
Was ist, wenn im November der Strom ausfällt und ich es gar nicht merke, und erst durch die Nachbarinnen und Nachbarn davon erfahre? Waldemar Bug, der 12 Jahre Bürgermeister in Burkardroth und jahrelang als Kreisrat in Bad Kissingen für die ÖDP tätig war, ist genau das passiert.
Wie es dazu kam, erläuterte er nun bei einer Veranstaltung der Partei "Bündnis 90 / Die Grünen", zu der rund 60 Menschen ins Alte Amtshaus gekommen sind. Das teilt die Partei in einem Schreiben mit, dem diese und folgende Informationen entnommen wurden.
Kenntnisse aus dem Maschinenbau waren von Vorteil
Vor rund 25 Jahren begann Bug mit dem Bau zweier Photovoltaik-Anlagen mit zirka 18 Kilowatt Peak. Hinter seinem Haus und im Keller befindet sich heute noch eine Wasserstoffheizung, komplett mit Wasserstoffspeicher, komplett mit einem großen Akku als Stromsprecher, einem Elektrolyseur für die Umwandlung des Stroms in Wasserstoff sowie einer Brennzelle, die bei Bedarf den im Sommer langzeitgespeicherten Wasserstoff in Strom umwandelt. Bei all dem hätten ihm seine Erfahrungen aus dem Bereich Maschinenbau weitergeholfen.
Bug möchte laut eigener Aussage Teil der Lösung sein, Handlungsoptionen bei der dringend notwendigen Energiewende ausloten, diese testen und darüber berichten. Sein System kommt fast komplett ohne Strom aus dem Netz aus und speichert die mehr erzeugte Energie aus dem sonnenreichen Sommer für die Herbst- und Wintermonate
"Wir brauchen Systeme, die die Stromnetze stabilisieren, nicht nur im ertragreichen Sommer, sondern auch in den trüben Herbst- und Wintermonaten. Und da eignet sich Wasserstoff als idealer Langzeitspeicher", sagte er. Bei der Veranstaltung hatten die Anwesenden die Möglichkeit, dem ehemaligen Bürgermeister ihre Fragen zu stellen.