Eine der höchsten Auszeichnungen, die in Ungarn vergeben wird, ist das Ritterkreuz. Dieser Verdienstorden wurde nun an Klaus Höhn aus Hohenroth in Berlin verliehen. Höhn ist Sonderbotschafter der Caritas Hungarica in Deutschland.
Die Auszeichnung wurde ihm für seine „hingebungsvolle, caritative Tätigkeit für Ungarns Hilfsbedürftige verliehen vom ungarischen Botschafter Péter Györkös. Beim kleinen Festakt war Staatssekretärin Dorothee Bär ebenso dabei wie Rhön-Grabfeld-Landrat Thomas Habermann.
Seit zehn Jahren ist es für Klaus Höhn ein Bedürfnis den Ärmsten der Armen in Ungarn zu helfen. Bei einem Ungarn-Urlaub habe er die Not der Bevölkerung erlebt abseits der touristischen Gebiete. „Hauptsächlich die Menschen haben mich tief berührt, die sich trotz erheblicher Einschränkungen ihren Stolz bewahrt haben. Diesen Stolz der Ungarn konnten weder die Osmanen noch die Kommunisten brechen. “ Ein Hilfstransport, den er vor zehn Jahren einmal begleitete, hatte ihm die Schattenseiten des Landes schonungslos gezeigt. Klaus Höhn ist ein Mensch, der nicht einfach vorbeigehen kann, wenn er der Meinung ist, mit seinen Mitteln und Fähigkeiten Hilfe leisten zu können.
Erste Hilfslieferungen bewältigte er noch mit dem aus Oberstreu stammenden Edi Völkl. Durch Kontakte zur Caritas in Ungarn und zu Kardinal Erdö entstand eine Hilfsaktion, die in Rhön-Grabfeld ihren Ursprung hat. Alleine im vergangenen Jahr wurden zwölf Transporte nach Ungarn gefahren mit 144 Tonnen Hilfsgütern.
Höhn erfüllt diese Auszeichnung mit Freude und Dank gleichermaßen. Er widme diese auch seinen Mitarbeitern und seiner Frau Thea, die unermüdlich für den Erfolg des Projekts mit viel Arbeitseinsatz kämpfen. Vor vier Jahren wurde der Verein „Humanitäre Ungarnhilfe hl. Elisabeth“ mit Sitz in Hohenroth gegründet. Er leistet einen guten Beitrag zur Unterstützung sozial schwacher Menschen, „und zwar auf Augenhöhe mit unseren ungarischen Partnern“, betont Höhn. Deshalb höre er den Ausdruck Almosen gar nicht gerne. Die Ungarnhilfe unterstützt verschiedene Hilfsorganisationen bei der Bewältigung ihrer Aufgaben im sozialen Bereich. Die Wirtschaft wächst zwar in Ungarn seit etwa 2010 unter der jetzigen Regierung stetig, doch bis die wirtschaftlichen Erfolge in die sozialen Randbereiche durchschlagen, vergehe noch viel Zeit, so Höhn.
Bei der Parlamentarischen Staatssekretärin Dorothee Bär und Landrat Thomas Habermann bedankte sich der Geehrte ganz herzlich für ihre Teilnahme in Berlin und die Unterstützung aus dem Frankenland. Mit dem Wunsch: „Gott schütze Ungarn“, beendete Klaus Höhn seine kurze Ansprache. Beide Politiker bedankten sich bei dem Hohenrother persönlich für dessen Einsatz für die Ärmsten der Armen in Ungarn.
Wichtig ist es Höhn und seinen Mitstreitern, dass diese Hilfe auch künftig fortgesetzt werden kann. Gefragt sind nach wie vor Geld- und Sachspenden. Dazu gehören unter anderem Kleidung, Schuhe, Kinderkleidung und Spielzeug, Bettwäsche, Haushaltsgegenstände, Textilien, aber auch Fahrräder, Kinderwagen oder Elektrogeräte, die natürlich intakt sein sollten. Solche Sachspenden können bei den Sammelstellen in Hausen/Rhön, Stettener Straße 13, in Hohenroth (Veitsberg 19), in Mellrichstadt (Roßbachstraße 63) oder auch in Aub bei Bad Königshofen (Kleines Dorf 14) abgegeben werden.
Wer die Hilfsaktion finanziell unterstützen möchte, kann dies bei der Sparkasse Bad Neustadt IBAN DE65 793 530 900 011 09768 unter dem Stichwort „Ungarnhilfe“ tun.