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Ostheim
Unübersichtliche Planung sorgte für Diskussionen im Ostheimer Stadtrat
Sabine Pagel
 |  aktualisiert: 11.12.2024 02:40 Uhr

Fast schon weihnachtliche Stimmung kam bei der Stadtratssitzung in Ostheim auf, angesichts von Plätzchen und Nüssen auf dem Sitzungstisch. Alles andere als besinnlich ging es jedoch bei der Tagesordnung zu. Grund hierfür war die Vorstellung der Ausführungsplanung zur Neugestaltung "Im Schlößchen" durch das zuständige Ingenieurbüro Kittner und Weber aus Sonnefeld. Planer Josef Nagengast berichtete, dass die Baueinweisung für die ausführende Baufirma bereits erfolgt sei. Der Baubeginn im Anfang nächsten Jahres geplant. Die Bemusterung des Pflasters für die Straße und den Platz vor der Markthalle ist zeitnah geplant. Die Ausschreibung für die Brunnenanlage auf dem Platz müsse noch erstellt werden.

Die vorgestellte Ausführungsplanung sorgte allerdings für reichlich Diskussion zwischen Planer und Stadtratsgremium. Knackpunkt war eine kleine Mauer am Übergang von der Straße zum Platz. Diese sollte laut Vorplanung stufenartig in Richtung Kirchstraße ansteigen. Bürgermeister Steffen Malzer fragte nach, wo sich denn nun die Stufen befinden. Hier erklärte Nagengast, dass es jetzt einen größeren Absatz gibt. Auf Nachfrage des Bürgermeisters sowie von Stadtrat Julian Lörzel konnten dieser Absatz allerdings nur in den Plänen schematisch gezeigt werden. Die Planübersicht zeigte eine Darstellung des Bereiches im aktuellen Bestand inklusive der geplanten Änderungen.

Küchenzeile für die Markthalle?

Dominik Wukowojac, der für einen späteren Tagesordnungspunkt anwesend war, merkte an, dass der Plan für das Gremium sehr verwirrend sei. Dem stimmte Stadtrat Lörzel zu. Er zeigte sich enttäuscht von der Planung sowie der Präsentation. Außerdem habe er das Gefühl, dass seit der letzten Sitzung die Änderungen nicht in den Plan eingearbeitet wurden. Stadträtin Bettina Graumann sah es ähnlich. "Ich möchte ein Bild haben, wie es am Ende aussehen soll".

"Ein Laie kann sich auf dem jetzigen Plan nichts vorstellen" fügte Stadträtin Jasmin Reuter hinzu. Das Stadtoberhaupt glättete schließlich die Wogen. Er schlug vor, dass das Ingenieurbüro zur nächsten Sitzung im Januar nochmals den Plan vorstellt, dann auch mit einer entsprechenden Darstellung des Platzes aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Udo Wegner, Chef des Ingenieurbüros, sah in der Verzögerung kein Problem. In Anbetracht der Tatsache, dass zunächst mit den Arbeiten am Kanal begonnen werde, verliere man keine Zeit.

Anschließend standen einige Punkte bezüglich der Sanierung der Markthalle auf dem Plan. Aus dem Gremium wurde in einer früheren Sitzung angeregt, auf der Empore eine Küchenzeile einzubauen. Diese könnte dann für kleinere Veranstaltungen genutzt werden. Bürgermeister Malzer gab zu bedenken, dass es im Kellergewölbe bereits eine Teeküche gebe. Architekt Wukowojac hatte im Vorfeld die Kosten grob berechnet. Diese belaufen sich für den Einbau inklusive Installation voraussichtlich auf 30.000 Euro, erklärte er. Das Gremium sprach sich dafür aus, die entsprechenden Leitungen zu verlegen. So könnte auch noch zu einem späteren Zeitpunkt eine Küchenzeile eingebaut werden. Des Weiteren wurden die möglichen Bestuhlungsvarianten für verschiedene Veranstaltungen und Anlässe sowie die Gestaltung der Beleuchtung für den Saal abgesegnet. Der Architekt regte außerdem an, die geplante Glasabtrennung zwischen Saal und Foyer durch einen schalldichten Vorhang zu ersetzen. Neben einer deutlichen Kostenersparnis von rund 86.000 Euro sei man mit einem Vorhang wesentlich flexibler. Die Entscheidung zwischen Glasfront und Vorhang wurde auf eine der nächsten Sitzungen vertagt.

Ab Herbst "Callheinz" auch in Ostheim

Die Bayerische Staatsregierung hat die angekündigte Entbürokratisierung vorangetrieben. Dies machte eine Änderung der Unternehmenssatzung für das Kommunalunternehmen "Tourismus und Marketing Ostheim" notwendig. Bisher musste der Jahresbericht von einem Wirtschaftsprüfer abgegeben werden. Durch die Gesetzesänderung kann dies nun durch einen Steuerberater erfolgen, wie VG-Geschäftsstellenleiter Philipp Scholz erläuterte. Er rechnet durch die Änderung mit einer Einsparung von rund 10.000 Euro im Jahr.

Aus der nichtöffentlichen Sitzung vom November wurde bekannt gegeben, dass die Firma Strabag den Zuschlag für die Kanalarbeiten "Im Schlösschen" und den angrenzenden Straßen mit rund 334.000 Euro sowie für die städtebaulichen Arbeiten in Höhe von etwa 3,06 Mio. Euro erhalten hat. Außerdem wurden Umbaumaßnahmen für Statik und Brandschutz in der städtischen Kinderkrippe "Storchennest" in Höhe von rund 71.400 Euro beauftragt. Mit der Konzeptentwicklung "Barrierefreie Altstadt" wurde das Planungsbüro Glanz Leutershausen beauftragt.

Gute Nachrichten gab es noch zum Schluss. Bürgermeister Malzer verkündete, dass ab Frühjahr nächsten Jahres der Shuttleservice "Callheinz" auch für Oberwaldbehrungen und Urspringen gebucht werden kann. Weitere Informationen wird es im Januar geben. Die Stadt Ostheim selbst wird voraussichtlich im Herbst angebunden werden, fügte der Stadtchef hinzu.

 
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