Schon mehrfach wurde vergeblich versucht, die Kreuzung der Entlastungsstraße beim Bahnhof als Unfallschwerpunkt zu entschärfen. Mehrere Maßnahmen hätten noch nicht gefruchtet, jetzt soll ein weiter reichender Eingriff in die Verkehrsführung die Lösung bringen, beschloss der Stadtrat bei seiner Zusammenkunft.
Schon mehrmals hatten Ortstermine mit Fachbehörden stattgefunden, erinnerte Bürgermeister Ullrich Waldsachs das Gremium. Der Bereich sei schon mehrmals entschärft worden, aber Unfälle hätten sich durch Vorfahrtsfehler weiter ereignet. Im Januar war nun der letzte Ortstermin mit der Polizei, die dabei vorschlagen habe, die Bahnhofstraße kurz vor dem Bahnübergang zu sperren. Ulrike Stanek lehnte jedoch im Namen ihrer Fraktion die Sperrung ab. Auch der Rest des Gremiums stand dem Vorschlag kritisch gegenüber. Auch weitere Alternativen wurden durchgespielt, doch schließlich favorisierte das Gremium die Sperrung der Frickenhäuser Straße.
Für den Verkehrsablauf habe das Verbindungsstück keine größere Bedeutung, waren sich die Mitglieder einig. Allerdings handele es sich um eine Kreisstraße auf die das Gremium keinen Zugriff habe. Daher müsse der betroffene Bereich zur Gemeindestraße heruntergestuft werden, was der Bürgermeister nun bei einem Termin im Landratsamt erreichen will.
Baulast für das Pfarrhaus
Eine ebenfalls bisher ungelöste Frage ist die nach der Zuständigkeit für die Baulast des Pfarrhauses von Urspringen. Zuletzt habe eine Besprechung mit dem Kirchengemeindeamt Schweinfurt stattgefunden, berichtete Waldsachs. Dabei wurde die Prüfung der Dokumente durch einen Notar vereinbart. Ebenso sei festgelegt worden, dass bei weiteren Besprechungen außerdem die finanzielle Aufteilung der verschiedenen Sanierungsschritte vorgenommen werden soll. Waldsachs hat jetzt Hoffnung, dass die Angelegenheit damit einen Schritt weiter vorangekommen sei und bald der Konflikt gelöst ist.
Kämmerin Margitta Meußler stellte die Jahresrechnung 2012 vor. Danach ist nach Abschluss eine gewaltige Differenz von über einer Million gegenüber dem Ansatz aufgetreten. Die Zahl gehe vor allem auf fehlende Fördergelder zurück, die noch nicht eingetroffen sind. Darüber hinaus habe es einen Einbruch bei der Gewerbesteuer gegeben, was dazu führte, dass aus dem Vermögenshaushalt heraus die laufenden Kosten gedeckt worden seien. Ursprünglich sollte der Verwaltungsteil ausgeglichen sein.
Ulrich Waldsachs teilte mit, dass aus dem Leader-Programm noch Gelder für Vorhaben zur Verfügung stehen, die kurzfristig nachgeschoben werden können. Unter anderem könnte bei dieser Gelegenheit die Beleuchtung der Lichtenburg optimiert werden. Für die Zukunft fasst Waldsachs die Anlage eines Landschaftssees in Betracht, darüber müssen aber weitere Gespräche geführt werden.
Waldsachs informierte das Gremium auch, dass die Friedhofsmauer von Oberwaldbehrungen teilweise eingefallen ist. Da aber das Gemäuer kein Denkmal ist, müsste die Stadt die Reparatur selbst bezahlen. Daher soll versucht werden, die Einfriedung in die Denkmalschutzliste aufzunehmen. Eine Sanierung würde nach derzeitiger Schätzung auf etwa 13 000 Euro kommen.
„Das Unterfränkische Dialektinstitut will einen Sprachatlas erstellen und sucht dafür noch Menschen, die den spezifischen örtlichen Dialekt beherrschen“, fuhr Waldsachs fort. Die Räte sollen sich Gedanken machen, wer für das Vorhaben in Frage komme.
Im weiteren Verlauf der Sitzung befasste sich der Stadtrat mit zwei Baugesuchen. Zum einen betrifft es die Tankstelle von Rudolf Streit, in der ein ehemaliger Ausstellungsraum in einen Tankstellenshop umgewandelt werden soll. Zum anderen soll An der Bündt eine Werbeanlage am Edeka-Markt aufgestellt werden. Gegen beide Vorhaben gab es kein Einwände.
Ferner verabschiedete das Gremium eine Vorschlagsliste mit fünf Namen für das Amt des Schöffen.