
Bereits im Sommer trafen sich Verantwortliche der Kreiscaritas und des Diözesanverbandes in der Würzburger Geschäftsstelle, um die Gründung einer gemeinsamen Kita-gGmbH für die Region Rhön-Grabfeld auf den Weg zu bringen. Zum 1. Januar 2023 nimmt die Gesellschaft mit Sitz in Bad Neustadt ihren Betrieb auf. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des Caritasverband für den Landkreis Rhön-Grabfeld Bad Neustadt entnommen.
Gesellschafter sind der Caritasverband für den Landkreis Rhön-Grabfeld und der Caritasverband für die Diözese Würzburg. Vorsitzender der Gesellschafterversammlung ist Reiner Türk, ebenso 1. Vorsitzender des Caritasverbandes für den Landkreis Rhön-Grabfeld.
„Wir halten an den subsidiären Strukturen fest, sodass die Verantwortung für die einzelne Kita dort bleibt, wo auch die wichtige Arbeit für die Kinder und Familien erbracht wird“, unterstreicht Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes auf Anfrage. Klar sei aber auch, so Ochs, dass die Kitas mehr und mehr auf Unterstützung angewiesen seien. „Wir wollen mit der neuen gGmbH Dienstleistungen anbieten, um zu entlasten.“ Es gehe um Hilfe im Bereich der Geschäftsführung und Buchhaltung.
Enorme Belastung
Der intensive Austausch mit den ehrenamtlichen Vorstandschaften habe in den zurückliegenden Jahren gezeigt, dass die Bearbeitung wirtschaftlicher Aspekte bei gleichzeitig wachsender Bürokratisierung und komplexer Rechtslage oftmals zu einer enormen Belastung führe, erläutert Ochs. „Wenn an dieser Stelle die neue gGmbH helfen kann, wäre das eine echte Entlastung für die Arbeit vor Ort.“ Unterstützt werde zudem bei Personalfragen. Auch Betriebsträgerschaften können bei Bedarf in der neuen gGmbH übernommen werden.
Kirche und Caritas verantworten in der Diözese Würzburg (Unterfranken) 503 katholische Kindertageseinrichtungen. Im Sinne der Subsidiarität werden sie mehrheitlich ehrenamtlich durch Vereine und Kirchenstiftungen getragen. Mit der Gründung von regionalen Gesellschaften (gGmbHs) reagieren Kirche und Caritas auf die Tatsache, dass es zusehends schwieriger wird, ehrenamtliche Vorstände zu gewinnen. Die Aufgaben der neuen Gesellschaften reichen von der Unterstützung bis hin zur Übernahme von Trägerschaften.