Tolle Tänze, Büttenreden, das große Schunkeln und natürlich jede Menge biestiger Kommentare gegen die Windräder rund ums Dorf: Die erste Prunksitzung der Wa-Ka-Ge war wieder ein richtiges Highlight. Im selbstverständlich bis auf den letzten Platz gefüllten Haus des Gastes, brannte die Narren ein Feuerwerk des feinen Humors ab.
Das diesjährige Sitzungsthema „C'est la vie“ hätte nach den Ereignissen der letzten Tage in Frankreich ganz schön schief gehen können. Doch die Wargolshäuser blieben dabei. Frankreich, die französische Lebensart, Baguette, Rotwein, Moulin Rouge und über allem der Eiffelturm – die Wa-Ka-Ge ließ nichts aus, was an unserem Nachbarland an Schönem zu finden ist.
Die Prunksitzung wurde wieder ein Höhepunkt in der Faschingssaison der Region, musikalisch umrahmt von den Onions, und das zum 25. Mal. Sitzungsurgesteinspräsident Robert Gans, der für den erkrankten Jochen Gans eingesprungen war, führte ebenso souverän und witzig durchs Programm wie Gesellschaftspräsident Marco Wicht, der im zweiten Teil das Mikrofon übernahm.
Zu Gast war die befreundete Narrenzunft aus Westheim und brachte ein Fässchen (Penthouse-) Bier und ihre Garde mit.
Neben Frankreich war natürlich die Diskussion über die Windräder rund ums Dorf Kernthema – zum Beispiel bei Landtagspräsident a.D. Hans Böhm. Manch bissigen Kommentar musste sich Bürgermeister Georg Menninger schon anhören.
Die Garden der WaKaGe hatten sich bestens vorbereitet und präsentierten sich in Hochform. Im Wikingerkostüm begeisterte die Purzelgarde. Das Training hatten Lena Gans und Stefanie Warmuth geleitet. Die Juniorengarde wie auch die Blauen Dragoner zeigten überwältigende Tänze. Die Juniorengarde (Leitung Kathrin Wagner und Linda Gans) mahnte in ihrem Tanz einen globalen Einsatz für die Sehfähigkeit der Menschen an. In unifarbenen Glitzerkleidchen tanzten sich die Juniorinnen in einen Farbenrausch. Die Männergarde (Leitung: Rebecca Kirchner und Julia Warmuth) hatte von Wargolshausen über Frankreich einen Ausflug nach Afrika unternommen.
Auch in der Bütt ging es lustig zu. Gotthold und Eustach, alias Martin Wachenbrönner und Fredi Breunig waren wieder zu Gast und hatten ein Kasperletheater mitgebracht. Doch recht funktionieren wollten die Märchen der beiden bauernschlauen Gesellen aber nicht. Neues aus der Königshöfer Schule berichteten die beiden Skateboardfahrer Niklas Scherl und Benedikt Stuhl und wünschten sich nur, dass der Vormittag schnell enden wird. Dummerweise gab es dann Nachsitzen. Beim Chilitest musste auf der Bühne die Schärfe in vierfacher Version getestet werden. Eine harte Nuss für Elferrat Christoph Büttner, der bühnenreif nach einem Löffel zu Boden ging.
Die Walkerinnen Jutta Scherl und Nicole Seuffert stellten fest, dass Ötzi ein Deutscher gewesen sein muss. „Der ist doch mit Sandalen die Berge nauf!“ Klasse auch der Auftritt der Auswanderin Helga Gans mit Margot Büttner. In einem Dorf, das bald von 34 Windrädern umgeben ist, will doch niemand leben. Ein Grund, die Koffer zu packen und nix wie weg. Christoph Büttner hielt als französischer Maler ebenso der Gemeinde den Spiegel vor. Wie es ist, wenn man eines Morgens aufwacht und ein sich drehendes Windrad vorm Schlafzimmerfenster hat, besangen Lothar Büttner und Georg Gans.
Mit dem rasanten Showtanz der Blauen Dragoner (Leitung: Corinna Keller und Miriam Reinhardt) zum Thema Frankreich klang zu später Stunde die Prunksitzung aus.