmen des Förderprogramms eine Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit mit einer Förderquote von 95 Prozent, maximal 90 000 Euro, zu erhalten. Das Geld werde für den Umbau der VG, es müssen Büroräume geschaffen und umgebaut werden, benötigt und auch für den Bereich EDV fallen Kosten an.
Michael Kraus: Einstimmiger Beschluss ist ein gutes Signal
Einstimmig beschloss die Gemeinschaftsversammlung, dass eine Interkommunale Zusammenarbeit in den Bereichen Hauptamt, Personalverwaltung, Finanzverwaltung, Bauverwaltung, EDV und Geschäftsstellenleitung auf der Grundlage einer Zweckvereinbarung mit der Gemeinde Bastheim stattfinden und eine Förderung zeitnah beantragt werden soll. Vorsitzender Michael Kraus betonte, dass es wichtig sei, dass Beschlüsse von der breiten Masse getragen werden. Das sei ein Signal für eine künftige gute Zusammenarbeit.
Verbandsrat Benjamin Schultheis fragte nach den geplanten Umbaumaßnahmen. Ursprünglich war angedacht, mit den vorhandenen Büroräumen "alles hinzukriegen", führte Hehn dazu aus. Jetzt würden in der Kämmerei zwei Wände herausgerissen, wodurch eine Großraumbürofläche entstehe. Dazu wurde ein Statiker benötigt, weil eine Wand tragend war. Auch in der Bauabteilung soll eine Wand herausgenommen werden, was aber problemlos sei, da es eine Ständerwand ist. Auch Bürgermeister Kraus fand die Aktion gut, sonst wäre wohl auf lange Sicht nichts verändert worden. Damit gehe es weg von Einzel- oder Doppelbüros hin zu einer Art Großraumbüro. Dieser Vorschlag sei sogar von den Mitarbeitern gekommen.