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BAD NEUSTADT
VdK: 32 Ortsverbände Heimat für 6600 Mitglieder
Manfred Zirkelbach
 |  aktualisiert: 29.10.2017 02:48 Uhr

Im festlichen Rahmen begann die Mitarbeitertagung des VdK-Kreisverbandes Rhön-Grabfeld. Nicht nur die beeindruckende Atmosphäre der neuen Bad Neustädter Stadthalle trug hierzu wesentlich bei, sondern auch das stilvolle Festprogramm zum 70-jährigen Bestehen des Kreisverbandes, welches der Arbeitstagung vorausging.

Mit Musikstücken trug das Saxophonquartett der Kreismusikschule Bad Königshofen unter der Leitung von Udo Schneider zur Feststimmung bei.

Kreisvorsitzender Dirk Brosge freute sich, dass nahezu alle Ortsverbände mit ihren Vorsitzenden vertreten waren, sich aber auch weitere Ehrengäste eingefunden hatten. Auf dem Podium vertreten waren neben politischen Repräsentanten der Region auch die Vertreter des VdK-Landes- und Bezirksverbandes.

Sabine Dittmar, Abgeordnete im Bundestag, nannte in ihrer Festansprache den VdK insgesamt und den Kreisverband Rhön-Grabfeld speziell einen Verband, welcher mitten im Leben stünde und in allen gesellschaftlichen Schichten volle Akzeptanz genieße. Mit 32 Ortsverbänden und 6 600 Mitgliedern habe er sich in der Bevölkerung als Sozialverband allerhöchstes Ansehen erworben. Dies werde vor allem auch am vielfältigen Beratungs- und Veranstaltungsangebot ersichtlich.

Helfer in Konflikten

Sowohl die haupt- als auch die ehrenamtlichen Hilfestellungen würden Hand in Hand zum Erfolg geführt, die zahlreichen Eingaben und Beratungen seien Ausdruck besonderer Wertschätzung der Mitglieder gegenüber der Verbandsorganisation.

Dittmar wies darauf hin, dass es öfters zu echten Konflikten bei Anträgen komme, wenn die Gesetzeslage eine Entscheidung fordere, welche später erst auf dem Widerspruchs- beziehungsweise dem Klageweg dem Antragsteller zu seinem guten Recht verhelfe. Deshalb sei es gut zu wissen, „dass mit dem VdK ein erfahrenes Schlachtschiff“ an der Seite der Schwächeren stehe. Der VdK stehe dafür, Schwachstellen im System aufzuzeigen, Anwalt benachteiligter Menschen zu sein und das über Partei und Konfessionsgrenzen hinweg: „Sie dürfen nicht locker lassen in ihrem unermüdlichen Einsatz.“

Ungemein engagiert und eindringlich ging Dittmar auch auf die politische Lage ein, welche nach den Bundestagswahlen ein anderes Gesicht zeige. Der Ton und der Umgang miteinander habe sich verändert, man werde nunmehr auch Extremisten in den Parlamenten auszuhalten haben: „Wir sind alle aufgefordert, klare Linien von Anstand aufzuzeigen und soziale und humane Werte zu leben“. Dies gelte für alle Demokraten. Es gäbe auch in einer Zeit, wo es der Gesellschaft gut gehe viele Menschen, welche am Wohlstand nicht den notwendigen Anteil hätten und deshalb ihre Perspektive bei Rechtspopulisten suchten. Da seien konkrete Antworten nötig, die demokratischen Parteien müssten um die besten Lösungen ringen und dabei müsste auch um unterschiedliche Lösungsansätze gerungen werden, denn „wo die demokratischen Parteien in einen echten Wettstreit eintreten“ sei für den extremen Rand wenig Raum.

Gegenseitiger Respekt wichtig

Antworten in der Zukunft müssten gefunden werden bei der Rente, der bezahlbaren Pflege- und Gesundheitspolitik. Dazu gehöre vor allem die Versorgung von chronisch kranken Patienten, zufriedenstellende Regelungen bei der Rehabilitation und den Vorsorgekuren. Doch es dürfe nicht nur auf die zu Pflegenden sondern auch auf die Pfleger gesehen werden.

In 70 Jahren habe sich der VdK in seiner Aufgabenstellung grundlegend geändert, sagte Landrat Thomas Habermann in seinem Grußwort. Zunächst als Sprachrohr für Kriegsopfer und Hinterbliebene gegründet spiele er heute eine außerordentlich wichtige Rolle für die sozialen Belange in der Gesellschaft. Vor allem die Pflege werde zu einem großen Thema in der Zukunft, dies sei am demografischen Faktor der Bevölkerung seit langem abzulesen. Es müssten daher alle politischen Kräfte zusammenstehen und sich mit gegenseitigem Respekt diesem Themen widmen: „Das brennt uns allen auf den Nägeln“.

Ungemein wichtig sei das Miteinander, stimmte die zweite Bürgermeisterin der Stadt Bad Neustadt, Rita Rösch, den Ausführungen zu. Die sozialen Errungenschaften, welche der VdK in den letzen 70 Jahren erkämpft habe, dürften nicht aufs Spiel gesetzt werden, sie müssten neu verteidigt und immer wieder eingefordert werden.

 
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