Was halten Sie von der freiwilligen Rente mit 70?

Peter Härder aus Wargolshausen begrüßt den Vorschlag der freiwilligen Rente mit 70. Er ist auch gerade in den Ruhestand getreten und hätte durchaus noch ein paar Jahre drangehängt. „Es gibt viele Menschen, die körperlich und geistig noch in der Lage wären, länger im Berufsleben zu bleiben“. Dafür gebe es jedoch Berufsgruppen, die müssten im Gegenzug eigentlich eher in Rente geschickt werden. Am Problem des Fachkräftemangels und der Überlastung des Rentensystems ändere diese Ausweitung aber nicht viel, so Härder. EH/Foto: Eckhard Heise

Christoph Richter aus Bad Bocklet befürchtet, dass der ein oder andere verlängert, weil er sich unter Druck gesetzt fühlt. „Wer so lange gearbeitet hat, hat seinen Ruhestand eigentlich verdient“. Hier und da gebe es vielleicht Ausnahmen bei Menschen, die nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben mit ihrer Zeit nicht viel anfangen können. Den bevorstehenden Fachkräftemangel löse dieser Vorschlag aber nicht. Es müsste vielmehr grundsätzlich die Ausländerpolitik überdacht und eine Kinder freundlichere Gesellschaft geschaffen werden. EH/Foto: Heise

Elisabeth Feser aus Bad Königshofen hält es für gut, dass jeder, der noch kann und Spaß an der Arbeit hat, selbst entscheiden darf, ob er bis 70 arbeiten will. „Manche Arbeitgeber sind froh, wenn sie Arbeitskräfte mit Erfahrung haben, die zuverlässig sind und wenig krank machen. Auf solche Leute kann man nicht verzichten. Oft besetzen Ältere auch Arbeitsplätze, die der Nachwuchs nicht haben will.“ reg/Foto: Vossenkaul

Alexander Koch aus Bad Königshofen meint, es sollte jeder selbst entscheiden, ob er weiterarbeiten will oder nicht. „Wer fit ist und geistig und körperlich belastbar, sollte die Möglichkeit nutzen und noch selbst Geld verdienen dürfen. Die Jungen, die meinen, die Alten nehmen ihnen die Arbeitsplätze weg, sollten darüber nachdenken, ob sie stattdessen lieber die Rente für die Senioren zahlen wollen.“ reg/Foto: Vossenkaul