Die Verwaltungsgemeinschaft Heustreu (VG) bekommt einen neuen Zentralrechner. Das beschloss die Gemeinschaftsversammlung einstimmig nach kurzer Diskussion. Doch nicht nur der Server muss erneuert werden, auch eine ganze Reihe neuer Programme werden in der VG installiert. Die Verwaltungsgemeinschaft reagiert damit auf gesetzliche Neuerungen und stellt sich für die kommenden Jahre hochmodern auf.
Auf rund 15 000 Euro bezifferte der Leiter der Gemeinschaftsversammlung, Bürgermeister Ansgar Zimmer, die Kosten für den neuen Server in der VG. Doch damit ist es nicht getan. Andere Rechner in dem Gebäude müssen an die neue Technik angepasst werden, Mitarbeiter müssen zu Schulungen. Der neue Zentralrechner wird somit der VG Gesamtkosten in Höhe von rund 20 000 Euro bescheren.
Doch auch dabei bleibt es nicht. Bislang wurde die Finanzbuchhaltung der Verwaltungsgemeinschaft über einen Großrechner in Bayreuth gesteuert. Dieser Service läuft nun aus, und die Gemeinden müssen selbst für die entsprechende Software sorgen. Das tut die VG mit dem Programm „OK.fis autonom“, das auf dem neuen Server installiert werden wird. Hierfür fallen weitere rund 30 000 Euro Kosten an, inklusive Mitarbeiterschulungen.
Obendrein wird eine neue und verpflichtende Dokumentenmanagementsoftware installiert, die unter anderem das Personal- wie auch das Einwohnermeldewesen umfasst. Kosten hierfür: Nochmals rund 10 000 Euro. Letzteres ist laut Ansgar Zimmer „Grundvoraussetzung für eine elektronische Aktenführung“ als Basis für das weiter voranschreitende „E-Government“. Bis 2017 sollen die neuen Programme in Betrieb sein, der Server wird schon in den kommenden Monaten erneuert.
Nicht nur der Computer wird im Gebäude der Verwaltungsgemeinschaft erneuert, auch die Heizungsanlage ist neu. Weil von Öl auf Gas umgestellt wurde, hat die VG nun durch den Wegfall der Heizöltanks einen (Akten-) Raum mehr zur Verfügung.
Bei der überörtlichen Rechnungsprüfung durch das Landratsamt für die Jahre 2010 bis 2014 wurde auch ein Auge auf die Zukunft der VG geworfen. Mit dem Ausscheiden von drei langjährigen Mitarbeitern, unter anderem von Leiter Josef Krause sowie Kämmerer Helmut Späther in wenigen Jahren, wird es eine Umstrukturierung der Verwaltungsgemeinschaft geben. Eine neue Organisation soll in den kommenden Monaten ausgearbeitet werden.
Haushaltsplan
Den Haushaltsplan für das kommende Jahr brachte die Versammlung ebenfalls auf den Weg. Mit 828 000 Euro im Verwaltungshaushalt und 20 000 Euro im Vermögenshaushalt bewegt sich der Plan in etwa auf Höhe des laufenden Geschäftsjahres.
Der Beitritt der Gemeinden Heustreu und Hollstadt zur Volkshochschule Rhön-Grabfeld spiegelt sich bereits im Angebot wider. Im Versammlungsraum der VG finden Englisch- und Spanischkurse statt.
